Nach 1:0-Erfolg Die Stimmen zum FC-Sieg über Schalke

Köln · Für den 1. FC Köln geht die Fußball-Saison in die Verlängerung. Nach dem 1:0-Erfolg über Schalke 04 erreichen die Kölner noch die Relegation. Die Stimmen zum Spiel.

Nach 1:0-Erfolg: Die Stimmen zum FC-Sieg über Schalke
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Dank eines späten Treffers von Sebastiaan Bornauw und der tatkräftigen Unterstützung von Borussia Mönchengladbach über Werder Bremen hat der 1. FC Köln am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga noch Platz 16 und die Relegation erreicht. Die Stimmen zum Spiel:

Sebastiaan Bornauw: Ich glaube schon, dass das heute mein wichtigstes Tor war. Es war heute etwas anderes. Ich bin sehr happy, dass ich das Tor noch gemacht habe. Es ist wichtig für den Verein, für uns alle. Wir haben heute alle zusammen ein gutes Spiel gemacht. Wir haben diese Woche gut gearbeitet und nicht zu viel Stress auf uns einwirken lassen. Dann diese Fans vor dem Stadion, da muss man alles geben. Das haben wir heute gemacht. Ich bin bei Ecken einige Male am ersten Pfosten gewesen, beim Tor dachte ich, gehe mal an den langen Pfosten. Der Ball von Jan war sehr gut. Es war schwieriger den nicht zu machen. Wir müssen für die Relegation fokussiert bleiben. Wir müssen alles versuchen, um zwei Mal zu gewinnen.

Jonas Hector: Natürlich schwebt das im Kopf mit, wenn man die Dinger auf dem Fuß hat und nicht nutzt. Man hat ja gesehen, dass ich kein Torjäger bin. Nichtsdestotrotz haben wir das Ding jetzt gezogen. Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, haben unsere Hausaufgaben gemacht. Auf der anderen Seite weiß man nicht, wie man mit der Gefühlslage umgehen soll. Irgendwo ist man happy, und doch ist es schade, dass wir es nicht direkt geschafft haben. So ist es nun, wir haben nun zwei Extraspiele und die müssen wir nutzen. Es ist logisch, dass wir nicht von der ersten Minute an, alles nach vorne werfen und uns dann einen Konter fangen. Wir wollten geduldig spielen, wussten aber, dass wir am Ende ein Tor brauchen. Es war klar, je länger das Spiel geht, umso mehr mussten wir mehr investieren. Der Kollege in Schwarz hat uns einmal gesagt, wie es steht. Das war mir eigentlich gar nicht so recht. Man hat beim Torjubel gemerkt, dass etwas drin ist. Wir hatten in den zehn Tagen im Hotel eine gute Stimmung. Wir hatten eine gewisse Lockerheit dabei und das nehmen wir jetzt mit in die Relegation.

Timo Horn: Das ist eine Achterbahn der Gefühle. Ich glaube, in der ersten Halbzeit war es eher ein Abtasten. Wir hatten ein, zwei Halbchancen. In der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel durchaus 3:0 oder 4:0 gewinnen können. Wir hatten viele Chancen gehabt, sind mehr Risiko gegangen und sind auch belohnt worden. Dann auch noch das Abseitstor. Wie gesagt Achterbahn der Gefühle. Es kommt in dieser Saison unheimlich viel zusammen, was solche Entscheidungen angeht, leider meistens zu unseren Ungunsten, wie in dieser Situation. Aber es war wohl mit dem Fuß Abseits. Sprint kann man meinen Vorstoß nicht nennen. Es war natürlich unheimlich viel Erleichterung nach dem Tor in der 86. Minute. Ralf Fährmann hat wohl das Spiel seines Lebens gemacht. Jetzt geht es darum, so schnell wie möglich zu regenerieren und dann in den letzten 180 Minuten alles rauszuhauen, um den Verein in der Liga zu halten.

Sebastian Andersson: Es war schon ziemlich hart, vor allem nach dem nicht gegebenen Treffer. Wenn man ein Tor erzielt und dann wird es wegen Abseits nicht gegeben. Dann hatten wir diese vielen Chancen. Es war schon eine Erleichterung, aber ein hartes Spiel. Wir müssen jetzt sehen, gegen wen wir spielen. Wir sind sicherlich favorisiert, müssen aber 100 Prozent geben.

Horst Heldt: Es war natürlich ziemlich nervenaufreibend, aber am Ende muss man jedem einzelnen auf dem Platz ein Kompliment aussprechen. Es war keine einfache Situation für uns.. Natürlich kochen da die Emotionen hoch, die Mannschaft hat dennoch ihre Linie beibehalten, auch bei dem nicht gegebenen Tor und am Ende verdient gewonnen. Enge Spiele sind nun mal ziemlich nervenaufreibend. Jetzt haben wir die Relegation, zwei weitere Spiele und wenn man in der Liga bleiben will, muss man diese Spiele gewinnen oder zumindest dadurch kommen. Das ist jetzt das Ziel. Wichtig ist, dass die Mannschaft alles gegeben und die eigenen Hausuafgaben gemacht hat. Das war alles andere als einfach. Die Schalker haben alles reingehauen. Es hat sich angefühlt, wie ein DFB-Pokal-Endspiel und wir sind ruhig geblieben. Ich bin in dieser Saison schon ziemlich häufig belehrt worden. Ich hab mit dem vierten Offiziellen gesprochen und hab es nicht wirklich verstanden. Jetzt ist es aber auch egal. Salih Özcan steht in der Situation doch einfach nur da und hat eigentlich keinen Einfluss auf den Ball. Das ist schon kurios, dass man das überhaupt auf Abseits überprüft. Wir hatten echt gute Möglichkeiten, es sollte lange nicht sein. Aber wir sind lange cool geblieben. Das haben wir uns erarbeitet und jetzt muss es natürlich so weitergehen. Wir sind nicht gerettet. Jetzt haben wir die Chance in zwei Spielen und das müssen wir jetzt auch wahrnehmen. Jetzt sind wir in der Relegation und müssen das als Chance definieren. Es ist wichtig, dass wir morgen erst einmal gar nichts machen. Wir werden uns in Ruhe anschauen, wer unser Gegner ist. Jetzt heißt es erst einmal den Kopf frei kriegen. Am Ende sind wir Erstligist und spielen gegen einen Zweitligisten und müssen  in beiden Spielen gewinnen.   

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort