„Das war eine leichte Entscheidung“ Salih Özcan spricht über seinen FC-Abschied

Köln · Im Sommer wechselte Salih Özcan für rund 5 Millionen Euro nach Dortmund. Für den FC ein herber Verlust. Jetzt äußerte sich der türkische Nationalspieler zu seinem Wechsel.

1. FC Köln: Salih Özcan spricht über seinen FC-Abschied​
Foto: Herbert Bucco

Fast 15 Jahre spielte Salih Özcan für den 1. FC Köln. Der gebürtige Kölner reifte vom Nachwuchsspieler zum Profi und in der vergangenen Spielzeit zum absoluten Leistungsträger. Umso schmerzhafter war für viele Kölner Fans der Abschied im vergangenen Sommer. Özcan wechselte zu Borussia Dortmund. Wie der Mittelfeldspieler jetzt in einem Interview den „Ruhr Nachrichten“ verriet, fiel dem türkischen Nationalspieler die Wahl, zum BVB zu wechseln, alles andere als schwer. „Das war eine leichte Entscheidung. Ich wollte eine Veränderung und bei einem größeren Verein meine Grenzen austesten, meinen Horizont erweitern“, sagte Özcan. „Ich habe meinem Berater von Anfang an gesagt, dass der BVB der Topfavorit ist für mich. Die Gespräche liefen gut. Dann war das schnell klar.“

2007 war Özcan vom SC West zum 1. FC Köln gekommen. Dort durchlief der Mittelfeldspieler alle Junioren-Teams und feierte 2016 sein Profidebüt gegen den FC Schalke 04. Unmittelbar nach seiner Einwechslung bereitete Özcan ein Tor von Simon Zoller vor. 2019 wechselte Özcan auf Leihbasis zu Holstein Kiel, bevor er im Sommer 2020 wieder zurückkehrte. Erst in der vergangenen Spielzeit reifte Özcan unter Steffen Baumgart zum Leistungsträger, sogar „unverzichtbar“ und wurde türkischer A-Nationalspieler. Zuvor hatte er sämtliche Junioren-Nationalmannschaften des DFB durchlaufen. Unter anderem war er mit der U21 2021 Europameister geworden. Im Sommer entschied er sich nach 128 Pflichtspielen gegen den FC und wechselte für rund 5 Millionen Euro nach Dortmund. Sein Marktwert wird auf 13 Millionen Euro geschätzt, der Vertrag läuft bis 2026.

Kehl spielte entscheidende Rolle

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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase scheint der Sechser bei Dortmund angekommen zu sein. Die vergangenen beiden Spiele absolvierte er jeweils über 90 Minuten mit soliden Leistungen. Sebastian Kehl habe den Spieler schnell von Dortmund überzeugen können. „Er hat mir unter anderem zu verstehen gegeben, dass der BVB Spieler sucht, die auch in schweren Zeiten ihren Mann stehen, die im Training und im Spiel alles geben. Es war eine Ehre, als das Angebot kam.“

Von Köln hatte sich Özcan damals ebenfalls emotional verabschiedet. „Den FC zu verlassen, fällt mir nicht leicht. Und das ist ehrlich gesagt untertrieben. Ich bin Kölner, habe beim FC mehr als die Hälfte meines bisherigen Lebens verbracht und das Geißbockheim ist mein zweites Zuhause“, sagte Özcan damals. „Es ist sicher die schwerste und emotionalste Entscheidung, die ich in meiner bisherigen Karriere zu treffen hatte.“

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