Verständnis aus Hoffenheim So stehen die Chancen des FC auf die Spielverlegung

Update | Köln · Nach dem Spielabbruch des Conference-League-Spiel des 1. FC Slovacko gegen den 1. FC Köln muss der FC innerhalb von drei Tagen zwei Spiele absolvieren. So stehen die Chancen einer Spielverlegung.

1. FC Köln: So stehen die Chancen auf eine Spielverlegung​
Foto: AP/Dalibor Gluck

Als hätte es das Hinrundenfinale des 1. FC Köln nicht schon genug in sich, hat sich die Situation durch den Spielabbruch des Conference-League-Spiels beim 1. FC Slovacko noch einmal deutlich verschlechtert. Der FC muss nun sechs Begegnungen in 16 Tagen absolvieren - ein Mammut-Endspurt. Dabei hat die kurze Hinrunde mit vielen Spielen schon deutliche Spuren beim FC hinterlassen. Und nun müssen die Geißböcke innerhalb von drei Tagen gleich zwei Mal ran. Nach dem Spiel gegen Slovacko bleibt dem FC mit der verspäteten Rückreise eigentlich nur ein Tag Regeneration, bevor es am Sonntag gegen Hoffenheim geht, und damit gegen eine der beiden besten Mannschaften der Liga, wie Trainer Steffen Baumgart unter der Woche betonte. Eine Spielverlegung von Seiten der DFL würde dem FC natürlich helfen. „Wir werden mal schauen, was das geht“, sagte Baumgart nach dem Spielabbruch. „Wenn die Möglichkeit besteht, werden wir es natürlich gerne machen.“

In der Theorie besteht die Möglichkeit. Schließlich hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) schon Spiele aus ähnlichen Gründen verlegt. So wurde im Februar 2020 das Europa-League-Rückspiel von Eintracht Frankfurt gegen RB Salzburg aufgrund von Orkanwarnungen um einen Tag verschoben. Damals zog Sturm Sabine über Österreich. Die DFL reagierte ebenfalls und terminierte die Liga-Begegnung gegen Werder Bremen neu. Übrigens sehr zum Ärger der Hansestädter, die die Verlegung massiv kritisierten und einen Wettbewerbsnachteil sahen. Doch die Entscheidung entsprach den Regularien. „Der DFL e.V. kann aus übergeordneten oder zwingenden organisatorischen und/oder sicherheitstechnischen Gründen eine kurzfristige Terminänderung vornehmen“, heißt es in den Statuten der DFL. In einer Mitteilung hieß es damals zudem: „Wie üblich sieht die Spielplanung für deutsche Teilnehmer an der Uefa Champions League beziehungsweise an der Uefa Europa League vor und nach allen europäischen Spielen eine Regenerationszeit von mindestens zwei vollen Tagen vor.“

Baumgart glaubt an Sonntagsspiel

Bilder zum Spiel des 1. FC Slovacko gegen den 1. FC Köln​
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Bilder zum Spielabbruch des 1. FC Köln

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Und in dieser Formulierung liegt das Problem für den 1. FC Köln. Während im Frankfurter Fall zwischen dem Abpfiff des Europa-League-Spiels und der Partie gegen Bremen weniger als 48 Stunden gelegen hätten, liegen zwischen dem Abpfiff der Partie des FC bei Slovacko und dem Heimspiel gegen Hoffenheim mehr als 50 Stunden und damit mehr als zwei volle Tage. Dennoch hoffen die Kölner Verantwortlichen auf eine Spielverlegung. Das Heimspiel aber bereits am Montag nachzuholen, hält Baumgart für unwahrscheinlich. „Wir sind ja in der Stadt Köln, und da ein Bundesliga-Spiel von Sonntag auf Montag umzulegen – es fällt mir schwer, zu glauben, dass sie das hinbekommen“, sagte der Trainer. „Ich gehe davon aus, dass wir Sonntag spielen.“ Der FC befindet sich mittlerweile im Austausch mit der DFL. Eine Entscheidung steht aber noch aus.

Positive Signale gab es derweil aus Hoffenheim. „ Wir sind jederzeit kooperativ und haben absolutes Verständnis für die Situation der Kölner“, sagte Trainer André Breitenreiter am Freitag. „Köln ist völlig unverschuldet in eine Notsituation geraten“, erklärte er weiter, zu einem neuen Termin könne er aber nicht viel sagen. Die Verantwortlichen der beiden Vereine seien im Austausch. „Wir möchten ja alle, dass der Wettkampf fair abläuft.“

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