Vor dem Spiel gegen Union Berlin 1. FC Köln will Negativrekorde vermeiden

Köln · Der 1. FC Köln ist nun schon seit 17 Ligaspielen sieglos. Es ist nicht der einzige Negativrekord, den der Bundesligist am Sonntag gegen Union Berlin vermeiden möchte.

 Auf seinen Einsatz hofft der FC: Torjäger Sebastian Andersson würde dann gegen seinen Ex-Club Union Berlin spielen.

Auf seinen Einsatz hofft der FC: Torjäger Sebastian Andersson würde dann gegen seinen Ex-Club Union Berlin spielen.

Foto: picture alliance/dpa/Tom Weller

Selbst einem im Achterbahnfahren so erprobten Club wie dem 1. FC Köln droht bei diesen Aussichten ein Schwindelanfall. Das Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Union Berlin (18 Uhr/Sky) könnte zu einem Negativrekord-Festival werden. Gleich drei der Bestmarken, über die kein Club dieser Welt gerne redet, können die Geißböcke einstellen. Der FC ist zudem Anwärter darauf, nach dem achten Spieltag Teil eines Negativrekords zu sein.

Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol ist seit 17 Spielen sieglos. Der bisherige Rekord aus den Jahren 1991/92 und 2005/06 liegt bei 18. Im Rheinenergiestadion blieb den Kölnern in den jüngsten neun Spielen ein Dreier verwehrt. Die „Bestmarke“ liegt bei zehn.

Außerdem musste der FC in jedem seiner vergangenen 18 Bundesliga-Partien ein Gegentor schlucken. Der Höchstwert hier beträgt 19 und stammt aus dem Jahr 1974. Mit dem FSV Mainz 05 und dem FC Schalke 04 zusammen bilden die Kölner ein Trio, das nach sieben Liga-Spielen noch keinen Sieg eingesammelt hat. Über den achten Spieltag einer Saison hinaus dauerte eine Dreifach-Sieglos-Serie noch nie.

Die sich auftürmende Negativrekord-Welle macht deutlich, in welcher Situation sich der 1. FC Köln befindet. Viel weiter runter geht es nicht. Es ist allerhöchste Zeit für eine Gegenbewegung. Und jede Serie endet nun einmal, warum dann nicht gleich drei auf einen Streich?

Die Hoffnungen auf den erlösenden ersten Dreier seit März, der auch Markus Gisdols 50. Bundesliga-Sieg wäre, erhielten am Donnerstag aber erst einmal einen Dämpfer. Entgegen der internen Planungen konnte Sebastian Andersson nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Die Wundheilung nach dem minimalinvasiven Eingriff, bei dem freie Gelenkkörper aus dem Knie des Schweden entfernt wurden, ist noch nicht ganz abgeschlossen. Das Risiko, ihn in Zweikämpfe zu schicken, ist deshalb weiterhin zu hoch.

Andersson fehlt noch beim Mannschaftstraining

So trainierte der 29-Jährige am Donnerstag zusammen mit dem nach Rückenproblemen wieder Fortschritte machenden Anthony Modeste, Benno Schmitz, Robert Voloder und Kapitän Jonas Hector individuell mit dem Ball auf dem Platz am Geißbockheim.

Während Hector und Co. für die Partie gegen Union wohl noch nicht in Frage kommen, sind die Hoffnungen auf Anderssons Einsatz groß. Zum einen, weil der Torjäger körperlich fit ist und bis Sonntag mit zwei weiteren Trainingseinheiten noch drei Tage Zeit sind. Zum anderen, weil Andersson auf einen Einsatz brennen wird, geht es doch gegen den Club, für den er zwei Jahre gespielt, in der Bundesliga debütiert und zwölf Erstliga-Treffer erzielt hat.

Der richtige Augenblick also, um den dreifachen Eintrag in die Geschichtsbücher zu verhindern. Zumal Gegner Union Berlin mit Joel Pohjanpalo, Christian Gentner, Keita Endo, Nico Schlotterbeck und Ex-FC-Profi Anthony Ujah auf fünf Spieler verzichten muss. Und dann gibt es da noch einen Negativrekord, den die Kölner gerne verlängern möchten. Max Kruse, Topstar des Teams von Coach Urs Fischer, hat in zehn Spielen gegen den FC noch kein Tor erzielt.

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