Unnötige Niederlage Der 1. FC Köln unterliegt dem BVB 0:2

Dortmund · Trotz einer starken Leistung hat der 1. FC Köln das Auswärtspiel beim BVB verloren. Der FC unterlag effizienten Dortmundern 0:2.

Unnötige Niederlage: Der 1. FC Köln unterliegt dem BVB 0:2
Foto: AP/Martin Meissner

Erst vor wenigen Wochen hatte FC-Trainer Steffen Baumgart erklärt, dass im Fußball nicht immer die bessere Mannschaft Spiele gewinnt. An diese Worte wird sich der 49-Jährige bei der 0:2-Niederlage in Dortmund am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga erinnert haben. Der FC war gegen Dortmund nicht unbedingt das bessere, aber das zielstrebigere und engagiertere Team. Trotz einer Abschluss-Bilanz von 18:7 und einem Ballbesitz von 57 Prozent unterlag der FC dem Champions-League-Teilnehmer 0:2. Thorgan Hazard (40.) und Steffen Tigges (64.) trafen für den BVB. „Dortmund hat zwei Tore gemacht und wir keins. Das ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung“, sagte FC-Kapitän Jonas Hector nach dem Spiel.

Baumgart rotierte im Vergleich zum Pokalerfolg am Mittwoch wieder fleißig zurück. Sechs Änderungen nahm der Trainer vor. Timo Horn, Benno Schmitz, Ondrej Duda, Mark Uth und Anthony Modeste standen erwartungsgemäß erneut in der Startelf. Überraschend dagegen, dass Timo Hübers und Luca Kilian den Vorzug vor Rafael Czichos und Jorge Meré in der Innenverteidigung erhielten. Das junge Duo bekam jedoch in der Anfangsphase recht wenig zu tun.

Auch, weil die Kölner das umsetzten, was Baumgart vor der Begegnung gefordert hatte. „Wir wollen den BVB vorne attackieren, damit sie ihre Stärken nicht auf den Platz bekommen“, hatte der 49-Jährige gesagt. Genau das taten die Kölner Profis zu Beginn, und waren mit der Devise auch recht erfolgreich. Mehr als einen zu langen Pass auf Marco Reus und einen Schuss von Thorgan Hazard brachte der BVB zunächst nicht zu Stande. Köln war in der Phase deutlich gefährlicher. Nach einem starken Pass von Salih Özcan stand Uth frei. Der 30-Jährige legte den Ball zunächst an Marin Pongračić und dann an Torhüter Gregor Kobel vorbei (17.). Der Treffer zählte jedoch wegen eines vorausgegangenen Handspiels nicht. Keine 180 Sekunden später prüfte dann Duda den Dortmunder Torhüter. Der Slowake kam im Mittelfeld an den Ball, sah, dass Kobel zu weit vor dem Tor stand und probierte sein Glück. Kobel rettete in höchster Not.

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Ausgerechnet der Ex-Kölner Marius Wolf leitete anschließend  die erste dicke Chance des BVB ein. Der Außenspieler setzte sich problemlos gegen Kilian durch, lief zur Grundlinie und passte den Ball auf Marco Reuss. Doch der Nationalspieler vergab kläglich (27.). Köln war nicht unbedingt das bessere, aber das strukturiertere Team. Erst gegen Ende der ersten Habzeit wurde der BVB zielstrebiger. Einen präzisen Pass von Thomas Meunier verpasste Reuss nur hauchdünn (37.), Hazard machte es kurz darauf besser. Eine sanfte Flanke von Jude Bellingham verwertete der Belgier zur Dortmunder Halbzeit-Führung (40.).

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Foto: dpa/Marius Becker

Nach dem Wechsel schaltete der BVB einen Gang zurück. Köln erarbeitete sich dadurch mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile und weitere Chancen. Eine Flanke von Thielmann brachte Modeste ungefährlich aufs Tor (50.). Ein weiterer Abschluss von Uth verfehlte das Gehäuse nur knapp (55.). Auch die nächste Großchance gehörte dem FC. Anthony Modeste schüttelte Mats Hummels ab, stand frei vorm Tor und schoss aus 13 Metern den Keeper an. Der Pass auf Uth wäre möglicherweise die bessere variante gewesen. Effizienter die Dortmunder: Eine Ecke von von Julian Brandt verwandelte Steffen Tigges zum 2:0 (64.).

Doch auch von dem zweiten Gegentreffer ließen sich die Kölner nicht unterkriegen. Der eingewechselte Sebastian Andersson vergab frei stehend im Sechzehner, Modeste seine dritte dicke Chance aus elf Metern (65.). Dortmund konterte nun im eigenen Stadion, blieb aber ungefährlich. Die größte Gefahr strahlte noch ein Freistoß von Marco Reuss aus. Auch der FC kam nicht mehr gefährlich vor das gegnerische Tor. „Hinten heraus hat uns dann auch ein wenig die Kraft gefehlt, dass wir noch einmal eine richtige Schluss-Offensive hätten fahren können“, so Hector. Es blieb beim Dortmunder 2:0-Erfolg.

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