1. FC Köln "Inter Köln" macht auf sich aufmerksam
KÖLN · Wenn die Auftritte der Nationalspieler des 1. FC Köln ein Gradmesser für die Aussichten des Aufsteigers im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga sein sollten, brauchen sich Geschäftsführung und Trainerteam keine Sorgen um die Erstliga-Zukunft zu machen.
Die Bilanz der insgesamt 13 einberufenen FC-Profis fällt jedenfalls äußert positiv aus.
An der Spitze steht Jonas Hector, der nach seinem Kurzauftritt im Herbst 2014 gegen Gibraltar nicht nur wieder von Bundestrainer Jogi Löw nominiert wurde, sondern diesmal in den Länderspielen gegen Australien und in Georgien zweimal über 90 Minuten ran durfte.
Und sich dabei nach Ansicht seines Heimtrainers "ordentlich" schlug. "Es ist nicht so leicht für Jonas, denn er besitzt in der Nationalmannschaft ja noch keine Routine. Ich war zufrieden mit ihm und auch von DFB-Seite ist die Resonanz positiv", erklärte Peter Stöger.
Der FC-Coach hat insgesamt aber vor allem Dingen die Entwicklung seines Linksverteidigers im Blick: "Er spielt mit den Besten, in Georgien standen ja fast nur Weltmeister auf dem Feld. Das erweitert seinen Horizont und ist perfekt für seine Entwicklung."
Doch nicht nur Jonas Hector, der erst am Donnerstag wieder voll ins Training einsteigen wird, sorgte für Furore. Bei Polens 1:1 in Irland standen die Kölner Pawel Olkowski und Slawomir Peszko in der Startelf. Peszko erzielte sogar das 1:0 für die Polen. Als Torschütze kehrt auch Mergim Mavraj nach Köln zurück. Der Innenverteidiger traf bei Albaniens 2:1 gegen Armenien zum 1:1. Zudem spielte Kapitän Miso Brecko 90 Minuten für Slowenien.
"Jedes Erfolgserlebnis eines Spielers ist für den 1. FC Köln positiv", sagte Peter Stöger. Auch Timo Horn (U21), Tony Ujah (mit Nigeria gegen Uganda) und Yuya Osako (Japan) kamen zum Einsatz. Nur Dusan Svento (Slowakei) und Kevin Wimmer (Österreich) blieben bislang ohne Spielminute. Peter Stöger hatte zum Auftakt der Woche vor dem Spiel am Samstag in Freiburg also Grund zur guten Laune.
Dazu trug auch Yannick Gerhardt bei. Überraschend nahm der an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankte Youngster gestern wieder das individuelle Training auf. "Wichtig ist, dass er sich nicht überfordert und alles weiter aufmerksam kontrolliert wird", warnte Stöger allerdings.
Probleme bei der Anreise
Der nigerianische Stürmer Anthony Ujah vom 1. FC Köln hat das Länderspiel in Südafrika offenbar aufgrund von Problemen bei der Einreise verpasst. Grund für das Fehlen von Kölns Topstürmer beim 1:1 in Nelspruit waren demnach Unregelmäßigkeiten bei den Reisedokumenten. An den Problemen soll weder der Spieler noch der FC schuld sein. Ujah war für die Spiele gegen Uganda und Südafrika nominiert worden. Beim 0:1 gegen Uganda stand er in der Startelf. Ujah trifft morgen wieder in Köln ein.