Verdienter Heimsieg Der 1. FC Köln bezwingt Greuther Fürth 3:1

Köln · Der 1. FC Köln bleibt weiterhin auf der Erfolgsspur. Am Freitagabend setzten sich die Geißböcke vor 40 000 Zuschauern gegen Greuther Fürth mit 3:1 durch. Kurios: Das 2:1 erzielten Rafael Czichos und Ellyes Skhiri gemeinsam. Köln verbessert sich durch den Erfolg auf Rang sechs.

Verdienter Heimsieg: Der 1. FC Köln bezwingt Greuther Fürth 3:1
Foto: dpa/Marius Becker

Es ist erst wenige Wochen her, da behauptete FC-Trainer Steffen Baumgart kühn, er sei nicht im Besitz einer Kristallkugel. Diese Behauptung darf nach dem mehr als verdienten 3:1-Erfolg des 1. FC Köln über Greuther Fürth vor 40 000 Zuschauern in Frage gestellt werden. Bereits am Mittwoch hatte der Kölner Coach dem bislang glücklosen Sebastian Andersson eine Einsatzgarantie ausgesprochen. Gegen das Tabellenschlusslicht erzielte der Schwede den zwischenzeitlichen Ausgleich (50.) und leitete damit die Wende ein. Zuvor hatte Marco Meyerhöfer (7.) den Gast in Führung gebracht. Rafael Czichos und Ellyes Skhiri (54.) brachten den FC in einer Gemeinschaftsaktion auf die Erfolgsspur. „Ich weiß nicht, wer das Tor geschossen hat. Wir müssen uns das Video nochmal ansehen“, sagte Skhiri, der wohl zuletzt am Ball war und später den 3:1-Endstand (89.) erzielte.

Dass Steffen Baumgart ein Freund des offensiven Fußballs ist, ist bekannt. Gegen das Tabellenschlusslicht wartete der Kölner Trainer so ziemlich alles auf, was er an Offensivpower in der ersten Elf aufstellen konnte. Noch am Mittwoch hatte der 49-Jährige angekündigt, er hätte gerne alle drei, Anthony Modeste, Sebastian Andersson und Mark Uth, auf dem Platz. Dass Ondrej Duda ebenfalls auflief, überraschte die 40 000 Zuschauer im Kölner Stadion schon. Doch die volle Offensive wollte gegen Fürth zunächst nicht zur Entfaltung kommen.

Köln suchte zwar umgehend den Weg Richtung Fürther Tor, doch im letzten Drittel fehlte es den Kölnern an der entscheidenden Präzision, den Ideen, dem finalen Abspiel. So waren es in der Anfangsphase unter anderem Modeste und Duda, deren Pässe nicht ankamen. Auf der anderen Seite kam aber ein Pass an. Der von Timothy Tillman fand Marco Meyerhöfer. Der Fürther schob FC-Keeper Timo Horn den Ball durch die Beine. Der FC schüttelte sich nur kurz, übernahm fortan wieder das Spielgeschehen. Gefährlich wurden die Kölner weiterhin nicht.

Mark Uth versuchte es mal aus der Distanz, verfehlte das Tor aber deutlich. Andersson war gleich zwei Mal bei Kopfbällen zu harmlos. Anders der Gegner. Wieder spielte Tillman einen Mitspieler frei, dieses Mal Branimir Hrgota, der aber an Horn scheiterte. Anschließend scheiterte Jeremy Dudziak nicht am Kölner Keeper, sondern gleich zwei Mal komplett frei stehend am Kölner Pfosten. Erst unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff fand eine Flanke Modeste, dessen Kopfball aus kurzer Distanz Fürths Keeper Marius Funk vor wenig Probleme stellte. „In der Halbzeit habe ich einfach gesagt, dass wir weiterspielen und ruhig bleiben müssen“, sagte der Trainer.

1. FC Köln - Greuther Fürth
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Andersson leitet die Wende ein

Baumgart blieb auch nach dem Wechsel taktisch und personellbei seinem Matchplan. Und dieses Mal schien er aufzugehen. Nach Vorarbeit von Benno Schmitz stand Andersson am langen Pfosten und traf zum Ausgleich. Und Köln legte nach. Uth verpasste eine scharfe Hereingabe nur knapp, anschließend traf Duda mit einem Seitfallzieher den Ball nicht richtig. Auch Rafael Czichos und Ellyes Skhiri trafen den Ball nach einer Verlängerung von Jonas Hector nicht richtig, aber erfolgreich, als sie gemeinschaftlich das Spielgerät zum 2:1 über die Linie drückten. Auch Köln drückte – auf die Vorentscheidung. Unter anderem traf Florian Kainz nach einer Ecke die Oberkante der Latte.

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Foto: dpa/Marius Becker

In der Defensive schlichen sich dagegen wieder Nachlässigkeiten ein, die Fürth unnötig stark machten. So kam Fürth zu einigen Standards, wirkliche Gefahr strahlte der Gast aber nicht mehr aus. Im Gegenteil. Nach einem Fürther Eckball erkämpfte sich der eingewechselte Salih Özcan den Ball, der Mittelfeldspieler passte auf den davon eilenden Louis Schaub, der Ellyes Skhiri das 3:1 auflegte. Dank des verdienten Erfolgs übernimmt der FC zumindest bis Sonntag den sechsten Tabellenplatz.

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