1. FC Köln FC-Sportdirektor Armin Veh mit Hinrunde zufrieden

KÖLN · FC-Sportdirektor Armin Veh geht davon aus, dass nochmals 36 Punkte zum Aufstieg reichen. Der Erfolg gegen Magdeburg war der fünfte Sieg in Folge.

Mit einer Siegesserie, wie sie einer FC-Mannschaft letztmals in der Aufstiegssaison 2013/14 gelang, haben die Kölner die Hinrunde in der 2. Fußball-Bundesliga beendet. Beim 3:0 gegen den 1. FC Magdeburg gelang der fünfte Erfolg in Folge. „Das haben die Jungs richtig gut gemacht. Sie haben sich für ihre Arbeit belohnt“, lobte Markus Anfang, um dann den Blick auf das letzte Spiel des Jahres am Freitag gegen den VfL Bochum zu richten: „Da wollen wir noch einmal so eine Leistung zeigen.“

So, wie Kölns Trainer mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden war, so blickte er auch positiv auf die nun abgeschlossene Hinrunde zurück. Dass man da nicht von der Tabellenspitze grüße, sondern einen Punkt hinter dem Hamburger SV liege, störe ihn nicht. Viel wichtiger sei die zuletzt maximale Punktausbeute und dass – vor allem vor eigenem Publikum – sehenswerter Fußball geboten wurde. „Mit 36 Punkten die Hinrunde abzuschließen, ist dann schon ordentlich.“

Armin Veh hofft auf gute Rückserie

Das findet auch Armin Veh. „Wenn wir noch einmal 36 Punkte holen, bin ich mir sicher, dass wir aufsteigen“, meinte er, um rhetorisch zu fragen: „Oder haben 72 Punkte einmal nicht zum Bundesligaaufstieg gereicht?“

Kölns Sportchef kann beruhigt werden: 72 Punkte waren seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 stets für den Aufstieg ausreichend. Das Maximum, was benötigt wurde, waren bislang 67 Punkte für die direkte Versetzung in die Erste Liga. Das entspricht einem Schnitt von zwei Punkten pro Spiel. Eine Marke, an der sich die Kölner orientieren.

„Noch besser als die Punktezahl gefällt mir aber, dass wir Stabilität in unser Spiel bekommen haben und dass Entwicklungen sichtbar sind“, sagte Veh. Daraus, dass das nicht immer so war im Verlauf der ersten 17 Saisonspiele, machte der frühere Meister- und Aufstiegstrainer kein Hehl. Mit Blick auf die vier Spiele in Folge, aus denen nur zwei Punkte geholt wurden, stellte er fest: „Wir haben ja zwischendrin mal geschwächelt.“

Vielleicht sei es sogar gut gewesen, dass man zum Abschluss dieser Negativserie unglücklich mit 0:1 in Hamburg verloren habe. Bei einem Unentschieden wären womöglich jene Veränderungen ausgeblieben, die die Mannschaft nun weiterentwickelt hätten.

Umstellung auf zwei Stürmer erfolgreich

Dazu gehörte wohl vor allem die Umstellung von einem auf zwei Mittelstürmer – auch wenn Armin Veh dies nach dem 3:0 gegen Magdeburg negierte. Während er von inzwischen automatisierten Abläufen auf dem Spielfeld und einem souveränen Auftreten der Mannschaft sprach, führte Marcel Risse den Aufschwung sehr wohl auf die zwei zentralen Angreifer zurück. „Die Doppelspitze hat uns gutgetan. Wir haben jetzt zwei Stürmer auf dem Platz, die regelmäßig treffen. Das würde sich jede andere Zweitligamannschaft wünschen“, sagte der Rechtsaußen. Auch er verwies darauf, dass „wir eine schwierige Phase gut überwunden und die nötigen Schlüsse daraus gezogen haben.“

Obwohl man die im Oktober aufgetretene Schieflage mittlerweile gut in den Griff bekommen habe, sei man vor einem neuerlichen Rückschlag nicht gefeit, warnte Dominick Drexler. Der Vorlagengeber und Torschütze geht sogar davon aus, dass nicht alles glatt verläuft: „Wir sollten mit in die Rückrunde nehmen, dass wir auch da eine Phase haben werden, während der wir mal schwächeln und schwierige Spiele haben werden. Dann dürfen wir nicht an uns zweifeln, sondern müssen hart arbeiten, demütig bleiben und keine Parolen raushauen.“

Das unterstrich auch Veh vor dem Rückrundenauftakt gegen Bochum. „Im Rückblick bin ich zufrieden, mit Blick nach vorn weiter skeptisch. Wenn man sich zu sicher fühlt, eine gewisse Selbstzufriedenheit zeigt, ist das schlecht. Ich bin nie sorgenfrei. Erst wenn wir es geschafft haben sollten, würde bei mir Ruhe einkehren.“

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