1. FC Köln "Es gibt keine Blaupause"

KÖLN · Was einmal erfolgreich war, muss es ein zweites Mal nicht sein. Deshalb mag man beim 1. FC Köln keine Rückschlüsse aus dem 4:3-Hinspielerfolg auf das sonntägliche zweite Saisonduell gegen die TSG Hoffenheim zulassen.

 Freut sich auf die Begegnung mit Hoffenheim: FC-Trainer Peter Stöger. FOTO: SCHMÜLGEN

Freut sich auf die Begegnung mit Hoffenheim: FC-Trainer Peter Stöger. FOTO: SCHMÜLGEN

"Es gibt keine Blaupause. Im Laufe einer Saison verändert sich vieles bei einer Mannschaft: Die Grundformation, die Ausrichtung, die personelle Besetzung", zählt Peter Stöger auf.

So hat der Kölner Trainer beispielsweise seiner Mannschaft in der Rückrunde eine offensivere Spielweise verordnet, als das noch im Vorjahr der Fall war. Da trat man im Hinspiel mit einer Dreierkette im Mittelfeld an. Die bestand aus Matthias Lehmann und Kevin Vogt - die heute ein Duo bilden - sowie Adam Matuschyk. Davor war Tony Ujah damals der Alleinunterhalter im gegnerischen Strafraum.

Inzwischen steht dem Torjäger (neun Treffer) ein Partner zur Seite. War das zuletzt Deyverson, so wird es am Sonntag Yuya Osako sein. Dessen Leistungskurve geht aus Trainersicht deutlich nach oben, weshalb er zum zehnten Mal in der Startelf stehen wird und das Kölner Spiel auf seine Art prägen soll. Dagegen wird Deyverson aufgrund seiner muskulären Probleme im Oberschenkel ebenso ausfallen wie Mergim Mavraj. Der Innenverteidiger ist auch eine Woche nach der Beisetzung seines Vaters noch nicht nach Köln zurückgekehrt.

Bei den Hoffenheimern geht Markus Gisdol nicht davon aus, dass die Mannschaft durch das unglückliche Ausscheiden aus dem DFB-Pokal aufgrund der 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Dortmund psychisch angeschlagen ist. "Die Mannschaft weiß, dass sie dort eine gute Leistung gezeigt hat. Darauf kann sie aufbauen", sagte der Trainer gestern.

In Köln wolle man "die gleiche, gute Leistung zeigen. Der FC sei zwar im Hinspiel "schwer zu knacken" gewesen, dennoch habe man drei Treffer erzielt. Das wolle man wiederholen und mit einer besseren Defensivleistung dann auch in der Domstadt punkten. Dazu könnte das schnelle Umschaltspiel der Gäste beitragen, das sie so gefährlich macht. Denn zehn ihrer bisherigen 41 Treffer erzielten sie auf diese Weise, womit sie die zweitbeste Kontermannschaft der Liga sind.

Als gutes Omen werden die Gäste die Schiedsrichteransetzung empfunden haben. Bereits zum fünften Mal in dieser Spielzeit leitet Peter Sippel eine Begegnung der Hoffenheimer. Bisher gingen sie dabei drei Mal als Sieger vom Platz (5:0 in Berlin, jeweils 2:0 in Stuttgart und gegen Mainz), ein Mal gab es ein Remis (1:1 in Hamburg). Mit den Kölnern hatte es der 45-jährige Münchner nur im DFB-Pokalspiel in Duisburg (0:0; FC-Sieg im Elfmeterschießen) zu tun.

Voll des Lobes ist Peter Stöger angesichts des frisch verlegten Rasens im Rheinenergie-Stadion. Nachdem dort gestern trainiert wurde, urteilte er: "Da kann man super drauf spielen. Er ist sehr schön verlegt und viel besser als das alte Grün."

Erhebliche Verkehrsbehinderungen kann es vor der Partie geben, wenn ab 14 Uhr eine angemeldete Fan-Demonstration weiträumig zum Stadion führt. Gestartet wird an der Ecke Alter Militärring/Aachener Straße. Von dort geht es die Aachener Straße stadtauswärts bis zur Sporthochschule. Durch die Straße "Am Sportpark Müngersdorf" wird der Protestmarsch, der unter dem Motto "Zum Erhalt der Fankultur" steht, zur Junkersdorfer Straße und schließlich zum Stadion vor die Südtribüne fortgesetzt.

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