1. FC Köln trifft auf VfB Stuttgart Baumgart hofft auf nächste Punkteaufbesserung

Köln · Der 1. FC Köln will mit einem Sieg gegen den VfB Stuttgart in die Winterpause gehen. Trainer Steffen Baumgart ist mit der Hinserie sehr zufrieden.

 Zufrieden mit der Punktausbeute in der Hinrunde gibt sich FC-Trainer Steffen Baumgart. Gegen Stuttgart sollen noch drei dazukommen.

Zufrieden mit der Punktausbeute in der Hinrunde gibt sich FC-Trainer Steffen Baumgart. Gegen Stuttgart sollen noch drei dazukommen.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Vor der kurzen Weihnachtspause muss Steffen Baumgart mit seiner Mannschaft zwar noch das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart absolvieren, zu einem besinnlichen Resümee war der Kölner Cheftrainer am Freitag aber trotzdem schon problemlos in der Lage. Seit einem halben Jahr feilt der gebürtige Rostocker mit klaren Vorstellungen am Geißbock-Ensemble, führte den Beinahe-Absteiger vom Mai in dieser Zeit in vergleichsweise ruhige Tabellenregionen – und erklärte deshalb nun auch: „Wer mich hier sieht, sieht mich oft lachen. Ich bin mit der kompletten Situation wirklich zufrieden – und hoffe, dass es lange so bleibt.“

Seine gute Laune lässt sich Baumgart auch von der jüngsten Personalrochade bei seinem Arbeitgeber nicht verderben. Am Mittwoch hatte der FC die Verpflichtung von Philipp Türoff (45) als kaufmännischen Geschäftsführer zum 1. Januar bekanntgegeben. In einem Nebensatz erwähnte der Verein dabei auch, dass Geschäftsführer Alexander Wehrle sich entschlossen habe, seinen bis 2023 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. „Persönlich finde ich das schade. Aber im Fußballgeschäft ist es oft ein Kommen und Gehen“, kommentierte Baumgart die Entscheidung des gebürtigen Schwaben. Auf die Nachricht vom Mittwoch hin hatte der FC-Coach Wehrle Blumen geschenkt. Nun fügte er noch hinzu: „Ich freue mich auf die letzten Monate, die wir mit Alex angehen werden.“

Dass Baumgart zwischen den Worten „letzten“ und „Monaten“ eine kleine gedankliche Pause einlegte, lässt erahnen, dass Wehrles Abmarsch aus dem Rheinland auch schon recht zeitnah erfolgen könnte. Wehrle kam im Januar 2013 zum 1. FC Köln – von Wochenendgegner Stuttgart, bei dem er nun als neuer Vorstandsvorsitzender im Gespräch ist.

Seinen eigenen Kontrakt mit dem Effzeh hatte Baumgart im Frühjahr noch mit dem damaligen Sportchef Horst Heldt ausgehandelt – der nach dem Klassenerhalt dann gehen musste. „Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis“, berichtete Heldt wenig später. Und nach den anstehenden Neuerungen im Finanzsektor erklärte Baumgart nun seinerseits: „Sonst ist es eher die Trainerposition, jetzt haben wir in anderen Bereichen eine etwas höhere Fluktuation.“

In relativ ruhigem Fahrwasser schippert der Geißbockclub dagegen inzwischen auf fußballerischer Ebene. Vor dem Hinrundenabwasch am Sonntag (17.30 Uhr) ist Baumgarts Ensemble auf Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen, ein direkter Abstiegsplatz ist aktuell weit entfernt. Der erste Auswärtssieg am Dienstag in Wolfsburg sei eine „Befreiung“ gewesen, betonte Baumgart – und blickt nach dem Last-Minute-Erfolg am Mittellandkanal entsprechend optimistisch auf das Duell mit dem VfB.

Im Pokal siegte Köln bei den Schwaben Ende Oktober mit 2:0. „Wir nehmen das Spiel nicht als Schablone, jetzt wird es andere Aufstellungen geben“, betonte der 49-jährige Übungsleiter. Er sehe gute Möglichkeiten für sein Team, aus den bislang 22 Punkten vor dem Weihnachtsfest 25 zu machen, erwähnte Baumgart zudem – sagte allerdings auch: „In Köln geht es nicht ohne Druck, vor dem Wolfsburg-Spiel war das zu spüren. Aber die Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht als vor einem halben Jahr. Deshalb lassen wir uns jetzt auch von 23, 24 oder 25 Punkten nicht diktieren.“

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