„Ich bin mit dem 1:1 nicht zufrieden“ Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln

Bonn · Der 1. FC Köln erkämpft sich einen Punkt gegen Freiburg. Lange führten die Geißböcke, der Ausgleich fiel unglücklich, aber nicht unverdient. Die Stimmen zum Spiel.

„Ich bin mit dem 1:1 nicht zufrieden“: Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln
Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Einen Punkt gewonnen oder zwei Zähler verloren? Nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg überwog beim FC vorerst die Enttäuschung. Das sagen Spieler und Trainer.

Timo Horn: Ich glaube, die erste Halbzeit haben wir gut ins Spiel gefunden. Nach zehn, fünfzehn Minunten sind wir mutiger geworden, hatten viel vom Spiel und gehen dann durch ein sehr schönes Tor von Tony in Führung. Unterm Strich muss man schon sagen, dass das 1:1 aus Freiburger Sicht verdient war. Sie haben aus der Pause heraus mehr Druck gemacht. Wir sind nicht mehr so gut hinten rausgekommen, haben nicht mehr so den Druck aus dem Freiburger Spielaufbau bekommen. Nichtsdestotrotz ist es sehr bitter, wenn man dann durch ein Eigentor so kurz vor Schluss den Ausgleich kriegt. Das ist eh schon schwer, wenn man gesehen hat, wie die Freiburger Druck aufgebaut haben mit elf Mann zu verteidigen. Mit einem Mann weniger wussten wir natürlich, dass hintenraus noch einmal richtig Druck auf dem Kessel ist. Die Freiburger sind dann mit den Fans im Rücken noch einmal angelaufen, wobei sie gar nicht so zu klaren Torchancen gekommen sind. Durch das bittere Eigentor das 1:1 zu kriegen, das hätten wir uns anders vorgestellt. Zufrieden bin ich mit dem 1:1 nicht. Das war heute ein richtiger Gradmesser. Freiburg ist toll in die Saison gestartet, haben große Mannschaften schon gelagen. Von daher so dagegen zu halten und dann auch noch auswärts, das haben wir in der letzten Saison hier ganz anders erlebt, wo wir hier untergegangen sind. Wir wirken viel gefestigter, treten hier als Mannschaft auf. Und das muss auch die Marschroute für die kommenden Wochen sein.

Steffen Baumgart: Es war das Spiel, dass ich mir erhofft habe, sehr intensiv, sehr offen. Die erste Halbzeit geht an uns, die zweite dann an Freiburg. Auch, wenn das Tor spät fällt, ist es für mich eine normale Aktion. Und es geht verdient 1:1 aus. Wenn wir uns das gesamte Spiel anschauen, dann ist das ein gerechtes Ergebnis. Natürlich ärgern wir uns, dass das Tor zum Ende gefallen ist. Die Jungs haben es über einen langen Zeitraum sehr gut gemacht. Am Ende fehlte ein wenig die Klarheit. Ich gehe sehr zufrieden nach Hause. Es gibt keinen Grund Rafa aufzubauen. Er hat ein gutes Spiel gemacht. Das sind Aktionen, die gehören als Innenverteidiger dazu. Damit muss er umgehen können und das tut er auch. Ich fand, dass die Jungs vieles gut gemacht haben. Das passiert als Innenverteidiger, wenn du einen Ball klären willst, kann der auch unglücklich reingehen. Hälst du den Fuß zwei Zentimeter höher, blockst du den Ball. Da brauche ich ihn nicht aufbauen. An einer solchen Aktion mache ich aber auch nichts fest. Ich gehe mal davon aus, dass Tony sich auch bei Herrn Schmitz auch bedankt hat. Denndas ist nicht die erste Flanke, die von Benno reinkommt. Wir wissen, dass wenn wir Tony in die Abschlussposition bekommen, dnn hat er die Qualität. Das ist das entscheidende.

Jorge Meré: Punkt ist Punkt. Das habe ich in der Kabine gesagt, weil wir gegen einen sehr guten Gegner ein gutes Spiel gemacht haben. Ein Punkt in der Tasche ist immer gut. Wenn du bis zu 88. Minute vorne bist, ist das unglücklich und auch schade für uns. Wir müssen mit erhobenem Kopf zurück nach Köln kommen. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, mit viel Pressing nach vorne. In der zweiten Halbzeit war es dann etwas anderes, weil Freiburg dann super gepresst hat. Dann kommt die Rote Karte von Kainzi. Aber so ist Fußball, das passiert. Wir haben dennoch einen guten Start in der Liga hingelegt.

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SC Freiburg - 1. FC Köln

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Dejan Ljubicic: Schade, dass wir da nichts mitgenommen haben. Ich glaube, wir haben in der ersten Halbzeit sehr viel Druck gemacht, hätten noch früher führen können. Dann hat Freiburg in der zweiten Halbzeit nicht so schlecht Fußball gespielt. Ich glaube, es ist ein verdientes Unentschieden. Wir werden analysieren, was wir falsch gemacht haben. In der ersten Halbzeit haben wir super gespielt, sehr viele Chancen herausgespielt. Zweite Halbzeit war das ein bisschen zu wenig für uns. Wir haben nicht verloren, das ist wichtig. Wir wollten unbedingt etwas mitnehmen, jetzt ist es ein Punkt geworden.

Jonas Hector: Ich glaube, wir haben in der ersten Halbzeit wirklich ein gutes Spiel gemacht, haben auch einige Chancen herausgespielt. Das haben wir in der zweiten Halbzeit vermissen lassen. Da waren wir nicht mehr so aktiv. Auch gegen den Ball. Da hatten wir ein wenig Probleme. Klar, dass dann so spät und so unglücklich ein Tor fällt, das tut dann schon ein bisschen weh. Aber ich glaube, mit dem Punkt können wir leben. Es ist natürlich dann kräftezehrend, wenn du mit zehn Mann auf dem Platz stehst. Die Wege werden dann weiter, der Gegner hat mehr Platz für sein Spiel. Das hat man hinten raus auch ein bisschen gemerkt. Wenn wir das, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben, auch zu Beginn der zweiten Halbzeit umgesetzt hätten, dann wären wir besser in die zweite Halbzeit gekommen und hätten mehr vom Spiel gehabt. Das hätte uns mehr Sicherheit gegeben. Wir werden uns jetzt mal anschauen, woran es gelegen hat. dass wir doch nicht den Zugriff hatten. Vor der Saison hätten wir das (den Saisonstart, Anm. d. Red.) unterschrieben.

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