2. Fußball-Bundesliga 1. FC Köln schlägt Erzgebirge Aue mit 3:1

Köln · Ein schweres Stück Arbeit wurde die Partie gegen Erzgebirge Aue für den 1. FC Köln. Gegen die massiv defensiv eingestellten Gäste dauerte es bis in die Schlussphase hinein, bevor der 3:1 (1:1)-Erfolg gesichert war.

 Kölns Rafael Czichos (l-r), Christian Clemens, Torschütze Simon Terodde und Louis Schaub jubeln nach dem Treffer zum 2:1.

Kölns Rafael Czichos (l-r), Christian Clemens, Torschütze Simon Terodde und Louis Schaub jubeln nach dem Treffer zum 2:1.

Foto: dpa

Zum Mann des Spiels wurde dabei Simon Terodde. Sieben Tage, nachdem ihm im Pokalspiel in Berlin vier Treffer gelungen waren, erzielte er zum dritten Mal in der 2. Liga einen Dreierpack.

Die Zuschauer erlebten im ersten Durchgang eine drückend überlegene Heimmannschaft, die dennoch kaum zu Chancen kam. Denn die Gäste fingen mit ihrem meist aus neun Feldspielern bestehenden Abwehrriegel fast alles ab.

Vor einer Fünferkette störten ein Sechser und drei weit zurückgezogene Mittelfeldspieler das Aufbauspiel der Kölner. Dagegen taten sich die FC-Angreifer unglaublich schwer. Oft versuchten sie es mit Flanken, selten mit Eins-gegen-eins-Situationen.

Die erste Möglichkeit ergab sich in der 17. Minute. Nach einer Flanke des fleißigen Jannes Horn von links fiel der Ball hinter zwei Auer Abwehrspielern herunter. Der überraschte Louis Schaub reagierte nicht, so dass der Ball von seinem Kinn abprallte und Torwart Martin Männel in die Hände.

Die nächste feine Bananen-Flanke von Horn aber bereitete die FC-Führung vor. Denn Simon Terodde schraubte sich vor seinen Gegenspielern in die Höhe und köpfte mustergültig ein (26.).

Noch in die Freudengesänge des FC-Publikums hinein gelang der überraschende Ausgleich. Fabian Kalig wurde bei seinem Vorstoß über rechts ebenso wenig angegriffen wie Clemens Fandrich, der von ihm den Ball erhielt. Und aus gut 20 Metern zog der Mittelfeldspieler aus vollem Lauf ab und schoss an Timo Horn vorbei zum 1:1 (29.) ein.

So ging es auch in die Halbzeitpause. Ein schmeichelhaftes Ergebnis für die Gäste. Andererseits spielten die Hausherren zu umständlich im Angriff und fanden kein rechtes Mittel gegen die Betonabwehr des Gegners.

Das setzte sich auch im zweiten Durchgang so fort. Zwar kam bereits in der 55. Minute mit Serhou Guirassy für Vincent Koziello ein weiterer Stürmer ins Spiel, doch am stupiden Offensivspiel des FC änderte das zunächst nichts.

Dann aber war es wieder einer dieser häufigen Flanken von Jannes Horn, der die neuerliche FC-Führung einleitete. Sein Seitenwechsel erreichte Christian Clemens. Der hob den Ball von rechts gefühlvoll über die Auer Abwehr an den entfernten Pfosten, wo Simon Terodde völlig frei stand. Mühelos köpfte er den Ball zum 2:1 (69.) ein.

Wenige Minuten später machte Christian Clemens, dem bereits die vierte Torbeteiligung der Saison gelungen war, den Platz frei für Marco Höger. Der lange Verletzte sollte weitere Spielpraxis sammeln. Dies tat er als Rechtsverteidiger, während Jonas Hector auf der Sechs blieb und Marcel Risse nach rechts vorne wechselte.

In der Schlussphase wurde die Partie von Auer Seite immer ruppiger geführt. Fouls häuften sich, Schiedsrichter Marco Fritz entglitt die Partie. So fiel er auch auf eine Schauspielerei von Torwart Martin Männel herein, der ein Foul an sich reklamierte, obwohl er beim Torschuss von Jonas Hector zum vermeintlichen 3:1 (86.) nicht getroffen worden war.

Alles klar machte dann Simon Terodde mit seinem dritten Treffer (89.). Nach Steilpass von Marcel Risse behielt er die Nerven und schoss den Ball an Männel vorbei knallhart ein.

Köln: T. Horn; Risse (90. Özcan), Meré, Czichos, J. Horn; Hector; Clemens (75. Höger), Schaub, Koziello (55. Guirassy), Drexler; Terodde. – Aue: Männel; Kalig (78. Nazarov), Tiffert, Cacutalua, Rapp; Riese, Fandrich; Hochscheidt (57. Rizzuto), Kempe; Bertram, Testroet (70. Hemmerich). – SR: Fritz (Korb). – Tore: 1:0 Terodde (26.), 1:1 Fandrich (29.), 2:1 Terodde (69.), 3:1 Terodde (89.). – Zuschauer: 48.000. – Gelbe Karten: Czichos – Riese, Kempe, Tiffert, Rapp.

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