Tor, Vorarbeit, Debüt und WM-Aus So liefen die Länderspielreisen für die FC-Profis

Köln · Unterschiedlicher hätte die Länderspielreise für die Kölner Profis nicht laufen können. Während einige Akteure viel Grund zur Freude hatten, mussten andere Spieler ihren Traum von WM und EM begraben.

1. FC Köln: So liefen die Länderspielreisen für die FC-Profis
Foto: picture alliance/dpa/Andreas Gebert

Salih Özcan schob sich noch einmal die Schienbeinschoner zurecht, klatschte in die Hände und lief dann mit der Nummer „5“ auf das Feld. In der 62. Spielminute gab der Kölner Sechser sein Debüt in der A-Nationalmannschaft – allerdings für die der Türkei, gegen Italien. Und das nur wenige Monate nach dem der Kölner Leisungsträger mit der deutschen U21 den Titel des Europameisters gefeierte hatte – das wiederum unter dem aktuellen Türkei-Trainer Stefan Kuntz. Erst am vergangenen Freitag hatte Özcan seine Entscheidung öffentlich gemacht, künftig für die Türkei spielen zu wollen. Die knappe 2:3-Niederlage gegen Italien wird der 24-Jährige verkraftet haben.

Wie dicht Freud und Leid beieinander liegen haben die Profis des 1. FC Köln in den vergangenen Tagen auf ihren Länderspielreisen erfahren dürfen. So hätte für Louis Schaub und Dejan Ljubicic die Reise mit Österreich kaum schlechter laufen können. Im Kampf um das Ticket für die WM in Katar kassierte die Foda-Elf eine 1:2-Niederlage und musste damit den Traum vom Turnier Ende des Jahres begraben. Schaub und Ljubicic standen allerdings nicht auf dem Feld. Die beiden Kölner Mittelfeldakteure fehlten krankheitsbedingt gegen Bale und Co. und fielen auch für das Freundschaftsspiel gegen Schottland (1:2) aus. Zu einem Kurzeinsatz kam dagegen Ellyes Skhiri. Nach überstandener Muskelverletzung wurde der Tunesier im Rückspiel der WM-Quali gegen Mali nach einer guten Stunde eingewechselt. Mit einem guten Ende für Skhiri. Tunesien setzte sich knapp durch.

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Ondrej Duda spielte dagegen beide Freundschaftsspiele mit der Slowakei und erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Gegen Norwegen kassierte die Slowakei am vergangenen Freitag eine 0:2-Niederlage. Erling Haaland hatte die Skandinavier spät in Führung gebracht. Beim 2;0-Erfolg über Finnland am Dienstag erzielte der Mittelfeldspieler dann sein 10. Länderspieltor. Mathias Olesen sammelte unterdessen weitere Erfahrung und kam bei den knappen Niederlagen gegen Nordirland (1:3) und Bosnien & Herzegowina (0:1) zum Einsatz.

Auch beim Kölner Nachwuchs lagen Freud und Leid dicht beieinander. Während die U19-EM ohne Deutschland stattfindet, machte die U21 einen großen Schritt Richtung Europameisterschaft. Und daran hatte Jan Thielmann großen Anteil. Der Kölner Youngster bereitete im Spitzenspiel der Gruppe B den einzigen Treffer vor, den ausgerechnet Noah Katterbach erzielte. Auch gegen Lettland kam Thielmann zum Einsatz. Bitter verlief die Länderspielreise dagegen für die beiden U19-Spieler Jonas Urbig und Bright Arrey-Mbi. Nach zwei Unentschieden gegen Belgien und Italien kassierten die DFB-Junioren eine 0:1-Niederlage gegen Finnland und belegten den letzten Gruppenplatz. Seit 2017 hat keine U19 des DFB an der EM teilgenommen.

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