1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf Derby als "Spiel mit erhöhtem Risiko" eingestuft

Düsseldorf/Köln · Die Behörden wollen das brisante Duell zwischen Köln und Düsseldorf zu einem friedvollen Zweitliga-Fußballfest machen. Gewalttätern soll konsequent die Rote Karte gezeigt werden.

Das erste Liga-Derby zwischen den Zweitligisten 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf seit 1998/1999 ist von der Deutschen Fußball Liga als "Spiel mit erhöhtem Risiko" eingestuft worden. Das bestätigte ein DFL-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag.

Die Kölner Polizei hat sich auf mögliche Fanausschreitungen vor, während und nach der Partie am Sonntag (Beginn 15.30 Uhr) vorbereitet. Dabei ist laut Behördensprecherin Dorothe Goebel eines unmissverständlich: "Wir werden allen gewaltbereiten Fans die Rote Karte zeigen."

Im Vorfeld der Begegnung führten die Behörden mit den beteiligten Clubs und deren Fan-Organisationen einen engen Dialog, um mögliche Auseinandersetzungen zu verhindern. Die Kölner Polizei habe bei Spielen dieser Art im RheinEnergieStadion, das mit 50.000 Besuchern ausverkauft sein wird, viele Erfahrungen gemacht, sagte die Polizeisprecherin. Wie groß das Aufgebot an Polizisten sein wird, werde grundsätzlich nicht publik gemacht, ergänzte Goebel.

Bekannt ist dagegen die Zahl der existierenden Stadionverbote (Bereichsbetretungsverbote). Insgesamt sind es derzeit 122. 88 dieser Verfügungen gingen an Kölner Gewalttäter, 34 an polizeibekannte Fortuna-Anhänger. 175 Problem-Fans beider Vereine wurden angeschrieben und zu friedlichem Verhalten aufgefordert.

"Diese auffälligen Störer werden wir besonders im Auge behalten und ihnen keinen Spielraum lassen. Wer das Derby zu Provokationen oder Gewalttaten missbrauchen will, wird im Fokus der Polizei, der Vereine und des Verbandes stehen", sagte Einsatzleiter Michael Temme, Leitender Polizeidirektor.

"Wir wollen allen begeisterten Fußballanhängern einen friedlichen und gewaltfreien Derby-Nachmittag ermöglichen. Gewalttätern zeigen wir konsequent die Rote Karte", meinte auch Temme. Einen offenbar von Fortuna-Fans geplanten Marsch Richtung Kölner Arena haben die Behörden keineswegs verboten, stellte Goebel klar.

Allerdings werde die Polizei stark darauf achten, dass es auf der Aachener Straße, der Haupt-Zugangs- und Zufahrtstraße Richtung Stadion, nicht zu Zwischenfällen kommt. Es gibt Befürchtungen, dass Kölner "Ultras" versuchen könnten, den Marsch der Fortuna-Anhänger zu stoppen. 5000 Düsseldorf-Fans werden erwartet.

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