Die Entscheidung fiel Anfang Januar. Sie fiel für Marvin Schwäbe und gegen Timo Horn aus – die Entscheidung über die Nummer eins im Kölner Kasten. Horn, zehn Jahre lang der unangefochtene Stammkeeper bei den Geißböcken, hatte sich im November verletzt, Schwäbe vertrat die Nummer eins. Und das so gut, dass FC-Trainer Steffen Baumgart den Konkurrenzkampf eröffnete. Horn sollte im Pokalspiel gegen den Hamburger SV seine Chance erhalten. Doch der Keeper erkrankte an Corona, fiel weitere Wochen aus. Das Virus hatte - wenn man so will - die Entscheidung getroffen. Nach zehn Jahren war es das Ende einer Ära. „Er war verletzt und dann ist es schwer, jemanden rauszunehmen, der gute Leistungen gebracht und seine Chance genutzt hat. Das muss man auch mal akzeptieren, ohne, dass man den Kontrahenten gleich schlechtmacht", hatte Baumgart damals gesagt.

Doch nun könnte es zu einer Rückkehr des gebürtigen Kölners kommen – zumindest für das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (18.30 Uhr, Sky). Denn Marvin Schwäbe verpasste am Dienstag das Training bei den Geißböcken krankheitsbedingt und droht somit auch für das Spiel am Samstag auszufallen. Dem Vernehmen nach hat sich der Keeper nun ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert und wird sich nicht vor Samstag freitesten können. „Für Samstag bedeutet das, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dabei sein wird. Wenn Timo am Samstag gesund ist, rückt er rein“, sagte Baumgart am Dienstag. Der FC kommuniziert in aller Regel positive Corona-Befunde nicht. Für Horn besteht somit die Chance, die Karten im Kampf um die Nummer eins neu zu mischen. Neben Schwäbe fehlten auch Anthony Modeste und Julian Chabot.