0:0 in Berlin Der 1. FC Köln wahrt die Chance auf den Klassenerhalt

Köln · Trotz eines torlosen Remis gegen Hertha BSC darf sich der 1. FC Köln weiter Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Köln verpasste aber die Chance, die Abstiegsränge zu verlassen.

1. FC Köln wahrt nach 0:0 gegen Berlin Chance auf Klassenerhalt
Foto: dpa/Soeren Stache

Die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt, eine bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf aber verpasst, dürfte das Motto des 1. FC Köln nach dem Unentschieden bei Hetha BSC lauten. Am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga kam der FC nicht über ein 0:0 gegen die ersatzgeschwächten Berliner hinaus. Da Bremen in Augsburg verlor und Bielefeld gegen Hoffenheim ebenfalls Remis spielte, kann Köln am letzten Spieltag gegen Schalke den Klassenerhalt sichern, allerdings nur wenn die Konkurrenz erneut patzt.

In einer insgesamt schwachen Begegnung fehlte es den Kölnern an Ideen, Durchschlagskraft und Tempo, Berlin tat nicht mehr als nötig. Kein Wunder, während Hertha die Klasse durch den Punkt gehalten hat, muss Köln weiter zittern. „Man sieht die Anspannung auf dem Platz“, sagte FC-Sportdirektor Horst Heldt nach der Begegnung. „Jetzt gibt es am letzten Spieltag ein echtes Endspiel gegen Schalke.“

Hertha BSC - 1. FC Köln
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FC-Trainer Funkel wechselte auf vier Positionen. Für den verletzten Jonas Hector rückte Elvis Rexhbecaj auf. Zudem rotierten Ismail Jakobs, Benno Schmitz und Dominick Drexler in die Startelf. Die Veränderungen sorgten aber nicht für mehr Spielfluss im Vergleich zur ersten Halbzeit der Freiburg-Partie. Im Gegenteil, gerade das Fehlen von Hector machte sich bemerkbar. Der FC übernahm zwar von Beginn an die Initiative, ohne allerdings für wirkliche Torgefahr zu sorgen. Mehr als eine präzise Ecke nach gut zehn Minuten gelang den Kölnern in der Anfangsphase nicht. In der 16. Minute prüfte Rexhbecaj erstmals Hertha-Keeper Alexander Schwolow.

FC fehlt die kreative Idee

Ansonsten passierte nicht viel. Berlin ließ die Kölner anrennen und tat sich selbst schwer im Aufbau, die Geißböcke agierten vor dem gegnerischen Sechzehner meist ideenlos und wirkten fast schon gehemmt. Nach einer halben Stunde musste Timo Horn erstmals eingreifen, als Nemanja Radonjic gefährlich vor dem Kölner Tor auftauchte. Nur wenige Minuten später parierte der FC-Keeper erneut stark gegen Jessic Ngankam. Mehr als ein harmloser Kopfball von Kainz wollte den Kölnern im ersten Abschnitt nicht mehr gelingen.

Auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild zunächst nicht. Köln hatte zwar mehr Ballbesitz, es fehlte aber weiterhin an kreativen Ideen, Geschwindigkeit und Risiko. Für die größte Gefahr sorgte noch Ellyes Skhiri, der nach einem Eckball auf einmal frei von dem Tor stand, seine Beine aber nicht mehr rechtzeitig sortiert bekam. Funkel reagierte und brachte mit Marius Wolf, Jannes Horn, Jan Thielmann und Salih Özcan für die Schlussphase frische Kräfte. Tatsächlich erhöhte Köln nun noch einmal den Druck. Jakobs scheiterte aber an Schwolow, Wolf schoss über das Tor.

Die FC-Einzelkritik zum Hertha-Spiel
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Wenige Minuten vor dem Spielende forderte die Kölner Bank einen Strafstoß, als Skhiri im Strafraum zu Fall kam. Schiedsrichter Deniz Aytekin ließ weiterspielen. Somit blieb es beim torlosen Remis. Dank des FC Augsburg hat Köln allerdings nur noch einen Zähler Rückstand auf Werder Bremen. Die Hanseaten spielen am kommenden Samstag gegen Borussia Mönchengladbach, während der FC zu Hause Schalke empfängt. „Wir glauben bis zum letzten Moment daran. Wir haben heute nicht gespielt wie ein Absteiger“, sagte Timo Horn. „Nun haben wir ein Endspiel gegen Schalke.“

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