1. FC Köln FC-Trainer Anfang fördert das Miteinander

BAD GÖGGING · Die Profis des 1. FC Köln üben sich am Ende des Trainingslagers in Geschicklichkeitsspielen, um das Miteinander im Team zu fördern. Am Dienstag geht es zurück nach Köln, allerdings ohne Höger, Jojic und Koziello.

Ein Schatten lag über dem ersten von zwei Trainingslagern des 1. FC Köln. Denn personell dezimiert kehrt der Zweitligist an diesem Dienstag aus dem oberpfälzischen Thermalkurort Bad Gögging nach Köln zurück. Mit Marco Höger, Milos Jojic und Vincent Koziello sind gleich drei Mittelfeldspieler nicht mehr dabei.

Höger war ebenso wie Jojic am frühen Montagmorgen zurückgeflogen. Während Höger wegen einer Schulterverletzung länger verletzt ausfällt, sollte die medizinische Untersuchung bei Jojic (Adduktoren) vorbeugenden Charakter besitzen. Und Koziello war wegen eines Trauerfalls in der Familie nach Nizza gereist. Am Mittwoch soll er zurückkehren.

„Es ist immer schade, wenn Spieler ausfallen. So ist es aber bei einem Kontaktsport wie Fußball. Da kann man Verletzungen nicht ausschließen. Anders als im Training, bei dem wir versuchen, die Belastung nicht zu hochzuschrauben“, sagte Trainer Markus Anfang vor allem angesichts der schwerwiegenden Verletzung Högers.

Da der für die ersten Saisonwochen ausfällt, muss ein Kollege die Lücke schließen, die der defensive Mittelfeldspieler hinterlässt. Ob das mit Matthias Lehmann der 35-jährige Routinier oder einer der jungen Spieler tun wird, ließ der Trainer offen. Es gehe nicht um Alt oder Jung, sondern darum, wer der Mannschaft am besten helfen könne.

Ansonsten bezeichnete Anfang die sechs Tage mit neun Einheiten als gelungenen Auftakt der Vorbereitungszeit. Die Spieler hätten bereits viel von seiner Spielidee aufgenommen und im Testspiel beim 5:2-Erfolg gegen den bayrischen Regionalligisten VfB Eichstätt einiges umgesetzt.

Daneben sei das mehrtägige Miteinander gut für das Kennenlernen gewesen. So erlebe man die Verhaltensmuster jedes Einzelnen, könne sich auch in Gesprächen einmal intensiver miteinander austauschen. Zudem hatte der Trainer für den Montagnachmittag heimlich und als Überraschung für die Spieler eine mannschaftsbildende Maßnahme organisiert. Pärchenweise trugen die Spieler Geschicklichkeitsspiele wie Zielwerfen mit Bällen, Ringen und Papierfliegern aus und hatten Quizfragen zu beantworten. Dazu sagte Anfang lächelnd: „Das ist einmal etwas anderes als das tägliche Fußballtraining.“

Bei den Einheiten konnten sich die Spieler über mangelndes Fußballspielen nicht beschweren. Im Gegenteil: So viel und intensiv mussten sie wohl noch nie Spielformen üben. „Das haben sie auch gut gemacht. Sie sind aufmerksam, lernwillig und haben im ersten Testspiel bereits einiges von dem, was ich mir vorstelle, umgesetzt“, sagte der Trainer. Andererseits habe er noch nicht „alle Bausteine“ seines Neuaufbaus zusammengefügt. Und wenn das geschehen sei, müsse sich das neue Konstrukt erst einmal verfestigen.

„Dann bin ich gespannt, zu welchen Leistungen diese Mannschaft in der Lage ist“, so Anfang. Nach der desolaten Vorsaison mit nur 22 Punkten benötige man Erfolgserlebnisse. Deshalb seien auch die fünf Treffer im ersten Testspiel – am Samstag geht es beim Bonner SC, am Sonntag bei dessen Regionalliga-Konkurrent Wuppertaler SV weiter – sehr hilfreich gewesen. Auch deshalb lautete das Trainer-Resumee: „Wir sind auf einem guten Weg.“

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