1. FC Köln Hector beim FC als Stratege gefragt

KÖLN · Der Kapitän des 1. FC Köln spielt auch beim Zweitliga-Gastspiel in Bielefeld in der Offensivreihe. FC-Trainer Markus Anfang wünsch sich, dass er das Spiel auf der neuen Position mehr mitgestaltet.

 Der Chef auf dem Platz: Jonas Hector nimmt eine immer zentralere Rolle beim FC ein.

Der Chef auf dem Platz: Jonas Hector nimmt eine immer zentralere Rolle beim FC ein.

Foto: imago/Herbert Bucco

Mit einer reinen Weste tritt die FC-Mannschaft an diesem Freitag bei Arminia Bielefeld an. Drei Auswärtsauftritte liegen hinter ihr, drei Mal kehrte sie siegreich nach Köln zurück. Diese blitzsaubere Bilanz beim Gastspiel im Ostwestfälischen fortzusetzen, ist der Wunsch von Markus Anfang. Sein Vorhaben geht der Trainer übrigens mit dem gleichen Kader an, den er im Verlauf der „Englischen Woche“ bereits für die Begegnung gegen den FC Ingolstadt nominiert hatte.

„Meine Kollegen und ich sehen keine Notwendigkeit, diesbezüglich etwas zu verändern. Innerhalb des Kaders haben wir natürlich die Möglichkeit, unterschiedlich aufzustellen“, erklärte der 44-Jährige seine und die Überlegungen seiner Assistenten. „Die Jungs, die zuletzt gespielt haben, machten es gut. Da muss man jetzt nicht in Aktionismus verfallen.“ Deshalb ist mit dergleichen Anfangsformation wie im Dienstagspiel zu rechnen.

In jedem Fall wird Jonas Hector erneut im offensiven Mittelfeld agieren. Nachdem der Nationalspieler in der Auswärtspartie in Sandhausen (2:0) wegen einer Gelb-Rot-Sperre nicht mitwirken durfte, war er gegen Ingolstadt (2:1) von der Linksverteidigerposition nach vorn beordert worden. Damit vermag er in jenem Umfeld die Fäden zu ziehen, in dem er es auch in den ersten Saisonspielen als Sechser tat.

Mit der Rückkehr des zuvor wochenlang verletzten Marco Höger auf die zentrale Position vor der Abwehr war Jonas Hector zunächst in seine angestammte Rolle zurückbeordert worden. Als Außenverteidiger aber besitzt der Kapitän und Stratege nicht so die Möglichkeiten, das Spiel mitzugestalten. Genau das aber möchte Markus Anfang von dem 28-Jährigen sehen.

"Man muss eben mal Abstriche machen."

„Jeder Spieler ist in der Lage, sich an Positionen zu gewöhnen. Ich habe es schon einmal zum Saisonbeginn gesagt: Die Jungs sollen sich auch einmal aus der Komfortzone herausbewegen, neue Dinge kennenlernen. Natürlich braucht das seine Zeit, das ist ein Prozess. Aber in dem entwickeln sich die Jungs weiter. Dass dabei auch mal Fehler passieren, muss man akzeptieren. Natürlich wollen wir, dass immer alles super läuft. Aber das gelingt mir nicht, Ihnen als Journalisten nicht und auch nicht meinen Jungs. Da muss man eben mal Abstriche machen. Ich glaube aber, dass Jonas auf jeder Position der Mannschaft helfen und sie und sich weiterentwickeln kann“, brach der Trainer eine Lanze für seinen Kapitän.

Während dieser auf der mit 26.000 Zuschauern – darunter rund 3500 Kölner Fans – ausverkauften Bielefelder Alm auch im Zentrum Defensivaufgaben verrichten soll, liegt bei Simon Terodde das Hauptaugenmerk auf dessen Qualitäten als Torschütze. 3-2-2-1-2 lautet die Erfolgsbilanz des 30-Jährigen. In dieser Reihenfolge erzielte er in den letzten fünf Zweitligaspielen seine Treffer. Damit schraubte der lange Westmünsteraner seine Zweitligabilanz auf 99 Treffer. Die 100 würde er gerne mit einem Siegtreffer in Bielefeld erreichen, auch wenn er es nicht offen aussprach.

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