Gelungenes Debüt Das ist Kölns neues Talent Sava Cestic

Köln · Talent Sava-Arangel Cestic feiert gegen Haaland und Co. seine beeindruckende Liga-Premiere

 Keine Angst vor großen Namen: Sava-Arangel Cestic (rechts) im Zweikampf mit Marco Reus.

Keine Angst vor großen Namen: Sava-Arangel Cestic (rechts) im Zweikampf mit Marco Reus.

Foto: dpa/Martin Meissner

Die Tipps des Weltmeisters werden Sava-Arangel Cestic vermutlich nicht mehr erreicht haben. Als der ehemalige Weltklasse-Verteidiger Jürgen Kohler dem GA schilderte, wie ein Erling Haaland zu stoppen sei, befand sich der 19-Jährige bereits auf der Anreise nach Dortmund.

Doch offensichtlich hat es die Tipps auch nicht gebraucht. Der Debütant machte seine Sache gegen den „Goldenboy“, gegen das aktuell größte Sturmtalent Europas, überraschend gut. „Es geht sehr schnell mit Superlativen“, sagte FC-Coach Markus Gisdol: „Er hat das gut gemacht – und wenn ein Schwabe gut sagt, bedeutet das manchmal etwas mehr.“

Schon unter der Woche hatte sich angedeutet, dass Cestic seine Bundesliga-Premiere feiern könnte. U21-Trainer Mark Zimmermann hatte den 19-Jährigen nicht für das Auswärtsspiel bei Wegberg-Beeck berufen. Dass der Abwehrspieler aber von Beginn an spielen würde, überraschte nicht nur die Experten. Möglicherweise wollte Gisdol ein ähnliches Zeichen setzen, wie vor einem Jahr, als er in ähnlicher tabellarischer Situation zu unterschiedlichen Zeitpunkten Noah Katterbach, Jan Thielmann und Ismail Jakobs ins kalte Bundesliga-Wasser warf.

Cestic ist serbischer Juniorennationalspieler

Damals bekamen die Kölner nicht nur die Kurve, sie legten eine beeindruckende Serie hin und gleichzeitig den Grundstein für den Klassenerhalt. Dieses Mal also Cestic. Der 19-Jährige mit serbischen Wurzeln wurde in Offenbach geboren und spielte mit zehn Jahren für die Kickers. Über den FSV Frankfurt ging es in die Knappenschmiede des FC Schalke 04. Dort spielte der Abwehrspieler für die U15 und U17, bevor er im Sommer 2019 ans Geißbockheim kam. Auch international sammelte Cestic erste Erfahrungen – für die serbische Junioren-Nationalmannschaft.

Im Sommer streckten Vereine aus der Bundesliga und den Niederlanden die Fühler nach dem Talent aus. Stattdessen reiste Cestic gemeinsam mit den FC-Profis ins Trainingslager. „Ich kann es mir noch gar nicht vorstellen, im Stadion vor so vielen Zuschauern zu spielen“, sagte er in Erwartung seines Profi-Debüts damals. Zuschauer waren zwar nicht dabei, die Premiere wird ihm dennoch in Erinnerung bleiben. Gegen den BVB hießen die Gegner Haaland und Jadon Sancho. Cestic strahlte Ruhe aus, zeigte sich in den Zweikämpfen konsequent und hatte mit einer Passquote von knapp 75 Prozent maßgeblichen Anteil am Kölner Spielaufbau.

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Durch die muskuläre Verletzung von Rafael Czichos steigen auch Cestics Chancen, am kommenden Samstag gegen Wolfsburg den zweiten Einsatz zu feiern. Verdient hätte er ihn nach dem gelungenen Debüt allemal.

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