“Mich ärgern die Ergebnisse“ Die Stimmen zum FC-Spiel

Köln · Ambivalente Stimmung beim 1. FC Köln. Auf der einen Seite kassierte der FC die zweite Niederlage in Serie und verpasste damit auch die Europa League, auf der anderen Seite steht nach einer hervorragenden Saison der siebte Tabellenplatz. Die Stimmen zum Spiel.

“Mich ärgern die Ergebnisse“: Die Stimmen zum FC-Spiel
Foto: dpa/Tom Weller

Mit der 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart hat der 1. FC Köln zwar die Europa League verpasst, spielt aber in der kommenden Saison Conference League. Trotz der Pleite zeigten sich die meisten Spieler zufrieden. Die Stimmen zum Spiel.

Mark Uth: Es war irgendwie schwer, heute reinzukommen. Wir haben es in der ersten Halbzeit gar nicht gut gemacht, hatten viele individuelle Fehler im Spiel, mit denen wir Stuttgart stark gemacht haben. Dann haben wir ihnen noch das 1:0 geschenkt, beinahe sogar das 2:0. Wenn wir den Marvin heute nicht hinten drin gehabt hätten. Der hat ein überragendes Spiel gemacht, hält den Elfmeter. Normalerweise zieht dich ein Elfmeter hoch, wir bekommen zehn Sekunden danach das 1:0 und es zieht uns offensichtlich runter. Dann bekommen wir in der 90. Minute das Gegentor. Das ist maximal unglücklich, für den VfB umso schöner. Ich hatte vor der Ecke noch gesagt, wenn jetzt das Tor fällt, reißen die die Hütte ab. Und dann klingelt es wirklich. Es war eine Wahnsinnsstimmung, auch von den Kölner Fans, die mitgereist sind. So ist Fußball. Gut, wir haben jetzt die letzten beiden Spiele verloren, davor aber eine starke Serie mit vier Siegen gehabt. Wir können sehr sehr stolz sein. Es war eine tolle Saison und wir wurden belohnt mit der Conference League.

VfB Stuttgart - 1. FC Köln
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Marvin Schwäbe: Wir hatten die Info bekommen, dass uns ein Sieg reicht und haben dementsprechend alles nach vorne geworfen. Bei dem Gegentor sind die Dämme auf der anderen Seite gebrochen. Es war ärgerlich für uns. Wenn man weiß, dass man kurz davor ist, Europa sicher zu machen, ist es ein Moment, in dem sich auf die Leistung stolz sein kann. Mit einem Sieg hätten wir vielleicht mehr erreicht. Ich hatte ein gutes Gefühl. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht das gezeigt, was wir können. Wir können stolz sein. Es ist für uns definitiv ein großer Erfolg.

Steffen Baumgart: Es war sehr emotional. Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit nicht so gut reingekommen sind. Wir haben zu viele Sachen gemacht, die wir besser machen müssen. Ich bin froh, dass die Jungs dann in der zweiten Halbzeit das Gesicht gezeigt haben, das sie über weite Strecken der Saison gezeigt haben. Nach dem 1:1 waren wir auch nahe am 2:1. Am Ende fällt die Waage aber in Stuttgarts Richtung. Ich wollte sehen, dass die Jungs bis zum Ende gehen und alles raushauen. Das haben sie gemacht. Trotzdem ärgern mich die Ergebnisse der letzten beiden Spiele, ich bleibe aber dabei, dass die Leistung in beiden gestimmt hat. Auch beim 2:1 war es für mich keine neue Situation, weil wir hier einfach gewinnen wollten. Ich glaube eher, dass Stuttgart nochmal durch den Siegtreffer von Dortmund gekommen ist. Dann kam auch ein bisschen mehr, mit zwei, drei sehr guten Kontersituationen. Die hat Marvin Schwäbe aber auch überragend gehalten. Da hat er uns schon im Spiel gehalten. Wir haben gefühlt kaum ein Tor aus Standardsituationen bekommen und dann im letzten Spiel zwei. Das ist ärgerlich.

Zu der Situation vor dem 0:1: Timo hat eine blutige Nase. Die wird einen Grund gehabt haben. In den meisten Fällen ist es ein Foul, heute nicht. Es ist aber am Ende müßig darüber nachzudenken. Die erste Halbzeit war insgesamt nicht gut. Das muss man auch einfach sagen. Die zweite Halbzeit war sehr gut.

Ich gehe davon aus, dass meine Stimme in Köln weg sein wird. Wir freuen uns heute über die super Saison. Wir freuen uns über Platz sieben. Wir freuen uns auch darüber, was kommen kann. Aber ich denke jetzt nicht darüber nach, was eine Qualifikation bringen kann. Bis dahin haben wir schon die erste DFB-Pokalrunde, sechs Wochen Vorbereitung und die ersten Punktespiele hinter uns. Die wichtigste Aufgabe wird in der kommenden Saison die Bundesliga sein. Darauf werden wir uns in erster Linie konzentrieren. Dann freuen wir uns auf alle Spiele, die da kommen.

Die Spieler bekommen von uns ihre Trainingspläne. Einige werden Nations League spielen und dann voraussichtlich erst ins Trainingslager einsteigen, damit sie auch ein, zwei Wochen Urlaub haben können. Ich glaube, Ondrej Duda hat gefühlt in den letzten zwei Jahren gar kein Urlaub gehabt. Wir wollen dann beim Trainingslager alle Spieler dabei haben. Die Jungs sollen jetzt erst einmal runterfahren, vielleicht aufgrund der guten Saison ein Lächeln haben.

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