„Mit seinem Wechsel geht eine Ära zu Ende“ Finanzboss Alexander Wehrle verlässt den 1. FC Köln

Update | Köln · Der Kölner Geschäftsführer Alexander Wehrle wird den 1. FC Köln vorzeitig verlassen. Wehrle wird ab April 2022 Vorstandsboss beim VfB Stuttgart.

„Mit seinem Wechsel geht eine Ära zu Ende“: Finanzboss Alexander Wehrle verlässt den 1. FC Köln
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Wenn es nach Alexander Wehrle gegangen wäre, hätte die Karriere beim VfB Stuttgart bereits früher beginnen können. Er habe mal ein Probetraining bei den Schwaben gehabt, erzählte der Geschäftsführer des 1. FC Köln unlängst in einem Podcast. Doch seine Eltern wollten, dass sich der Filius zunächst einmal auf die Schule konzentriere. Also machte Wehrle, daus Bietigheim-Bissingen in der Nähe von Stuttgart stammt, sein Abitur und studierte Verwaltungswissenschaften. Im April kommenden Jahres wird der 46-Jährige zum zweiten Mal beim VfB in Lohn und Brot stehen. Und das als Vorstandsboss.

Der Kölner Finanzboss verlässt den FC vorzeitig. Der 46-Jährige macht zum April von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch. Auch ein früherer Abgang ist möglich. In Stuttgart tritt er die Nachfolge von Thomas Hitzlsperger an. Der ehemalige Nationalspieler Hitzlsperger will den VfB im Herbst verlassen.

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„‚E Jeföhl, dat verbingk‘ heißt es in der FC-Hymne und dieses vereinende Gefühl ist das, was mir der Club all die Jahre geschenkt hat und was mich auch in Zukunft immer mit dem FC verbinden wird“, sagte Wehrle. Der gebürtige Schwabe kam 2013 zum FC. „In den neuneinhalb Jahren sind Köln und der FC zu meinem Zuhause geworden. Europa League, Abstieg, direkter Wiederaufstieg, das herausfordernde Management während der Corona-Krise – ich bin unheimlich dankbar für jeden einzelnen Tag am Geißbockheim“, sagte Wehrle.

Der 46-Jährige rettete die Geißböcke vor der Insolvenz und führte den Club bis zum Beginn der Pandemie wirtschaftlich in ruhigere Fahrwasser. „Unter seiner Regie ist der Verein in vielen Dimensionen gewachsen. Er war einer der Architekten der Neuaufstellung nach 2012 und hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Verein gerettet werden konnte. Er war in guten wie auch in schweren Zeiten eine absolute Konstante und das Gesicht des Vereins“, sagte FC-Präsident Werner Wolf. „Mit seinem Wechsel geht eine Ära zu Ende.“

Für Wehrle ist es eine Rückkehr zum VfB Stuttgart. Vor seinem Wechsel an den Rhein war er zehn Jahre lang Anssistent der Geschäftsführung beim VfB. „Auch wenn ich zurück in die Heimat gehe, ist mir diese Entscheidung wirklich nicht leichtgefallen“, sagte der 46-Jährige. „Ich habe den 1. FC Köln immer mit der allergrößten Leidenschaft und sehr viel Herzblut geführt. Genauso werde ich bis zu meinem Wechsel mit meinen neuen Kollegen zusammenarbeiten, um einen Club zu übergeben, der bestmöglich aufgestellt ist und den ich mit einem guten ‚Jeföhl‘ verlassen kann.“

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