„Wir haben keine Situation“ Wie geht es weiter mit FC-Profi Ondrej Duda?

Köln · Mit zweieinhalb Wochen „Verspätung“ ist auch FC-Profi Ondrej Duda wieder in das Trainings des 1. FC Köln eingestiegen. Wie es mit dem Slowaken weitergeht, ist aber offen.

1. FC Köln:  Ondrej Duda - wie geht es weiter?
Foto: dpa/Bernd Thissen

Seit gut zwei Wochen befinden sich die Profis des 1. FC Köln wieder in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit - zumindest die meisten. Ondrej Duda stieg erst am Mittwochmorgen ins Geschehen ein. Nach seinen Einsätzen in der Nations League hatte Duda Extraurlaub erhalten, pünktlich vor dem Trainingslager in Donaueschingen meldete sich der Mittelfeldspieler dann krank. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte es wohl kaum geben können. Duda fehlte die ersten Einheiten. „Es ist ja klar, dass er jetzt erst einmal einiges aufholen muss“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart am Mittwoch. „Das ist aber normal und Dudi ist einer, der das auch kann.“ Der Mittelfeldspieler hat sich dennoch erst einmal in eine schlechte Position gebracht, steht nach seiner Rückkehr vorerst hinten an.

Schon wieder, wenn auch unverschuldet. Bereits im April hatte sich der Slowake selbst ins Abseits gestellt, als er das Warmmachen im Spiel gegen Bielefeld verweigerte. Duda wurde kurzfristig suspendiert, kam in den letzten beiden Saisonspielen nur noch 14 Minuten zum Einsatz. Auch die Länderspielreise mit der Slowakei verlief alles andere als optimal für den 27-Jährigen. Die Slowaken kassierten in vier Spielen zwei Niederlagen, Duda saß eine Begegnung auf der Bank, sah zudem gegen Kasachstan die Rote Karte. Wegen eines Frustfouls. Möglicherweise entlud sich der Frust, der sich in der gesamten Saison angestaut hat. Duda ist einer der wenigen FC-Profis, der sein Potenzial unter Steffen Baumgart nicht entfalten konnte.

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Auch deswegen wird seit Wochen über einen möglichen Abschied des Mittelfeldspielers spekuliert. „Es gibt keine Situation mit ihm“, sagt Trainer Baumgart. „Es wird darüber diskutiert, ob er weg muss. Von uns hat er diese Information aber nicht. Und diese sollte er dann erst einmal von mir kriegen.“ Fakt ist: Der FC will Spieler von der Gehaltsliste bekommen und gleichzeitig Transfererlöse erzielen. Aus dem aktuellen Kader sollen acht Spieler gestrichen werden. Duda kassiert ein Millionengehalt, hat noch Vertrag bis Juni 2024 und würde Köln wohl eine Ablöse in Millionenhöhe einbringen. Allerdings ein Minusgeschäft. Die sieben Millionen Euro, die der Slowake den FC im Sommer 2020 gekostet hat, werden die Geißböcke nicht mal annähernd einnehmen können.

Dem Vernehmen nach will der FC bis zu 3,5 Millionen Euro für Duda haben. Aber: „Wir können gerne über Dudas Status sprechen“; so Baumgart weiter. „Bis auf Jonas Hector hat bei uns kein Spieler einen Status, der dann ständig gespielt hat.“ Der Trainer ist nach wie vor von den Fähigkeiten des Mittelfeldakteurs überzeugt. „Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns“, betont der Trainer. „Vor allem aber hat er eine Qualität, die wir in der Saison gebrauchen können.“ Ob der FC die Qualitäten des Slowaken wirklich in der Spielzeit gebrauchen wird, bleibt aber fraglich. Baumgart kündigte im „Express“ an, dass Duda sich einen Zweikampf mit Mark Uth um die „Zehn“ liefern würde. Aktuell sollte Uth die Nase deutlich vorne haben.

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