1. FC Köln "Eine sehr positive Entwicklung"

KÖLN · Nach einer sportlich äußerst erfolgreichen zweiten Jahreshälfte steht der 1. FC Köln nicht nur an der Spitze der Zweitligatabelle. Auch in anderen Ranglisten grüßt der Verein von der ersten Position. So wurde in diesen Tagen die Grenze von 400.000 Fans bei Facebook überschritten.

Sehen den FC auf einem guten Weg: die Geschäftsführer Alexander Wehrle (links) und Jörg Schmadtke.

Sehen den FC auf einem guten Weg: die Geschäftsführer Alexander Wehrle (links) und Jörg Schmadtke.

Foto: Schmülgen

Mit fast 600.000 Anhängern in den sozialen Netzwerken rangiert der FC in der Zweiten Liga klar vor dem FC St. Pauli (460.000), in Deutschland an Position sechs und ist der einzige Zweitligist in den Top 50 der europäischen Fußballclubs.

Noch imponierender ist das Zuschaueraufkommen des Zweitliga-Wintermeisters. Mit einem Schnitt von 45.511 Besuchern bei den ersten neun Heimspielen rangiert man weit vor Fortuna Düsseldorf (34.266) und dem 1. FC Kaiserslautern (30.968).

In Deutschland bedeutet dies für den FC Platz neun, und weltweit können nur neun andere Erstligisten einen höheren Besuch vorweisen. "Das ist eine sehr positive Entwicklung, die natürlich auch einhergeht mit dem sportlichen Erfolg. Derzeit liegen wir bei den Zuschauereinnahmen 750.000 Euro über unserem Plan. Wenn sich das in den restlichen acht Heimspielen fortsetzt, könnten wir ein Plus von bis zu 1,5 Millionen Euro erzielen", ist Alexander Wehrle zum Jahresende äußerst zufrieden.

[kein Linktext vorhanden]Zudem winken zusätzlich fast 600.000 Euro an Fernsehmehreinnahmen, falls die Tabellensituation so bleibt. Und auch für die Sponsoren ist der 1. FC Köln wieder eine gute Adresse geworden, so dass hier im neuen Jahr weitere Vertragsabschlüsse winken. "Sollte sich die wirtschaftliche Lage so positiv fortsetzen, könnten wir unser Eigenkapital stärken", erläuterte der Geschäftsführer. Derzeit weist der Club ein negatives Eigenkapital von elf Millionen Euro aus. Dies könnte mittelfristig auf oder unter minus zehn Millionen Euro verbessert werden.

Neben der wirtschaftlichen Gesundung soll auch die Infrastruktur des Geißbockheims und der Trainingsanlagen verbessert werden. So soll ein neuer Kunstrasenplatz entstehen und eine Rasenheizung für bessere Trainingsbedingungen im Winter sorgen.

Solche Projekte und weitere Zukunftsplanungen sind es, an denen Alexander Wehrle und seine Mitarbeiter derzeit arbeiten. Als der Schwabe vor einem knappen Jahr vom VfB Stuttgart zum 1. FC Köln gewechselt war, hatte sich die Situation für ihn noch völlig anders dargestellt.

"Am Anfang kannte ich nur einige Rahmenbedingungen. Dazu gehörte allerdings schon, dass es keinen Marketing- und keinen Kommunikationsleiter gab und die sportliche Leitung nicht in einer Hand lag. Dann tat sich eine Ergebnislücke von 6,5 Millionen Euro auf, die kurzfristig geschlossen werden musste, und die Stadionpacht musste neu verhandelt werden. Heute aber kann ich sagen, dass wir diese Baustellen geschlossen haben. Deshalb können wir künftig mehr agieren als reagieren", freute sich Alexander Wehrle.

Geschäftsführerkollege Jörg Schmadtke kann beim geplanten Verkauf von Milivoje Novakovic (34) nur noch reagieren, muss die Entscheidung dem Spieler überlassen. Denn mit dem japanischen Erstligisten Shimizu S-Pulse haben sich die Kölner auf den Wechsel geeinigt. "Jetzt ist der Spieler am Zug. Wobei das Angebot für ihn aus unserer Sicht ganz gut ist", sagte Jörg Schmadtke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort