Bundesligist 1. FC Köln Der FC verlängert mit Gisdol um weitere zwei Jahre bis 2023

Köln · Der 1. FC Köln hat den Vertrag mit Cheftrainer Markus Gisdol um zwei weitere Jahre bis 2023 verlängert. Das war die Top-Nachricht am Mittwochmorgen im Geisbockheim.

 FC-Cheftrainer Markus Gisdol mit neuem Kurzhaarschnitt im Gespräch mit Sebastiaan Bornauw.

FC-Cheftrainer Markus Gisdol mit neuem Kurzhaarschnitt im Gespräch mit Sebastiaan Bornauw.

Foto: Herbert Bucco

Markus Gisdol erschien am Mittwochmorgen mit einem sommerlichen Kurzhaarschnitt am Geißbockheim. Das war insofern überraschend, als dass man den Schwaben Jahre lang nur mit blonden, mittellangen Strähnchen kannte. Keine Überraschung war dagegen, dass der Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln pünktlich zum Vorbereitungsstart mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung ausgestattet wurde.

Gisdols Arbeitspapier, das sich durch den Klassenerhalt automatisch bis 2021 verlängert hatte, wurde um zwei weitere Jahre ausgedehnt. Es soll für den Fall einer Trennung vor Vertragsende eine Abfindungsklausel über ein Jahresgehalt enthalten. Die nach geglückter Rettung als reine Formalie geltende Angelegenheit wurde anlässlich des ersten Zusammenkommens nach der Sommerpause nun auch offiziell bestätigt. Der Kontrakt von Gisdols langjährigem Assistenten Frank Kaspari wurde in einem Schwung um die gleiche Laufzeit ausgeweitet. Zu den Verträgen von Co-Trainer André Pawlak und Torwarttrainer Andreas Menger äußerte sich der Club zunächst nicht.

Bereits zuvor hatte der gemeinsam mit Gisdol im vergangenen November zum FC gekommene Horst Heldt seinen Vertrag verlängert. Dem ebenfalls bis 2023 gebundenen Sportchef ist es ein großes Anliegen, nach den Trennungen von Achim Beierlorzer und Armin Veh für Kontinuität auf den Schlüsselpositionen zu sorgen: „Unser Ziel ist es, den FC in der Bundesliga zu etablieren. Entscheidende Voraussetzung dafür ist ein Team, das kompetent und vertrauensvoll zusammenarbeitet und hinter unserem Weg steht. Genau das gilt für Markus, er ist ein wichtiger Teil davon“, sagte Heldt bei der Verkündung.

Der Sportchef blickte auch noch einmal zurück auf die prekäre Lage im Tabellenkeller, aus der Gisdol die Kölner mit einer einschneidenden Kurskorrektur und einem imposanten Zwischenspurt geführt hatte: „Markus hat die Mannschaft im letzten Jahr in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Bei allen Herausforderungen auf dem Weg zum Klassenerhalt hat er Mut und Führungsqualitäten bewiesen – und es darüber hinaus geschafft, unsere Mannschaft, Routiniers und Youngster, weiterzuentwickeln.“

Gisdol wiederum hat den FC als „einzigartigen Club“ kennengelernt. „Diese Fans, diese Stadt, alle Mitarbeiter hier – das ist eine starke Basis“, meint der 50-Jährige, der die Geißböcke mit „leidenschaftlicher Arbeit“ und einem „klaren Konzept“ zu einem „festen Bestandteil“ der Bundesliga formen möchte. „Damit kann ich mich, genauso wie das komplette Trainerteam, zu 100 Prozent identifizieren.“

Gisdol wird seine erste komplette Saison als Trainer des 1. FC Köln mit einem veränderten Funktionsteam angehen. Diesem gehört mit Moritz Anderten ab sofort auch ein Sportpsychologe an. Anderten hatte zuletzt die sportpsychologische Betreuung im Nachwuchsleistungszentrum des FC verantwortet. „Wir beschäftigen uns schon länger intensiv mit dem Thema, waren aber immer der Meinung, dass der Zeitpunkt richtig gewählt sein muss, um die Betreuung unserer Profis um einen Sportpsychologen zu erweitern“, erklärte Heldt und fügte an: „Zum Start in eine neue Saison passt das. Neben dem Fußballtraining wollen wir mit der Zusammenarbeit die mentale Leistungsfähigkeit unserer Jungs fördern.“

Neuerungen gibt es auch in der Physiotherapie-Abteilung, wo Christian Osebold zum neuen Leiter aufrückt. Er ersetzt Klaus Maierstein, der nach neunjähriger Tätigkeit nicht mehr bei den Profis arbeiten wird. Komplettiert wird das Team neben Daniel Schütz von Physiotherapeut Matti Forkel, der aus der eigenen Jugendabteilung befördert wird. Für den zu Borussia Dortmund gewechselten Athletiktrainer Dennis Morschel rückt derweil Leif Frach in das Profi-Trainerteam hoch. Frach war bisher für den Athletikbereich des FC-Nachwuchses zuständig.

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