Spiel gegen Werder Bremen Köln schlägt direkten Rivalen im Abstiegskampf mit 1:0

Köln · Zum Jahresabschluss hat der 1. FC Köln seinen direkten Rivalen im Abstiegskampf Werder Bremen mit 1:0 geschlagen. Der FC ist nach dem dritten Sieg in Serie nun 15. der Tabelle.

Bundesliga: 1. FC Köln schlägt Werder Bremen mit 1:0
Foto: dpa/Marius Becker

Mit dem dritten Erfolg in Serie hat sich der 1. FC Köln etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Nach einem zähen, am Ende dramatischen Spiel wurde Konkurrent Werder Bremen mit 1:0 niedergerungen. Dabei gingen die Sieger am Ende auf dem Zahnfleisch, verteidigten aber mit großem Kampfgeist ihren knappen Vorsprung. Anschließend konnten sie zufrieden ihre Weihnachtsfeier begehen.

Trotz des dritten Spiels innerhalb von einer Woche nahm Markus Gisdol nur eine Änderung in der Startformation vor: Kingsley Ehizibue kam nach verbüßter Gelb-Sperre zurück. Die Kölner begannen souverän, mit viel Ballbesitz (86 Prozent nach 15 Minuten bei 118 zu 19 Pässen) aber ohne Druck auf das Werder-Tor.

Bis auf eine Aktion, bei der Ismail Jakobs nach einem langen Pass von Rafael Czichos frei vor Torwart Jiri Pavlenka auftauchte, dann aber nicht wusste, für welchen Torschuss er sich entscheiden sollte und letztlich weit verzog, tat sich nichts nach vorne.

Dabei wirkten die Bremer völlig verunsichert und hilflos. Meist gaben sie den Kölner Angreifern nur Geleitschutz. Etwa 30 Meter vor dem Werder-Tor aber brachen die Gastgeber ihre Angriffsversuche meist ab. So wurde es eine zähe und fade Angelegenheit.

Zudem verlor der FC nach 27 Minuten seinen Kapitän. Etwa zehn Minuten zuvor war Jonas Hector im Mittelfeld mit Philipp Bargfrede Hüfte an Hüfte zusammengeprallt. Danach humpelte der Kölner nur noch. Auch eine Eisbehandlung half nicht, er musste vom Platz.

So plätscherte die Begegnung der Pause entgegen. Bis Rafael Czichos ein zweites Mal einen Ball lang und zielgenau nach vorne schlug. Diesmal kam er bei Dominick Drexler an. Der legte ihn im Strafraum an Werder-Kapitän Niklas Moisander vorbei nach links, wo Jhon Cordoba mitgelaufen war. Der Stürmer ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf zur Führung.

Es war der vierte Treffer des Kolumbianers im vierten Heimspiel in Folge.

In der 44. Minute forderten die Kölner einen Strafstoß. Der für Jonas Hector eingewechselte Birger Verstraete war im Strafraum im Laufduell mit Philipp Bargfrede zu Boden gegangen. Doch Schiedsrichter Daniel Schlager sah den Körperkontakt offensichtlich als nicht so schwerwiegend an und verzichtete auf den Elfmeterpfiff. Damit wartet der 1. FC Köln seit 29 Bundesligaspielen auf einen Strafstoß – so lange wie keine andere Mannschaft.

Nach dem Wechsel versuchten die Gäste etwas mehr nach vorne zu spielen. Die Gefahr für das Tor von Timo Horn hielt sich freilich in Grenzen. In der 58. Minute gab es den ersten Torschuss für Werder durch Milot Rashica. Sebastiaan Bornauw aber wehrte den Ball ab.

In der hektischen Schlussphase drückte Werder vehement auf den Ausgleich. In der 82. Minute war es fast so weit. Aber Milot Rashica scheiterte mit seinem fulminanten Schuss aus 17 Metern an der Latte. Eine Minute später jubelte der Bremer Anhang, doch zu früh. Vor Osakos-Treffer hatte der eingewechselte Claudio Pizarro im Abseits gestanden. Deshalb zählte auch das an ihm begangene Foul nicht, das mit einem Strafstoß hätte geahndet werden können. Großes Glück für den FC.

In der sechsminütigen Nachspielzeit war es dann Timo Horn, der mit drei Paraden den knappen Kölner Erfolg sicherte.

Köln: Horn; Ehizibue (63. Schmitz), Bornauw, Czichos, Katterbach; Skhiri, Hector (27. Verstraete); Thielmann (86. Terodde), Drexler, Jakobs; Cordoba.

Bremen: Pavlenka; Friedl, Moisander, Veljkovic (78. Pizarro), Augustinsson (67. Bartels); Klaassen, Goller; Bargfrede (79. J. Eggestein), M. Eggestein, Rashica; Osako.

SR: Schlager (Hügelsheim). – Tor: 1:0 Cordoba (39.). – Zuschauer: 50.000. – Gelbe Karte: Cordoba – M. Eggestein, Veljkovic, Moisander, Friedl.

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