1. FC Köln Das sind die Alternativen für Schaub

Köln · Mittelfeldzauberer des 1. FC Köln fällt wegen eines Knochenödems wahrscheinlich wochenlang aus. Christian Clemens, Marcel Risse und Dominick Drexler könnten seine Position übernehmen.

 Den Jahresauftakt in der 2. Liga wird Louis Schaub wohl wegen eines Knochenödems verpassen.

Den Jahresauftakt in der 2. Liga wird Louis Schaub wohl wegen eines Knochenödems verpassen.

Foto: bucco

Ohne das Mitwirken von Louis Schaub muss FC-Trainer Markus Anfang die ersten Meisterschaftsspiele des neuen Jahres planen. Wie berichtet, leidet der Offensivspieler unter einem Knochenödem am linken Wadenbein. Die Ansammlung von Flüssigkeit im Knochen sorgt für anhaltende, starke Schmerzen.

Sehr unterschiedlich ist die Dauer der Zwangspause. Der jetzige St. Pauli-Stürmer Alex Meier musste bei Eintracht Frankfurt einmal elf Wochen wegen eines Ödems pausieren, Dortmunds Marcel Schmelzer im vergangenen Herbst zehn Wochen. Dagegen konnte Sandhausens Rurik Gislason nach gut zwei Wochen wieder ins Training einsteigen.

„Bei dem einen dauert es länger, bei dem anderen heilt es schneller. Die Ärzte können mir auch keine genaue Zeitspanne angeben. Man muss immer wieder schauen, wie das Schmerzempfinden bei Louis ist. Nur er kann entscheiden, wann er wieder voll ins Training einsteigen kann“, sagte Anfang.

Er geht derzeit davon aus, dass der Angreifer, dem in den ersten 18 Saisonspielen neben zwei Torerfolgen zehn Torvorbereitungen gelangen, für die Auswärtsspiele in Berlin und Aue in der kommenden Woche definitiv ausfällt. Ob er im folgenden Heimspiel gegen den FC St. Pauli wieder dabei sein könne, sei nicht vorhersehbar. „Das Schwierige ist, dass es keine klassische Verletzung ist, deren Ausfallzeit man in etwa einschätzen kann.“

Derzeit wird der österreichische Nationalspieler behandelt und absolviert ein individuelles Übungsprogramm in den Fitnessräumen des Clubs. Dies sei auch deshalb wichtig, weil eine gewisse Belastung des betroffenen Beins notwendig sei, um den Prozess im Knochen anzuregen, die Flüssigkeit abzutransportieren, so der Trainer.

Gut sei immerhin, dass Schaub nach der kurzen Winterpause das Vorbereitungsprogramm bis zum Ende des Trainingslagers in vollem Umfang absolvieren konnte. Dadurch hat er einen hohen Fitnesszustand. Den versuche man nun so gut es gehe aufrecht zu erhalten.

Woher das Knochenödem stamme, könne man im Fall von Schaub nicht sagen. Möglicherweise sei es durch einen Schlag oder Tritt eines Gegenspielers im Training verursacht worden.

Für den FC-Trainer geht es nun darum, zunächst einmal einen anderen Spieler als Alternative zu finden und in die Mannschaft einzubauen. Schaubs Stammposition war die halbrechte Offensivseite. Dafür kämen Christian Clemens oder Marcel Risse in Frage. Möglich wäre aber auch, dass Dominick Drexler von Halblinks auf die andere Seite wechselt. Seine Position könnte dann Neuzugang Florian Kainz einnehmen.

„Jeder Spieler hat seine eigene Qualität. Wir haben andere Spieler mit anderen Qualitäten. Einer von ihnen muss die dann in unser Spiel einfließen lassen“, mochte sich Anfang noch nicht in die Karten schauen lassen, wie er personell plant. Beim Testspiel am Mittwochabend unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den VfL Bochum wird er das Geheimnis lüften.

Dass Louis Schaub nach Marco Höger und Lasse Sobiech neben dem zuvor bereits verletzten Vincent Koziello der dritte Ausfall während der Vorbereitungsphase ist, bezeichnete der Trainer als Pech. Es bringe aber nichts, nun zu jammern. Vielmehr müsse man sich neu aufstellen, um gut ins Fußballjahr zu starten: „Es wäre natürlich super, wenn wir in den ersten Spielen punkten würden, denn da liegt eine riesen Chance.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort