„Du hast ihn mir nicht gegeben“ Darum wechselte der BVB-Joker nicht zum 1. FC Köln

Köln · Mit seinem Treffer zum 2:0 sorgte BVB-Angreifer Steffen Tigges gegen den 1. FC Köln für die Entscheidung. Beinahe wäre er im Sommer in Köln gelandet.

„Du hast ihn mir nicht gegeben“: Darum wechselte der BVB-Joker nicht zum 1. FC Köln
Foto: dpa/Bernd Thissen

Fünf Minuten stand er gegen den 1. FC Köln auf dem Platz, da ging ein Traum in Erfüllung. Julian Brandt schlug eine Ecke in den Strafraum, Steffen Tigges hatte gegen Jan Thielmann im Kopfball-Duell keine Probleme. Der Stürmer traf ins Netz. Dortmund führte 2:0. Es sei doch der Traum eines jeden Kindes, einmal ein Bundesligator zu erzielen, sagte der Dortmunder Angreifer nach seinem Premierentreffer in der deutschen Eliteklasse und: „Ich kriege das Strahlen heute nicht mehr aus dem Gesicht.“ Dabei hat nicht viel gefehlt und Tigges hätte für den 1. FC Köln treffen und strahlen dürfen.

Im Sommer hatten die Kölner Verantwortlichen in ihrem Kader noch zwei Baustellen ausgemacht. Eine in der Defensive, die andere aufgrund der Erfahrungen der Vorsaison im Angriff. Sebastian Andersson hatte kaum gespielt, war verletzt, angeschlagen, nicht fit. Auch mit Anthony Modeste konnten die Kölner nach anhaltendem Formtief und zahlreichen Verletzungen nicht zwingend rechnen. Die fieberhafte Suche nach einem Angreifer, der in das Spielsystem von Steffen Baumgart passte und zudem auch noch erschwinglich war, begann.

Tigges im Kölner Fokus

In den Fokus geriet eben jener Steffen Tigges. „Baumi hat mich im Sommer angerufen. Der findet den auch gut, der wollte ihn gerne haben“, sagte BVB-Coach Marco Rose auf der Pressekonferenz nach dem Spiel am Samstag. „Du hast ihn mir nicht gegeben“, antwortete Baumgart seinem Kumpel. Und das ist kein Wunder. Tigges führte die Dortmunder Zweitvertretung in der vergangenen Spielzeit mit 22 Treffern und 15 Torvorlagen in die 3. Liga. Der FC hätte den großen Stürmer im Sommer gerne geliehen. Die „Bild“ gab an, dass sich das Jahresgehalt des Angreifers auf 400 000 Euro beziffert.

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In Köln hätte Tigges Spielpraxis sammeln können. Doch BVB-Coach Marco Rose wollte den 23-Jährigen auf keinen Fall ziehen lassen. „Wir sind überzeugt davon, dass Tiggi hier im Moment noch am richtigen Ort ist, das hat er heute nachgewiesen. Seine Entwicklung ist noch nicht am Ende“, sagte Rose. „Er ist ein physisch starker Stürmer. Der Spielertyp, der Erling Haaland noch am ehesten ersetzen kann.“ Bislang kommt Tigges erst auf drei Kurzeinsätze beim BVB. Köln fand keine Alternative mehr für Tigges, setzte dann doch auf die beiden Routinieres Modeste und Andersson sowie auf den eigenen den Nachwuchs um Tim Lemperle. Und fährt gerade im Fall Modeste damit gut. Immerhin hat der Franzose bereits sechs Tore erzielt und eins vorgelegt.

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