Innenverteidigung beim 1.FC Köln Dominique Heintz greift wieder an

Köln · Der Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung des 1. FC Köln steigt vor dem Gastspiel am Sonntag in Hamburg.

 Der 1.FC Köln muss am Sonntag in Hamburg antreten.

Der 1.FC Köln muss am Sonntag in Hamburg antreten.

Foto: Schmülgen

Die Frage stand noch im Raum. Nach der bitteren 1:3-Heimspielniederlage zum Rückrundenauftakt gegen den VfB Stuttgart hatten Innenverteidiger Dominique Heintz und Torwart Timo Horn zum Thema Raum- und Manndeckung im Strafraum des 1. FC Köln referiert. Vor allem Heintz Ausführungen hatten den Eindruck erweckt, dass die vom FC praktizierte Raumdeckung bei gegnerischen Standardsituationen anfällig ist. "Das kann ein Problem sein, wenn man laufend solche Gegentore kriegt. Vielleicht ist es besser, wenn jeder seinen Mann zugewiesen bekommt", äußerte sich der Neuzugang aus Kaiserslautern zum 1:2 von Stuttgarts Timo Werner.

Eine Aussage, die bei Peter Stöger so nicht gut angekommen war: "Es wäre nett, wenn sie kommen würden und an meine Tür klopfen, bevor sie etwas zum Besten geben", rüffelte der FC-Coach indirekt seinen Spieler. Weil Stöger keine weitere Diskussion aufkommen ließ und eine handfeste Erkältung Dominique Heintz nach dem Stuttgart-Spiel ans Bett gefesselt hatte, rückte das Thema in der vergangenen Woche und nach dem guten Spiel beim 1:1 am Sonntag in Wolfsburg in den Hintergrund. Weil Heintz aber seit Wochenbeginn wieder trainiert, stand die Frage noch im Raum, ob er an Peter Stöger Tür geklopft und das Thema abgearbeitet hat. "Die Medien haben das anders gepusht, als ich es gesagt habe. Ich habe nach dem Spiel lediglich den Unterschied zwischen Mann- und Raumdeckung erklärt und nicht in den Raum gestellt, dass wir da grundsätzlich etwas falsch machen. Ich bin überzeugt von dem System, das wir spielen. Mit dem Trainer ist das Thema geklärt und schon lange vom Tisch", erklärte sich der 22-Jährige.

Heintz muss sich folglich aus diesem Grund keine Sorgen machen, dass er am Sonntag beim Gastspiel des FC in Hamburg (15.30 Uhr/Sky) zum ersten Mal in dieser Saison auf der Ersatzbank Platz nehmen muss, nachdem er aufgrund der Grippe in Wolfsburg erstmals in dieser Saison nicht in der Startelf gestanden hatte. "Ich habe das Spiel auf der Couch mit Decke und Tee im Fernseher angeschaut", berichtete Heintz von seiner ungewohnten Zuschauerrolle.

Er konnte dabei beobachten, dass sein Vertreter Mergim Mavraj bei seinem ersten Startelf-Einsatz seine Sache sehr gut machte. "Mergim hat ein gutes, solides Spiel abgeliefert. Es wäre ja auch schlimm, wenn einer von uns ausfällt und wir hätten keinen gleichwertigen Ersatz", sagte Heintz. Mavraj spielte sogar so gut, dass Stöger offen ließ, wie die Besetzung der FC-Innenverteidigung beim HSV aussieht.

"Ich bin fit, werde das dem Trainer zeigen und die Woche über wieder Gas geben. Dann sehen wir, was am Wochenende kommt", stellt sich Heintz dem Konkurrenzkampf und betont: "Ich bin ja nicht rausgekommen, weil ich fünf, sechs schlechte Spiele gemacht habe, sondern weil ich krank war. Das ist menschlich."

Unabhängig davon, ob er spielt oder wieder zuschauen muss, rechnet Heintz seiner Mannschaft am Sonntag gute Chancen aus: "Wenn wir so aggressiv spielen, die Räume so eng halten und den Gegner so zu Fehlern zwingen wie zuletzt gegen die Wolfsburger, dann haben wir sehr gute Chancen mit unserem Umschaltspiel. Wenn wir das in Hamburg abrufen und unsere Chancen besser nutzen, machen wir denen richtig Probleme."

Nachdem gestern Vormittag eine regenerative Einheit auf dem Fahrrad im Trainingsprogramm stand, ackerten sich Heintz und seine Kollegen am Nachmittag bei einem Kleinfeldturnier im Drei-gegen-Drei ordentlich ab. Nicht dabei sein konnten Dusan Svento, dem sein Knie Pobleme macht, und Frederik Sörensen. Den dänischen Innenverteidiger plagen nach wie vor Rückenprobleme. "Er hat sich weiter behandeln lassen. Seine Situation zwingt uns dazu, von Tag zu Tag zu schauen. So wie es heute war, macht es keinen Sinn", erklärte Pressesprecher Alex Jacob.

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