1. FC Köln Ellyes Skhiri zurück zu alter Stärke

Köln · In der Offensive lief beim FC am Sonntag gegen Union Berlin nicht viel zusammen. In der Defensive meldete sich Ellyes Skhiri eindrucksvoll zurück.

 Kölns Ellyes Skhiri (M) bejubelt sein Tor zum 1:1.

Kölns Ellyes Skhiri (M) bejubelt sein Tor zum 1:1.

Foto: dpa/Achim Scheidemann

FC-Trainer Markus Gisdol verfolgt seit einigen Wochen offensichtlich einen Plan. Mit einigen taktischen Umstellungen hat er dem Team Stabilität in der Defensive verliehen. Gegen Werder Bremen und Union Berlin waren die Maßnahmen extrem auffällig. Während die Konkurrenz von destruktivem Spiel sprach, lautete die Maxime beim FC erst einmal hinten absichern.

Mit einem unliebsamen Begleiteffekt: In der Offensive findet der FC aktuell nicht statt. Symptomatisch dafür ist der Torschütze von Sonntagabend: Ausgerechnet der zuletzt oft kritisierte Ellyes Skhiri erzielte gegen Union Berlin den zwischenzeitlichen Ausgleich. Der Mittelfeldspieler krönte mit dem Treffer zudem seine starke Leistung.

Skhiri hatte am Sonntag eine Sonderaufgabe. Der Tunesier sollte Max Kruse aus dem Spiel nehmen. Und genau das tat er. Skhiri nahm den Goalgetter in Manndeckung und folgte Kruse auf Schritt und Tritt. „Das letzte Mal, dass ich jemanden gesehen habe, der Manndeckung so gespielt hat, wie der Skhiri bei mir, war Guido Buchwald 1990 bei der WM“, sagte Kruse später in den sozialen Medien. Neu-Manndecker Skhiri nahm den Angreifer somit komplett aus dem Spiel. Kruse traf zwar einmal mehr, allerdings vom Elfmeterpunkt.

Auch sonst überzeugte der Kölner Dauerläufer. Skhiri brachte es auf mehr als elf Kilometer Laufstrecke, zeigte sich mit einer Quote von 92 Prozent als sehr ballsicher und gewann im Schnitt drei von vier Zweikämpfen. Der zuletzt formschwache 25-Jährige hat sich definitiv wieder für die Start-Elf empfohlen - vielleicht mit einigen Offensivaktionen mehr.

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