1. FC Köln FC-Kapitän Jonas Hector ruft zur Einheit auf

Köln · Nach der 0:2-Niederlage bei Union Berlin ist der 1. FC Köln auf dem letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga angelangt. Vor dem Derby am Samstag (15.30 Uhr) gegen Leverkusen äußerte sich Kapitän Jonas Hector zur Lage beim FC.

 Jonas Hector (l.) im Zweikampf mit Leipzigs Emil Forsberg.

Jonas Hector (l.) im Zweikampf mit Leipzigs Emil Forsberg.

Foto: dpa/Jan Woitas

Keine Treffer, keine Punkte – letztlich chancenlos, so enttäuschend verliefen die bisherigen beiden rheinischen Duelle des 1. FC Köln daheim gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) und bei Fortuna Düsseldorf (0:2). Nun kommt am Samstag (15.30 Uhr) mit Bayer Leverkusen als direktem örtlichen Nachbarn eine Mannschaft, die dem Tabellenletzten eigentlich in allen Belangen überlegen ist. „Die sind gut drauf und wir strotzen nicht gerade vor Selbstvertrauen“, stellte FC-Kapitän Jonas Hector mit Blick auf das Derby fest. Seine Hoffnung, nicht eine weitere Niederlage hinnehmen zu müssen, setzt er vor allem auf eine Karte: „Es muss uns gelingen, als Einheit zu bestehen.“

Besonders jene elf Spieler, die auf dem Platz stehen, müssten zusammenhalten, müssten als Mannschaft auftreten. Charakterstärke sei gefragt, forderte der 29-Jährige. Der hatte bei der jüngsten 0:2-Niederlage bei Mitaufsteiger Union Berlin wegen einer Gelb-Sperre gefehlt. Am Samstag soll er wieder vorangehen, nicht nur in seiner Funktion als Mannschaftsführer, sondern vor allem als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld.

Seine Hoffnung ist, dass die Fan-Unterstützung nicht ausbleibt. Wobei er die Enttäuschung der Anhänger voll und ganz verstehen könne: „Mir würde es als Fan genauso gehen.“Doch die Anfeuerungen von den Rängen seien enorm wichtig, gerade in den Heimspielen, besonders bei einem Derby wie jetzt gegen die Werkself: „Wir brauchen die Unterstützung, um zusammen solche Spiele zu gewinnen und die nötigen Punkte zu sammeln.“ Mit solchen Vorsätzen traten die Kölner auch in den bisherigen 14 Spielen an, gingen aber zehn Mal als Verlierer vom Feld.

Immer wieder fatale individuelle Fehler

Dabei waren es immer wieder fatale individuelle Fehler, die die Gegner zu Toren nutzten und für den FC wiederholt den Anfang vom Ende bedeuteten. Eine Erklärung, warum falsche Entscheidungen getroffen würden, „die direkt bestraft werden“, wie Jonas Hector feststellte, hat er ausgemacht: „Das ist auf jeden Fall eine Konzentrationssache.“Beim Fußball spiele sich vieles im Kopf der Spieler ab. Da fehle es in einer bedrohlichen Situation wie der jetzigen zunächst an Selbstvertrauen. Dann sei man nach einem Fehler niedergeschlagen. Das aber dürfe nicht passieren. Stattdessen müsse man eine Trotzreaktion zeigen.

Das zu schaffen sei jedoch nicht einfach. Seine Empfehlung: „Man muss es sich erarbeiten, erkämpfen, erzwingen – irgendwie, damit wir gestärkt aus solchen Situationen hervorgehen.“ Zu dem in jüngster Zeit erhobenen Vorwurf, innerhalb des Spielerkaders gebe es Grüppchenbildungen und es mangele am Zusammenhalt, meinte der Kapitän am Dienstag: „Ich habe keinen Zwist oder sonst was in der Mannschaft zu spüren geglaubt.“ Vor allem habe er eines festgestellt: „Der Glaube an den Klassenerhalt ist da.

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