1. FC Köln Für Schmadtke beginnt die Sichtungsphase
KÖLN · Mit einer gewissen Entspanntheit macht sich der Tross des 1. FC Köln am Montagnachmittag per Flug nach Linz und Weiterfahrt mit dem bereitstehenden Mannschaftsbus auf den Weg ins Trainingslager im oberösterreichischen Windischgarsten.
Das Testspiel am Freitag in Münster (2:2) gab vor allem aufgrund der starken Leistung im ersten Durchgang Grund zu vorsichtigem Optimismus hinsichtlich der bereits in zweieinhalb Wochen beginnenden Saison.
"In der ersten Halbzeit gab es gute Kombinationen. Da wurde schon einiges von dem umgesetzt, was wir im Training geübt haben. Da können wir drauf aufbauen", meinte Peter Stöger. Der neue Trainer ist vor allem ein Verfechter des schnellen Passspiels, das er tagtäglich üben lässt.
Deshalb fordert der Österreicher von seinen Spielern, ständig in Bewegung und anspielbereit zu sein. "Als Spieler habe ich die Pflicht, den Ballführenden stets zu unterstützen", lautet eine seiner Vorgaben an die Spieler, die er im Trainingslager weiter verbessert sehen möchte.
Hinsichtlich des Kaders, der ihm dort zur Verfügung steht, wird sich am Montag erst entscheiden, wie viele Feldspieler neben den drei Torhütern dabei sind. So findet noch ein weiteres Gespräch zwischen den FC-Verantwortlichen und dem Unternehmer Franz-Josef Wernze statt, in dem geklärt werden soll, ob Slawomir Peszko mit nach Österreich reist. Nur wenn man sich von Vereinsseite mit dem Transferhalter hinsichtlich der Bezahlung des Außenstürmers einigt, könnte der zumindest vorläufig in den Kader zurückkehren.
Offen war am Wochenende auch noch, ob Mikael Ishak zum FC zurückkehrt. Einerseits war dem Schweden signalisiert worden, sich einen neuen Club zu suchen, andererseits würde Peter Stöger den jungen schwedischen Stürmer gerne einmal im Training und Spiel beobachten und eventuell doch behalten. Testspiele bestreitet der FC im Übrigen im Rahmen des Trainingslagers gegen den österreichischen Bundesligisten SV Ried sowie den tschechischen Erstligisten FK Jablonec.
Während also die Mitreise von Peszko und Ishak noch offen war, stand sie bei drei jungen Kölnern fest. Mittelfeldspieler Yannick Gerhardt, der einen Lizenzspielervertrag erhielt, war damit gesetzt. Zudem sollen mit den Defensivakteuren zwei weitere 19-Jährige aus der eigenen Jugendabteilung die Möglichkeit erhalten, bei den Profis vorzuspielen: Jannik Müller und Steffen Schäfer.
Auf sie wird Jörg Schmadtke ein wachsames Auge haben, ab Dienstag will auch Toni Schumacher vorbeischauen. Schmadtke will sich nach seiner Verpflichtung als Sportchef ein Bild von den Spielern und seinen neuen Mitarbeitern machen, bevor er auf die Suche nach zwei torgefährlichen Stürmern geht. Sie sollen den Umbau des Kaders abrunden. Deshalb stehe auch noch nicht fest, ob er die gesamte Zeit in Österreich bleibe, meinte der 49-Jährige.
