Vor der ersten DFB-Pokalrunde FC-Profi Benno Schmitz startet mit Selbstvertrauen gegen Regensburg

Köln · FC-Trainer Steffen Baumgart gab bereits bekannt, dass Rechtsverteidiger Benno Schmitz im DFB-Pokalspiel des 1. FC Köln gegen Jahn Regensburg in der Startelf stehen wird. Dann soll es für den 27-Jährigen besser laufen als bei seiner vorherigen Begegnung mit dem SSV.

 Frustiert war Benno Schmitz (l., hier im Kopfballduell mit Kaan Caliskaner) nach dem DFB-Pokalspiel gegen Rgensburg im Februar 2021.

Frustiert war Benno Schmitz (l., hier im Kopfballduell mit Kaan Caliskaner) nach dem DFB-Pokalspiel gegen Rgensburg im Februar 2021.

Foto: dpa/Armin Weigel

Es war die wohl kurioseste Szene im Achtelfinale des DFB-Pokals zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem 1. FC Köln im Februar 2021. Beim Stand von 2:1 für die Kölner trat Ondrej Duda eine Ecke, die der Regensburger Verteidiger Scott Kennedy zu klären versuchte. Der Spieler verlängerte aber unglücklich auf FC-Profi Benno Schmitz, der den Ball per Kopf zum vermeintlichen 3:1 ins Tor schob. Schiedsrichter Robert Hartmann gab den Treffer aufgrund einer Abseitsentscheidung jedoch nicht. Die Erklärung: Die Berührung des Regensburgers wäre unabsichtlich gewesen und hätte damit nicht zur Aufhebung der Abseitsposition von Schmitz geführt. „Von der Theorie her habe ich verstanden, warum der Treffer nicht gezählt hat. Da gibt es Regelwerke, die besagen, dass er falsch war. Aber das war auch Auslegungssache“, erklärte Schmitz am Mittwochmittag nach dem FC-Training. Letztlich entschied Regensburg das Spiel im Elfmeterschießen für sich.

„Wir sind weiter als vor einem Jahr“

Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) trifft der FC nun erneut, diesmal in der ersten Pokalrunde, auf den SSV Jahn. Nach über vier Wochen anstrengender Saisonvorbereitung freut sich die Mannschaft auf den Pflichtspielauftakt. „Es ist schön, dass es endlich wieder losgeht und wir die Vorbereitung weitestgehend ohne Verletzungen gut hinter uns gebracht haben. Wir haben ein gutes Niveau in Hinblick auf unsere Leistungsdichte und unseren Fitnesszustand her“, sagte Schmitz. Mit Coach Steffen Baumgart hat das Team im Vergleich zum vergangenen Aufeinandertreffen mit Regensburg nicht nur einen neuen Trainer, sondern ein ganz anderes Spielsystem. Das soll nicht nur im Pokalspiel, sondern auch für die Saison direkt ausgereifter sein als noch vor einem Jahr. „Es ist ein wichtiger Faktor, dass wir als Spieler im Kern zusammengeblieben sind und die Neuzugänge in die Spielidee schnell einführen konnten. Da sind wir jetzt schon weiter als zu Beginn der vergangenen Saison“, sagte Schmitz.

Der Verteidiger gilt als einer der Gewinner unter Baumgart. Nach nur wenigen Einsätzen in der Saison 20/21 wurde der gebürtige Münchner auf der rechten Abwehrseite in der vergangenen Spielzeit direkt zum Stammspieler. Nun kam der 27-Jährige in allen sechs Testspielen zum Einsatz und stach dabei vor allem auch mit seinen zielgenauen Flanken in der Offensive heraus. „Der Spielstil kommt mir da entgegen. Wir spielen offensiver, agieren höher und sind deutlich mehr im Pressing, damit wir weiter vorne die Ballgewinne haben. Das habe ich die Jahre davor in Salzburg und Leipzig ähnlich gespielt. Es hat aber auch geholfen, dass das ganze letzte Jahr für jeden positiv gelaufen ist und ich fit geblieben bin.“ Für die neue Saison hat Schmitz deswegen vor allem an Sicherheit gewonnen. „Ich habe durch die vergangene Saison mehr Selbstvertrauen. Aber wir haben auch drei gute Außenverteidiger auf meiner Position. Wenn wir jetzt mehr Spiele bekommen, ist es auch normal, wenn wir da auch rotieren“, so der Rechtsverteidiger.

Der Kadercheck des 1. FC Köln
31 Bilder

Der Kadercheck des 1. FC Köln

31 Bilder
Foto: Herbert Bucco

Schmitz: Erstes Pflichtspieltor steht noch aus

Der zweite gelernte Rechtsverteidiger, Kingsley Ehizibue, absolvierte ebenfalls eine ordentliche Saisonvorbereitung und kam in den ersten beiden Testspielen gegen Mondorf und Lustenau auf ein Tor und drei Vorlagen. Der Konkurrenzkampf zwischen ihm und Schmitz dürfte sich im Vergleich zur vergangenen Saison also noch einmal verstärkt haben. Dennoch wird Schmitz am Samstag gegen die Regensburger Mannschaft von Mersad Selimbegovic auf dem Platz stehen.

Während Baumgart am Dienstag verkündigte, dass ihm die Kaderentscheidungen aufgrund der guten Leistungen vieler Spieler schwerfallen, versprach der 50-Jährige Schmitz bereits den Startelf-Einsatz. „Ob man was gut machen muss, weiß ich nicht, aber wir wollen definitiv weiterkommen. Da zählt nur der Sieg“, sagte Schmitz. Nach der vorherigen Pleite gegen den Jahn und den aberkannten Treffer würde sich der 27-Jährige am Samstag darüber hinaus sicherlich auch über seinen ersten Pflichtspieltreffer für den FC freuen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort