Vor dem Freiburg-Spiel Der FC startet optimistisch in das Saisonfinale

Köln · Mit dem 1:0 gegen den FC Augsburg gelang Ondrej Duda nicht nur ein Traumtor, der Slowake leitete so auch den zweiten Sieg in Folge ein und nährte die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Nun will der FC gegen Freiburg nachlegen.

Vor dem Freiburg-Spiel: Der FC startet optimistisch in das Saisonfinale
Foto: dpa/Matthias Balk

Die Verwunderung über den Vorschlag zum Tor des Monats der ARD-Sportschau dürfte sich bei Ondrej Duda, dem 1. FC Köln und seinen Anhängern in Grenzen gehalten haben, die Freude über die Nominierung ist beim slowakischen Nationalspieler indes groß. „So eine Auszeichnung habe ich noch nie erhalten und war auch noch nie für das Tor des Monats nominiert“, sagt Duda. „Es ist aber definitiv das schönste Tor, das ich in meiner Karriere bislang erzielt habe.“

Der Volleyschuss in den Winkel gegen den FC Augsburg war nicht nur schön, er war vor allen Dingen wichtig. Duda leitete mit dem Traumtor den Sieg gegen den FCA ein, den zweiten Erfolg in Serie, der die Hoffnung auf den Klassenerhalt in Köln nährt. Nach den Nachholspielen am Montag gegen Mainz (1:1) und am Donnerstag gegen Freiburg (3:0) ist Hertha BSC in der Tabelle zwar wieder an den Kölnern vorbeigezogen und hat zudem noch immer ein Spiel weniger absolviert, dennoch stehen die Chancen auf den Klassenerhalt für Köln nicht schlecht.

Nur ein Zähler trennt den FC vom 14. Tabellenplatz. „Wir wollen unsere drei Spiele gewinnen. Wir schauen nicht nach links und rechts“, sagte FC-Trainer Friedhelm Funkel am Freitag. Auch Duda hatte bereits angemerkt, dass es ganz egal sei, gegen wen man spiele. Am Sonntag (13.30, Dazn) spielt der FC im eigenen Stadion gegen den SC Freiburg. Ganz egal ist der Gegner aber nicht. Die Aufgabe weckt bei den Kölner Fans zunächst einmal schmerzhafte Erinnerungen. Im Hinspiel kassierte der FC nach einer desolaten Leistung eine 0:5-Klatsche. „Wir haben einfach ein sehr schlechtes Spiel gemacht“, sagt Duda. „Jetzt wollen wir gegen Freiburger ein anderes Gesicht und eine andere Seite von uns zeigen und gewinnen."

FC-Profi Duda: „Wir hätten gerne weitergespielt“

Das sind die Trainerkandidaten des 1. FC Köln
16 Bilder

Das sind die Trainerkandidaten des 1. FC Köln

16 Bilder
Foto: dpa/Cathrin Mueller

Das andere Gesicht zeigte der FC bereits in den letzten Spielen unter Markus Gisdol. Die Geißböcke spielten mutig, aber weitestgehend erfolglos. Unter Friedhelm Funkel scheint auch das nötige Glück der Kölner zurückgekehrt zu sein. Beim 2:1-Erfolg über Leipzig hätte sich der FC nicht über einen Strafstoß in der Nachspielzeit beschweren dürfen, beim 3:2-Triumph über Augsburg zitterte sich Köln zum Sieg. „Es war zu spüren, dass die beiden Siege der Mannschaft gutgetan haben“, sagt Funkel. Doch das Selbstbewusstsein ist zurück. „Nach den zwei Siegen hätten wir gerne direkt weitergespielt. Aber wir haben die Zeit genutzt, damit wir den Trainer und seine Ideen als Team noch besser kennenlernen“, so Duda.

Ganz anders Freiburg. Der SC kam zwar am Donnerstagabend bei Hertha mit 0:3 unter die Räder, er sammelte aber nach der kurzen Pause Spielpraxis. „Ich glaube nicht, dass die Freiburger sonderlich müde sein werden. Sie werden fokussiert sein. Sie haben genug Qualität im Kader", sagt Duda. Diese Qualität steckt vor allem in der Offensive. Während es der FC auf gerade mal zwei Treffer nomineller Stürmer bringt, haben Lucas Höler, Ermedin Demirovic und Routinier Nils Petersen insgesamt 15 Tore erzielt. Dazu kommen noch jeweils acht Treffer von Vincenzo Grifo und Roland Sallai. Allerdings befinden sich die Freiburger in einem kleinen Formtief. Von den vergangenen acht Spielen gewann das Team von Christian Streich nur gegen den FC Schalke (4:0)  sowie gegen den FC Augsburg (2:0).  Vor allem auswärts tut sich die Mannschaft aus dem Breisgau schwer.

Kölner Hoffnungen ruhen auch auf Sebastian Andersson

Einzig, der FC ist in dieser Spielzeit im eigenen Stadion ebenfalls alles andere als eine Macht. Zwei Siege stehen gerade einmal zu Buche. Die Hoffnungen von Friedhelm Funkel ruhen neben Jonas Hector und Ondrej Duda vor allem auf Sebastian Andersson. Funkel lobt den Schweden immer wieder in höchsten Tönen. Er ist der gesuchte Zielspieler, der dem FC in so vielen Situationen in dieser Saison gefehlt hat. Möglicherweise aber auch weiter fehlen wird. „Die Probleme bei Sebastian Andersson werden nicht ganz weggehen, aber er wird auch morgen trainieren. Danach werden wir entscheiden, ob wir ihn mitnehmen oder nicht“, so Funkel. Sollte Andersson nicht spielen, steht ja noch immer Ondrej Duda zur Verfügung. Dass der Slowake Tore schießen kann, hat er bereits bewiesen. Darunter auch ein bemerkenswert schönes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort