Auswärtsspiel in Bielefeld Der 1. FC Köln erlebt endlich wieder Atmosphäre

Köln · Seit März dieses Jahres hat der 1. FC Köln nicht mehr vor Zuschauern gespielt. Gegen Arminia Bielefeld werden 5400 Fans erwartet. Entwarnung gibt es bei einem Leistungsträger.

 Soll am Samstag wieder für Köln auf Torejagd gehen: Sebastian Andersson (2. von links) nach seinem Treffer gegen Hoffenheim.

Soll am Samstag wieder für Köln auf Torejagd gehen: Sebastian Andersson (2. von links) nach seinem Treffer gegen Hoffenheim.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Bielefeld lag am Freitagabend im grünen Bereich. Das sind gute Nachrichten. Auch für den 1. FC Köln, denn auf der bundesweiten Corona-Karte bedeutet Grün nichts anderes, als das die aktuelle Inzidenzzahl (Schnitt der Covid19-Fälle der vergangenen sieben Tage pro 100 000 Einwohner) unter zehn liegt. Also deutlich unter dem Grenzwert, der bedeuten würde, dass am zweiten Spieltag der Bundesliga-Saison 2020/21 keine Zuschauer zum Duell zwischen Arminia Bielefeld und dem FC erlaubt wären (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Dieser Wert liegt bei 35. Da er am vergangenen Samstag überschritten wurde, durften die Kölner im Heimspiel gegen Hoffenheim (2:3) nicht wie geplant vor 9200 Fans spielen.

1. FC Köln mit schlechter Bilanz bei Geisterspielen

Für die Geißböcke steht also die erste Bundesliga-Partie seit dem 6. März in Paderborn an, bei der sie ihrem Beruf nicht vor leeren Rängen nachgehen müssen. Eine Atmosphäre, die dem FC gar nicht gut getan hat. Elf Geisterspiele musste das Team von Trainer Markus Gisdol aufgrund von Covid19 in der Bundesliga absolvieren, ein Sieg sprang nicht dabei heraus. „Wir brauchen keine Extra-Motivation, aber wir freuen uns einfach wieder auf Atmosphäre mit Zuschauern“, erklärte Gisdol. 26 515 Zuschauer passen normalerweise in die Schüco-Arena auf der Alm, die erlaubten 20 Prozent, (5400) werden Zeuge des ersten Bielefelder Bundesliga-Heimspiels seit dem 23. Mai 2009 (2:2 gegen Hannover 96). Kölner Fans dürfen nicht ins Stadion.

Die FC-Anhänger werden also auch das zweite Spiel der Saison vor den Bildschirmen verfolgen müssen. Immerhin dürfen sie sich auf den zweiten Auftritt von Neuzugang Sebastian Andersson freuen. Der schwedische Torjäger absolvierte am Freitag das komplette Abschlusstraining am Geißbockheim mit. Am Mittwoch hatte sich der 29-Jährige im Training am Knie verletzt. Wie wichtig Andersson ist, zeigt die Statistik des Hoffenheim-Spiels. Der Stürmer erzielte nicht nur das 1:1 und bereitete das 2:2 vor, er gewann am ersten Spieltag auch die meisten Kopfballduelle aller Bundesliga-Spieler. Elfmal kam der Zugang von Union Berlin vor seinen Gegenspielern an den Ball.

Einsatz von Neuzugang Dimitrios Limnios möglich

Beim Wiedersehen mit FC-Eigengewächs Marcel Hartel hat Markus Gisdol auch durch Anderssons Genesung eine gute Auswahl an Spielern für seine Startelf. Musste der Coach gegen Hoffenheim noch einen Kaderplatz leer lassen, stiegen am Freitag 20 Profis in den Bus nach Bielefeld. Für den verletzten Jorge Mére berief Gisdol Youngster Sava Cestic ins Aufgebot. Mit dabei waren auch die jüngsten Neuzugänge Dimitrios Limnios und Tolu Arokodare. Während der nigerianische Stürmer zunächst auf der Bank Platz nehmen wird, könnte der Grieche Limnios von Anfang an spielen und Elvis Rexhbecaj auf der rechten Außenbahn ersetzen. Im Vergleich zur Hoffenheim-Startelf ist auch möglich, dass Kingsley Ehizibue anstelle von Marco Höger als Rechtsverteidiger beginnt. Markus Gisdol attestierte dem 25-Jährigen einen klaren Aufwärtstrend: „Das freut mich auch, weil er keine Performance in der Vorbereitung hatte.“

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