1. FC Köln Einer muss für Helmes weichen

KÖLN · Offensivfußball ja, doch nicht ohne die gebotene Absicherung nach hinten, das fordert Peter Stöger von seiner Mannschaft für das Gastspiel in Cottbus (20.15 Uhr/Sky und Sport1) am Montag.

Dabei ruhen die Kölner Hoffnungen bekanntlich besonders auf Rückkehrer Patrick Helmes, der im Angriff für noch mehr Gefahr und Tore sorgen soll. Seine letzten beiden Pflichtspieltreffer im Trikot mit dem Geißbock erzielte er am 7. Mai 2008 beim 3:1-Erfolg in Augsburg, als er zum 1:0 und 3:0 per Doppelpack erfolgreich war.

Mit seiner spielerischen Klasse hat der ehemalige Nationalstürmer selbst seinen neuen Trainer überrascht. Einen Torjäger mit solchen Fähigkeiten, wie sie der gebürtige Kölner besitze, habe er bei seinen diversen Stationen als Spieler, Sportchef und Trainer in Österreich noch nicht erlebt, staunte Peter Stöger. "Was Patrick schusstechnisch drauf hat, ist schon einzigartig."

Um dieses Können möglichst wirkungsvoll einzusetzen, soll Helmes zusammen mit Tony Ujah in der Offensive als Sturmduo agieren. Denn der aus Wolfsburg heimgekehrte Angreifer entfaltete sein Können stets an der Seite eines torgefährlichen Partners am besten. Das war in der Kölner Aufstiegssaison 2007/2008 neben Milivoje Novakovic, das war nach dem dann folgenden Wechsel zu Bayer Leverkusen an der Seite von Stefan Kießling und das war in Wolfsburg als Partner von Mario Mandzukic.

Die Frage wird nun sein, für welche Taktik im Mittelfeld sich Peter Stöger entscheidet. Vieles spricht dafür, dass er auf zwei Sechser setzt, um für die nötige Stabilität und eine ausgewogene Balance zwischen Defensive und Offensive zu sorgen. Neben Matthias Lehmann dürfte deshalb der laufstarke Yannick Gerhardt in der Startelf stehen.

Daraus würde sich ergeben, dass auf den Außenbahnen Marcel Risse rechts und Daniel Halfar links spielen. Risse ist mit vier Treffern der bislang torgefährlichste FC-Profi, ist zudem als Torvorbereiter bekannt. Halfar sorgt mit seinen Spielideen für die notwendigen Impulse im Spiel nach vorne und kommt gerne über den linken Flügel.

Bei dieser Konstellation müsste mit Slawomir Peszko ein anderer Kölner Rückkehrer zunächst mit der Reservebank vorlieb nehmen. Zwar feierte der Pole als Linksaußen beim 4:1 gegen Aue im letzten Zweitligaspiel mit einem Treffer und einer Torvorlage einen glänzenden Einstand, doch besteht bei den Kölnern nach dem Zugang von Patrick Helmes ein Überangebot an Offensivkräften.

Welche 18 Spieler den heutigen Kader bilden, das will Peter Stöger erst nach einer letzten Übungseinheit am heutigen Morgen festlegen. Anschließend geht es zum Köln/Bonner Flughafen, von wo der FC-Tross mit einer kleinen Chartermaschine nach Cottbus-Drewitz fliegt. Nach dem Abendspiel reist die Mannschaft noch in der Nacht zurück ins Rheinland.

Gute Wünsche für die Partie in der Lausitz erhielt der FC gestern von päpstlicher Seite. FC-Präsident Werner Spinner empfing am Sonntag am Geißbockheim eine Delegation aus dem Vatikan, angeführt von Erzbischof Monsignore Giovanni D'Ercole. Der warb im Rheinland für ein Wohltätigkeitsturnier der Stiftung Raphael Onlus, die sich für benachteiligte Kinder einsetzt. Zu dem Mitte Oktober in Rom stattfindenden Benefizturnier nebst einer Audienz bei Papst Franziskus lud der Erzbischof das FC-Präsidium ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort