Europa Conference League Köln verliert zuhause gegen Partizan Belgrad

Köln · Der 1. FC Köln hat gegen Partizan Belgrad die erste Niederlage in der Conference-League-Gruppenphase hinnehmen müssen. Durch das 0:1 stehen die Kölner vor den anstehenden Rückspielen nur noch auf Rang drei der Gruppe D.

Zu oft waren an diesem Europa-Pokal-Abend die Spieler von Partizan Belgrad schneller als die Kölner. Hier versucht Duda vergeblich, an den Ball zu kommen.

Zu oft waren an diesem Europa-Pokal-Abend die Spieler von Partizan Belgrad schneller als die Kölner. Hier versucht Duda vergeblich, an den Ball zu kommen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Über die großen Erkenntnisse, die FC-Trainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie über die Serben gesammelt hatte, wollte der 50-Jährige einen Tag vor dem Aufeinandertreffen mit Partizan nicht sprechen. Nach dem letzten Gruppen-Hinspiel der Kölner bleibt vor allem die Erkenntnis, dass es für den FC am Donnerstagabend trotz einiger Chancen nicht gereicht hat, die Mannschaft von Trainer Gordan Petric im eigenen Stadion zu bezwingen. Die sogenannte „Dampfwalze“ gewann die Partie vor 47 000 Zuschauern durch den frühen Treffer von Svetozar Markovic (9.).

Wie schon vor dem Spiel gegen Slovacko kündigte Baumgart gegen die Serben Personalwechsel an. Im Vergleich zur Elf, die sich am vergangenen Wochenende in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund durchsetzte, nahm der 50-Jährige gleich sieben Änderungen vor. Mit Nikola Soldo, Kristian Pedersen, Eric Martel, Denis Huseinbasic und Sargis Adamyan waren fünf Sommer-Neuzugänge unter ihnen. Außerdem begannen Kingsley Schindler auf der rechten Abwehrseite und Florian Dietz im Sturm. Offensivspieler Florian Kainz führte die Mannschaft anstelle von Jonas Hector als Kapitän auf das Feld.

Neben den länger verletzten Jeff Chabot, Mathias Olesen, Tim Lemperle und Sebastian Andersson fiel Offensivspieler Jan Thielmann wegen eines Virus-Infekts weiterhin aus. Mark Uth, dem seine erste Einsatzzeit nach seiner zweimonatigen Verletzung bereits im Vorfeld versprochen wurde, nahm erstmal auf der Bank Platz.

FC unterliegt trotz Dominanz

In der Anfangsphase versuchten sich die Kölner über viel Ballbesitz dem gegnerischen Tor anzunähern. Kainz suchte mit einer Flanke den Kopf von Dietz vergeblich. Auf der anderen Seite bekam Belgrad nach einem Foul von Martel einen Freistoß aus dem Halbfeld zugesprochen. Die Hereingabe von Bibras Natcho erreichte Offensivspieler Svetozar Markovic, der per Kopf zur 1:0-Führung für die Gäste verwandelte (9.). Die Kölner zeigten sich von der „Dampfwalze“ dennoch unbeeindruckt. Eine Ecke von Kainz fiel gefährlich in den Belgrader Strafraum. Kein FC-Spieler kam aber rechtzeitig an das Spielgerät. Immer wieder tauchten die Kölner mit viel Tempo vor dem gegnerischen Strafraum auf. Sowohl Kainz als auch Adamyan ließen jedoch den letzten Zug zum Tor vermissen. Nach 23 Minuten gehörte dem präsenten Adamyan dann die erste Großchance, als er eine präzise Flanke von Schindler per Kopf an die Latte setzte.

Außer über gelegentliche Konter kam das Belgrader Team in dieser Phase nicht an den Ball. Immer wieder war es der FC, der angriff und nach einer halben Stunde mit dem freistehenden Dietz den Ausgleich hätte erzielen können. Partizan-Keeper Aleksandar Popovic fing das Leder jedoch aus nächster Nähe ohne Probleme. Linksaußen Kainz spielte erneute eine starke Partie und gab etliche Flanken in den Strafraum der Serben. Kurz vor der Pause kam Belgrad dann aber doch noch einmal gefährlich in den Sechzehner der Kölner. Eine Großchance von Slobodan Urosevic landete abgefälscht von Soldo am Pfosten von FC-Keeper Marvin Schwäbe. Mit dem knappen Rückstand ging es für den FC in die Kabine.

Vom Personal her unverändert, machte der Gastgeber nach der Pause genau da weiter, wo er aufgehört hatte und spielte weiter auf den Ausgleich. Diesmal war es Duda, der die nächste Chance mit einem Schuss aus 19 Metern knapp neben das Tor setzte (52.). Die gut defensiv platzierten Gäste ließen daraufhin nur wenig zu. Auf der anderen Seite landete wieder einmal ein Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich vor dem Kasten des überragenden Schwäbe. In letzter Not konnten die Kölner noch parieren.

Baumgart reagierte und brachte mit Jonas Hector, Dejan Ljubicic und Linton Maina frische Kräfte. Aufgrund der zunächst fehlenden Zuordnung war Schwäbe gleich zweimal zur Glanztat gezwungen. Der 27-Jährige lenkte zwei Schüsse der Serben gerade noch am Tor vorbei. Mit Mark Uth und Steffen Tigges schickte der Kölner Trainer noch zwei weitere Offensivkräfte auf den Platz. Der FC rannte in der Schlussphase weiter gegen die defensiv stehenden Gäste an. Jedoch ohne Erfolg. Schon in der kommenden Woche erhält der FC die Möglichkeit, sich beim Rückspiel in Belgrad zu revanchieren.

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