Bremen-Köln Es bleibt beim 1:1 gegen Bremen

Bremen · Das 1:1 wird offenbar zu einem Standardergebnis bei Spielen zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln. Zum vierten Mal innerhalb der letzten sieben Bundesligabegegnungen trennte man sich am Samstag mit diesem Resultat.

 Bremens Clemens Fritz (r) kämpft gegen Kölns Yuya Osako um den Ball.

Bremens Clemens Fritz (r) kämpft gegen Kölns Yuya Osako um den Ball.

Foto: Carmen Jaspersen

Dabei boten sich beiden Mannschaften genug Möglichkeiten für weitere Treffer. Doch beide Torhüter, das Aluminium sowie schwache Schüsse verhinderten weitere Tore.

Die personellen Veränderungen beschränkten sich bei beiden Mannschaften zusammen auf einen Wechsel. Während Werder mit der Startelf von Berlin begann, rückte Konstantin Rausch für den Gelb-Rot-gesperrten Salih Özcan in die Startformation.

An den starken Auftritt eine Woche zuvor beim 1:0-Auswärtserfolg vermochten die Gastgeber zunächst nicht anzuknüpfen. Gegen die früh attackierenden Kölner wollte ihnen nichts gelingen. So bestimmten die Gäste zumeist das Geschehen in den ersten 45 Minuten.

Doch bei aller Überlegenheit und wiederholten Strafraumszenen kamen sie lange Zeit nicht zum Torabschluss. Die beste Aktion glückte noch Artjoms Rudnevs, doch sein Volleyschuss (18.) wurde zur Ecke abgeblockt.

Geradezu kinderleicht hatte er es zehn Minuten später, um die FC-Führung zu erzielen. Nachdem Jonas Hector den Ball schön auf Anthony Modeste in den Strafraum durchgesteckt hatte, kam Jaroslav Drobny bei dessen Schuss nur noch mit einer Fußspitze an den Ball. Die in Richtung Tor trudelnde Kunststoffkugel drückte Rudnevs ins leere Tor. Nach dem Führungstreffer eine Woche zuvor gegen Dortmund war es sein zweiter Saisontreffer.

Trotz des Rückstands wurden die Hausherren vor enttäuschten Fans zunächst nicht besser. Umso überraschender war der Ausgleich (40.). Ein Sonntagsschuss des fleißigen Serge Gnabry aus etwa 27 Metern setzte kurz vor Thomas Kessler auf, um dem in seine linke untere Ecke hinabtauchenden Torhüter über die Faust ins Tor zu springen. Da sah der zuvor beschäftigungslose Schlussmann nicht gut aus.

In der Schlussminute der ersten Halbzeit reagierte Thomas Kessler dafür glänzend. Wieder kam Serge Gnabry zum Schuss, den der Torwart abwehrte, und den zweiten Versuch durch Claudio Pizarro lenkte er mit dem Fuß an den rechten Pfosten.

Mit einer guten Aktion begann Thomas Kessler (51.) auch die zweite Halbzeit, als er vor Pizarro am Ball war und klären konnte. Kurz danach verzog Max Kruse bei seinem ersten Torschuss. Auf einmal war Werder da und riss sein Publikum mit. Fast im Gegenzug misslang Anthony Modeste ein Schuss ebenso.

Richtig gefährlich wurde dagegen ein Schuss von Dominique Heintz. Weil er bei einem Gegenstoß mutterseelenallein war, zog er aus 20 Metern ab, und der Schuss wäre wohl unter der Latte eingeschlagen. Doch Jaroslav Drobny lenkte den Ball mit einem Wischer über das Aluminium.

Die Torhüter bekamen im zweiten Durchgang erheblich mehr zu tun. So lenkte Thomas Kessler einen Schuss von Fin Bartels (58.) im Sprung vorbei. Wenig später war er geschlagen, doch Frederik Sörensen klärte zwei Mal per Fußabwehrt unmittelbar vor dem Tor.

Riesen Glück dann für Werder, als bei einem Konter Yuya Osako aus vollem Lauf aus 14 Metern frei zum Schuss kam, aber knapp neben den linken Pfosten zielte (65.). Bis hierher dauerte der offene Schlagabtausch an, bevor sich die Partie etwas beruhigte.

Die erste gute Chance der Schlussphase besaß Artjoms Rudnevs, als er in der 80. Minute zum Kopfball aus kurzer Distanz kam. Doch der Ball landete genau bei Werder-Schlussmann Jaroslav Drobny. Kurz danach war für Rudnevs und seinen Partner Anthony Modeste Schicht: Simon Zoller und Sehrou Guirassy kamen als frische Kräfte.

Unglücklich endete die Partie für Marco Höger. In der 90. Minute sah er seine fünfte Gelbe Karte dieser Spielzeit, weshalb er für das Derby gegen Leverkusen gesperrt ist. Zuvor war er von Robert Bauer an der Strafraumgrenze auf den rechten Fuß getreten worden, weshalb er sich mit drohender Geste bei dem Bremer beschwerte.

Bremen: Drobny; Bauer, Sané, Moisander, Garcia; Fritz (46. Junuzovic), Bargfrede; Bartels (90. Gebre Selassie), Gnabry; Kruse, Pizarro (75. Johansson). – Köln: Kessler; Sörensen, Mavraj, Heintz; Olkowski, Rausch; Höger, Hector; Osako; Modeste (81. Guirassy), Rudnevs (81. Zoller). – SR: Stark (Ergolding). – Tore: 0:1 Rudnevs (28.), 1:1 Gnabry (40.). – Zuschauer: 42.100 (ausverkauft). – Gelbe Karten: Modeste, Guirassy, Höger, Mavraj.

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