Transfer-Gerüchte beim 1.FC Köln FC dementiert Jojic-Interesse nicht

KÖLN · Obwohl doch alle in Köln gängigen Medien darüber berichteten und davon ausgehen, dass die vierte Neuverpflichtung des FC Milos Jojic heißen wird, gab es bislang kein grünes Licht. Dementieren will der FC die Gerüchte aber auch nicht.

 Köln: Kommt Jojic als "Kreativer"?

Köln: Kommt Jojic als "Kreativer"?

Foto: AP

Peter Stöger besitzt die unnachahmliche Gabe, den Dingen ihren ganz eigenen Namen zu verpassen. Auf die Frage, was auf dem Programm seiner Mannschaft in den ersten Trainingstagen der Vorbereitung auf die neue Saison der Fußball-Bundesliga stehen würde, warf der Coach des 1. FC Köln den Begriff "Testbatterie" in die Runde.

Gemeint waren damit die obligatorischen medizinischen Untersuchungen der Profis zu Saisonbeginn, die in Köln am Mittwoch begannen, bis morgen früh fortgesetzt werden und bislang reibungslos abliefen. Will heißen: Alle FC-Spieler sind gesund und bekommen "Grünes Licht" für die zweite Bundesliga-Spielzeit nach dem Wiederaufstieg 2014.

Kein "Grünes Licht" schalteten die Geißböcke dagegen ein weiteres Mal auf dem Transfermarkt. Obwohl doch alle in der Domstadt gängigen Medien darüber berichteten und davon ausgehen, dass die vierte Neuverpflichtung des FC Milos Jojic heißen wird.

Laut des Fachmagazins "Kicker" war Manager Jörg Schmadtke am vergangenen Dienstag sogar nach Prag gereist, um mit dem 23-jährigen Serben zu sprechen. Jojic nahm mit der U 21 seines Landes an der EM in Tschechien teil, schied aber trotz eines 1:1 gegen die deutsche Elf nach der Vorrunde aus.

Natürlich gab der Geißbockclub gestern keine Wasserstandsmeldungen ab, dementiert wurde das Interesse des FC an dem vielseitigen Mittelfeldspieler aber auch nicht. Jojic passt zumindest genau in das Anforderungsprofil der Kölner. Der Serbe gilt als Kreativspieler, der am liebsten auf der Zehn agiert, aber auch auf beiden offensiven Außenpositionen und als offensiver Part der Doppelsechs auflaufen kann.

[kein Linktext vorhanden]Zudem dürfte Jojic für die Kölner finanzierbar sein. Der Serbe wechselte im Januar 2014 für 2,2 Millionen Euro von Partizan Belgrad zu Borussia Dortmund. Nach einem gelungenen Start mit zehn Einsätzen und vier Toren in der Rückrunde, spielte er beim BVB in der vergangenen Saison aber kaum noch eine Rolle. Deswegen dürfte Schmadtkes Angebot an Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc die zwei Millionen Euro-Grenze kaum merklich überschreiten. Zumal die Borussen nach einer verkorksten Saison und dem Abgang von Trainer Jürgen Klopp ihren Kader ausdünnen wollen.

Was Milos Jojic besonders wertvoll für den 1. FC Köln machen würde, wäre seine Fähigkeit, gefährliche Standards zu schießen. In Serbiens U 21 schlug er jedenfalls alle Ecken und Freistöße. "Es braucht nicht nur Spieler, die Standards verwerten können, sondern auch welche, die sie gefährlich vor das Tor bringen. In beiden Bereichen haben wir Nachholbedarf", hatte Stöger im Verlauf der vorigen Saison einmal erkannt. Ecken und Freistoß-Flanken waren nämlich ein großer Schwachpunkt im Offensivspiel seiner Mannschaft gewesen.

Da die Kölner zudem mit Anthony Modeste aus Hoffenheim einen bulligen und kopfballstarken Stürmer verpflichtet haben, könnte es mit den FC-Standards in der nächsten Saison also aufwärts gehen.

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