1. FC Köln Jonas Hector hat sich „zum Klassespieler entwickelt“

KÖLN · Dickes Stöger-Lob für Jonas Hector beim 1. FC Köln. In neuer Rolle soll der Nationalspieler den FC auch im Derby gegen Bayer Leverkusen führen.

 Diskussionsbedarf: FC-Trainer Peter Stöger (links) und Nationalspieler Jonas Hector.

Diskussionsbedarf: FC-Trainer Peter Stöger (links) und Nationalspieler Jonas Hector.

Foto: dpa

Zu einer Willens- und Kraftprobe wird das letzte Spiel des Fußballjahres 2016 nochmals für die Mannschaft des 1. FC Köln. Wie in den voraufgegangenen Begegnungen fehlen im morgigen Derby gegen Bayer 04 verletzungsbedingt oder wegen einer Spielsperre gleich sechs Stammkräfte. „Trotzdem haben wir zum Jahresabschluss noch einmal ein tolles Spiel vor den eigenen Zuschauern. Ein Derby, in dem wir einen ähnlich packenden Fight liefern wollen wie im letzten Heimspiel gegen Dortmund. Am Ende schauen wir mal, was für uns unter dem Christbaum liegen wird“, blickte Thomas Kessler erwartungsfroh dem Mittwoch entgegen.

Gegenüber dem Spiel in Bremen muss im Zentrum erneut umgestellt werden. Für den nach der fünften Gelben Karte gesperrten Marco Höger rückt Salih Özcan in die Startelf. Der 18-Jährige hatte am Samstag seinerseits wegen einer Gelb-Rot-Sperre gefehlt.

An seiner Seite wird es die Aufgabe von Jonas Hector sein, das FC-Spiel in vielfacher Hinsicht zu lenken und den Takt vorzugeben. Nach dem Ausfall von Matthias Lehmann hat der Nationalspieler die Rolle Lehmanns als feste Größe im Kölner Mittelfeld und als Mannschaftskapitän übernommen. Seit seinem Aufstieg vor viereinhalb Jahren in den Profikader des 1. FC Köln kam der 26-Jährige bis in die vergangene Rückrunde hinein ausschließlich als Linksverteidiger zum Einsatz. Auf dieser Position debütierte er auch vor gut zwei Jahren in der deutschen Nationalmannschaft und absolvierte seither schon 25 Länderspiele. Im letzten Frühjahr aber begann Peter Stöger, den ungemein kreativen Spieler wiederholt im Zentrum einzusetzen.

Ihn habe es nicht überrascht, dass Jonas Hector sich dort schnell zurechtgefunden habe. Zum einen spielte er in seiner Jugend auf dieser Position, zum anderen besitzt er so viel fußballerische Qualität und Spielintelligenz, dass ihm die Umstellung auch auf Bundesliganiveau nach kurzer Eingewöhnungsdauer keine Probleme bereitete.

Außerdem besitze der gebürtige Saarländer Führungsqualitäten, betonte Jörg Schmadtke. Die fülle er auf eine ruhige Art und Weise aus, wie es seinem Charakter entspreche.

Wer Jonas Hector in den letzten Wochen auf dem Spielfeld genauer beobachtet hat, wird dennoch Veränderungen festgestellt haben. Denn sowohl verbal als auch durch Handzeichen und Gesten weist er seine Mitspieler an, wo es langgehen soll. Und er scheut sich nicht, mit den Schiedsrichtern auch strittige Dinge anzusprechen.

„Jonas hat sich zu einem Klassespieler entwickelt. Da gehört so etwas dazu. Man sieht ihm an, dass vieles in seinem Auftreten selbstverständlich geworden ist. Er ist gereift, sowohl sportlich als auch als Persönlichkeit“, sagte Peter Stöger. Man merke ihm an, dass er in der Nationalmannschaft zum Stammspieler aufgestiegen ist. Er habe von den Weltklassespielern, die um ihn herum sind, gelernt. Deshalb stelle sein Spiel ein Qualitätsmerkmal dar, „und das tut uns natürlich auch gut“.

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