Geissbock Hennes Anneliese, ach Anneliese...

KÖLN · Hennes ist ein zurückhaltender Typ. Keiner, der gern im Mittelpunkt steht. Nur wenn er seinen kleinen roten Umhang trägt, etwa alle zwei Wochen, meistens samstags, dann wird er zum Superhelden.

 Hennes und Anneliese.

Hennes und Anneliese.

Foto: dpa

Viele johlende Menschen erwarten dann Wunderdinge von ihm. Und oft ist das mehr, als ein Bock zu leisten im Stande ist.

Da ist es gut, dass er jetzt endlich nicht mehr alleine ist. Wenn er nach Hause kommt, ist da jemand. Seit Hennes VIII. im Kölner Zoo wohnt, dreht sich sein Leben um die attraktive Hippe Anneliese. Deutlich jünger als er, dazu noch aus Dortmund, beides stört Hennes nicht. Der Bock ist schwer verliebt.

Wenn er seiner Arbeit im Rhein-Energie-Stadion nachgeht, so wollen Zoobesucher beobachtet haben, erwartet Anneliese sehnsüchtig seine Wiederkehr. Nur zu gut, dass sie nicht weiß, wie gefährlich der Job des Superhelden ist. Als Tony Ujah das Maskottchen des 1. FC Köln zum Torjubel bei den Hörnern packte, brachte das sogar Tierschützer auf den Plan - aber immerhin auch Reparationszahlungen aus dem Gemüsebeet mit sich. Doch nun ist auch die Paarhufer-Idylle in den zoologischen Kleintieranlagen gestört. Anneliese hat Nachwuchs bekommen. Ein Zicklein und ein Böckchen.

Das Problem: Hennes ist ein Mönch, der Wallach unter den Böcken sozusagen. Nachwuchs zeugen ist mehr, als ein Mönch zu leisten im Stande ist. Hennes kann bestenfalls der Onkel sein. Die blöde Ziege war in der Nachbarschaft unterwegs und hat ihrem Superhelden Hörner aufgesetzt. Wie gut es da tun muss zu wissen, dass FC-Fans treu sind.

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