1. FC Köln Das ist von den FC-Neuzugängen zu erwarten

Köln · Mit den Neuzugängen Ehizibue, Schindler, Verstraete, Skhiri und Bornauw kehrt der 1. FC Köln in die Bundesliga zurück. Die Neuen sollen vor allem das zentrale Mittelfeld und die Abwehr verstärken. Wir stellen die Neuzugänge vor.

Wenige Tage vor dem Saisonstart mit dem Pokalspiel in Wiesbaden ist es Armin Veh gelungen, auch die letzte Neuverpflichtung zu realisieren. Mit Sebastiaan Bornauw wurde – neben Darko Churlinov, Ismail Jakobs und Noah Katterbach aus dem eigenen Nachwuchs sowie Junioren-Torwart Julian Krahl, die am Mannschaftstraining teilnehmen – der fünfte Profi für den 1. FC Köln verpflichtet. Dabei versuchte der Sportchef, jene Mannschaftsteile zu stärken, in denen entsprechender Nachholbedarf bestand: Das zentrale Mittelfeld und die Abwehr. Wie sich die Aussichten darstellen, soll hier aufgezeigt werden.

Kingsley Ehizibue:Der gebürtige Bayer mit nigerianischen Wurzeln und niederländischer Staatsbürgerschaft ist der Hoffnungsträger für die rechte Abwehrseite. Bei seiner Länge von 1,89 Metern und seinem schlaksigen Körper wirken seine Bewegungen zuweilen etwas eckig. Dennoch verfügt der 24-Jährige über eine feine Technik und weiß sich in Zweikämpfen durchzusetzen. Ein großes Plus ist seine enorme Geschwindigkeit. In den Vorbereitungsspielen überlief er damit nicht selten selbst gestandene Gegenspieler. Allerdings übertrieb er zuweilen seine Flankenläufe und rannte mit zu weit vorgelegtem Ball bis über die gegnerische Grundlinie. Auch seine Flanken sind noch verbesserungswürdig. Insgesamt aber dürfte er eine klare Verbesserung für die Rechtsverteidigerposition sein. Zudem besitzt der stets gut gelaunte Niederländer, den die Kollegen „Easy“ rufen, mit seinem Hang zu Späßen und Tanzeinlagen das Potenzial zum Publikumsliebling.

Kingsley Schindler:Ein Jahr nach der Verpflichtung von Rafael Czichos und Dominick Drexler ist er der dritte Spieler, der aus Kiel kommt. Der Rechtsaußen mit gleichem Vornamen wie Rechtsverteidiger Kingsley Ehizibue, der aber King gerufen wird, versteht sich deshalb im Spiel fast blind mit seinem Offensivkollegen Drexler. So wie der, soll der 26-Jährige mit ghanaischen Wurzeln für Vorlagen auf die Mittelstürmer sorgen. Für Kiel gelangen ihm letzte Saison bei 23 Einsätzen sieben Vorlagen und sechs Treffer. In den Testspielen deutete er diese Qualitäten an, vermochte sich aber noch nicht für einen Stammplatz aufzudrängen.

Birger Verstraete:Aufgrund seiner Körpergröße von 1,75 Meter kommt der Belgier eher unscheinbar daher. Doch der zentrale Mittelfeldspieler zeigte bereits all jene Fähigkeiten, die man von ihm erwartet: kampfstark, ballsicher, guter Überblick, Gespür für öffnende Pässe und Anspiele in die Spitze. Aus zentraler Position heraus soll der 25-Jährige wie zuvor bei KAA Gent nun das FC-Spiel lenken und antreiben. Dass er dies beherrscht, zeigte er in jeder Partie. Er gehört zu jenen FC-Profis, die für den Saisonstart gesetzt sind. Mit starken Leistungen in der Bundesliga könnte er sich für weitere Berufungen in die belgische Nationalelf (ein Einsatz im Vorjahr) empfehlen.

Ellyes Skhiri:Als letzter Neuzugang wird der 24-jährige defensive Mittelfeldspieler in der nächsten Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. Bis Mitte Juli war der in Südfrankreich geborene Sohn tunesischer Eltern für Tunesien beim Afrika-Cup im Einsatz. Dort, wie auch beim französischen Erstligisten HSC Montpellier, erhielt er höchstes Lob für sein umsichtiges Spiel vor der Abwehr. Der 1,85 Meter große Defensivspieler kann auch als Innenverteidiger eingesetzt werden. Ausflüge in die eigene Offensivzone kommen bei ihm nicht so oft vor, konzentriert er sich doch auf die Absicherung nach hinten. Er gilt nach der notwendigen Eingewöhnungszeit als gesetzt für die Sechserposition.

Sebastiaan Bornauw:An diesem Donnerstag wird der 1,91 Meter lange Innenverteidiger erstmals am Mannschaftstraining des FC teilnehmen. Der 20-Jährige vom RSC Anderlecht wurde mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet und wird als Investition in die FC-Zukunft bezeichnet. Allerdings traut man dem belgischen Junioren-Nationalspieler zu, sich bereits in dieser Spielzeit einen Platz in der ersten Elf zu erobern. Kenner der belgischen Fußballszene beschreiben ihn als zweikampf- und extrem kopfballstark, schnell und mit der notwenigen Übersicht für den Spielaufbau ausgestattet.

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