FC-Trainer Steffen Baumgart setzt auf Rotation Routiniers des 1. FC Köln kehren beim Derby in Gladbach in die Startelf zurück

Köln · Rotation ist Trumpf: Vor dem rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach tendiert FC-Trainer Baumgart erneut zu Änderungen seiner Elf.

 Möglicherweise ein Kandidat für die Startformation in Mönchengladbach könnte beim 1. FC Köln Stürmer Mark Uth sein.

Möglicherweise ein Kandidat für die Startformation in Mönchengladbach könnte beim 1. FC Köln Stürmer Mark Uth sein.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

In der Conference League gegen Partizan Belgrad am Donnerstag ging das Experiment mit sieben Wechseln gegenüber dem Vorwochensieg gegen Borussia Dortmund schief. Früh geriet der FC in Rückstand. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Svetozar Markovic den Ball per Kopf so, dass Keeper Martin Schwäbe der Kugel nur noch hinterherschauen konnte.

Mehr als 80 Minuten liefen die Kölner in der Folge immer wieder an und spielten sich gute Torgelegenheiten heraus. Der Treffer wollte aber nicht fallen. Am Ende standen die erste Niederlage in der Conference League und der dritte Tabellenplatz in Gruppe D für die Geißböcke zu Buche. Nicht zuletzt deshalb wird nun „zurückrotiert“.

Drei Siege in den letzten Duellen

Die vergangenen Partien gegen Mönchengladbach dürften den Kölner Fans wie ein Traum vorgekommen sein. Drei Siege in den zurückliegenden drei Duellen, dazu ein Torverhältnis von 9:3, machen den Domstädtern Hoffnung auf einen erneuten Derbysieg. Vor allem das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften wird den FC-Anhängern gut in Erinnerung geblieben sein. Der 3:1-Sieg im Borussia-Park brachte die Kölner einen großen Schritt näher an die internationalen Plätze. Damals führte der FC nach nur 34 Minuten bereits mit drei Toren. Geht es nach Baumgart geht, dürfte das am Sonntag ruhig wieder der Fall sein.

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Borussia Mönchengladbach dagegen hat nach dem blamablen 1:5 in Bremen einiges gutzumachen. Mund abwischen und nach vorn schauen, heißt es für die Fohlen. Torhüter Yann Sommer schlug in dieselbe Kerbe: „Es ist sehr schwierig, eine Erklärung für diese Niederlage zu finden. Bremen war sehr effizient und hat unsere Passivität ausgenutzt“, erklärte der Borussen-Zerberus.

Gladbach-Trainer hat Corona-Infektion überstanden

Mönchengladbachs Coach Daniel Farke wird am Sonntag nach überstandener Corona-Infektion wieder am Seitenrand stehen können. Der 45-Jährige war im Nachgang des Bremen-Spiels positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Freitagmittag kehrte Farke jedoch rechtzeitig vor dem Derby zurück. „Wir wissen, dass wir Wiedergutmachungspotenzial haben, unsere Vorbereitung tangiert das allerdings nicht“, betonte der Trainer, der von einem Spiel auf Augenhöhe ausgeht. Ko Itakura, Florian Neuhaus und Hannes Wolf fehlen bei den Gastgebern nach wie vor verletzungsbedingt.

Bei beiden Mannschaften gab es aber auch positive Nachrichten bezüglich des Personals zu vermelden. Während Mark Uth auf Kölner Seite schon erste Spielminuten im Duell mit Partizan Belgrad bekam, wartet bei der Borussia Alassane Plea noch auf sein Comeback. Farke verriet nach dem Bremen-Spiel, dass er bewusst auf eine Einwechslung des Franzosen verzichtet hatte: „Alassane hatte erst eine Trainingseinheit mit der Mannschaft in den Beinen, da muss man beim Stand von 0:4 kein unnötiges Risiko eingehen.“ Im Derby mit dem FC könnte sein Einsatz aber bevorstehen.

Ähnlich gestaltet sich die Situation bei Uth. Im Spiel gegen Belgrad wurde der 31-Jährige in der 71. Minute für Ondrej Duda eingewechselt. „Für mich ist es schön, wieder dabei zu sein“, sagte Uth. Ob es am Sonntag für mehr als 20 Minuten Spielzeit bei dem Stürmer reicht, wird sich zeigen.

Vorfreude auf das Match

Auf beiden Seiten herrscht große Vorfreude auf das Match. „Derbys sind immer sehr speziell – für die Fans, für uns als Mannschaft und für den ganzen Club. In diesen Duellen geht es um viel Prestige, und es sind viele Emotionen drin. Und es sind meistens gute Spiele gegen eine Mannschaft, die auch aktuell gut drauf ist und viel Qualität hat“, sagte Sommer. Der 33-jährige Mönchengladbacher Torhüter, der sich momentan in einer prächtigen Form präsentiert, zeigt Respekt vor dem FC: „Die Kölner sind unglaublich aktiv in ihrem Spiel, sie investieren viel. Sie haben viel Qualität nach vorn. Bei Ballbesitz schalten sie schnell um. Sie kommen sicher mit viel Selbstvertrauen, aber wir werden auch mit Selbstvertrauen auf sie warten.“

Auf Kölner Seite kehrt neben Uth auch Timo Horn zurück in den Kader. Weiterhin fehlen werden dagegen die verletzten Profis Tim Lemperle, Mathias Olesen, Jeff Chabot und Sebastian Andersson. Auch auf Stürmer Jan Thielmann muss FC-Trainer Baumgart am Wochenende verzichten. Der U-Nationalspieler wird infolge einer Virusinfektion nicht rechtzeitig fit. In seine Rolle könnte Linton Maina schlüpfen, der zuletzt als hängende Spitze gespielt hatte.

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