„Sie haben uns in den Zweikämpfen aufgefressen“ Die Stimmen zum FC-Spiel gegen Bielefeld
Köln · Mit einem glücklichen Unentschieden kehrt der 1. FC Köln von der Bielefelder Alm zurück. Die Begeisterung hält sich bei den Kölnern in Grenzen. Die Stimmen zum Spiel.
Auch bei Arminia Bielefeld ist dem 1. FC Köln der erhoffte erste Auswärtssieg der Saison nicht gelungen. Im Gegenteil: Das Kellerkind brachte den FC an den Rande eine Niederlage. Die Stimmen zum Spiel.
Rafael Czichos: Das Gegentor ist ein Spiegelbild unseres Spiels. Wir haben es uns heute oftmals zu schwer gemacht. Wir haben zu ungenau gespielt, waren meistens einen Schritt zu spät. Es war kein gutes Auswärtsspiel von uns. Da muss man auch ehrlich sein. Am Ende kann man schon sagen, dass wir zum Glück einen Punkt mitnehmen. Das war auf jeden Fall nicht der Anspruch, den wir eigentlich an uns haben. Der Trainer hat in der Kabine das angesprochen, was am Ende auch haupttragend für den Ausgang war: Dass wir die Zweikämpfe nicht gewonnen haben. Dass Bielefeld immer einen Schritt schneller war und uns mehr oder weniger in den Zweikämpfen aufgefressen und das Spiel so an sich gezogen hat. Denn ich glaube schon, dass wir das spielerisch viel besser hätten lösen und viel ruhiger gestalten können. Endlich sind wir mal in Führung gegangen, dann spielen wir es einfach schlecht zu Ende.
Salih Özcan: Den Punkt nehmen wir mit. Ich glaube, wir haben die ersten Minuten ein wenig gebraucht, um ins Spiel und die Räume gut zu finden. Danach kamen wir besser ins Spiel. In der zweiten Halbzeit hat es Bielefeld einfach gut, es einfach besser gemacht. Sie waren griffiger, sie haben die Räume besser bespielt. Deshalb nehmen wir den Punkt gerne mit. Uns hat etwas der Zugriff gefehlt. Wir wollten von Anfang an vorne draufgehen, versuchen es den Bielefeldern etwas schwerzumachen. Vor allem auf Ortega, der die Bälle gut spielt. Und das hat uns am Ende gefehlt, so dass Bielefeld einfach ins Spiel gekommen ist. Ich wollte den Ball aus diesem Winkel einfach aufs Tor bringen. Dass er durch die Beine geht, ist für mich glücklich. Ich bin glücklich über mein Tor. Wir müssen jetzt einfach an unseren vorherigen Leistungen anknüpfen. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft weiterhlefen kann.

Arminia Bielefeld - 1. FC Köln
Jörg Jakobs: Es war das zweite schlechte Spiel für diese Saison. Das beste ist noch das Ergebnis. Also, dass wir noch einen Punkt mitnehmen, obwohl wir wirklich nicht gut gespeilt haben. Vielleicht, weil wir am Ende uns in alles reingeworfen haben, versucht haben, zu verteidigen. Das hat dann auch weitgehend geklappt. Es war kein gutes Spiel von uns. Uns hat eigentlich immer ausgezeichnet, dass wir schnell und zielstrebig nach vorne spielen. Das haben wir heute nicht gemacht. Wir haben sehr viel nach hinten gespielt. Für unsere Verhältnisse ungewohnt und jetzt so schnell nach dem Spiel auch nicht erklärbar. Bielefeld hat uns immer wieder in Situationen gebracht, in denen wir den Gegner stark gemacht haben. Wir haben selbst den Weg nach vorne nicht gefunden und selten Chancen herausgespielt. Wir haben vielleicht insgesamt auch nicht mit der nötigen Intensität gespielt. Bielefeld steckt im Abstiegskampf und hat uns vorgemacht, mit welcher Intensität man so ein Spiel angehen muss.
Steffen Baumgart: Wir haben heute glücklich einen Punkt geholt. Wir sind auf eine Mannschaft getroffen, die uns in vielen Bereichen den Schneid abgekauft hat. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel umzusetzen. Die Jungs haben sehr gut verteidigt und sich in alles reingeworfen. Dadurch haben wir uns auch das Quäntchen Glück erarbeitet, dass manche Bälle vielleicht knapp daneben gegangen sind. Aber wir hatten Bielefeld heute nichts entgegen zu setzen.