1. FC Köln Kaderplaner Jörg Jakobs verhandelt mit Kandidat

Köln · Wie und wohin steuert der 1. FC Köln? Das fragen sich viele der 55.000 Mitglieder, nachdem der sofortige Wiederaufstieg verpasst wurde, Trainer Holger Stanislawski zurücktrat und ein Sechs-Millionen-Loch im Etat bis Ende Juni gestopft werden muss.

In der Hoffnung, die Wogen zu glätten, wandte sich der Verein am Montag mit einer "Erklärung" auf seiner Internetseite an die Öffentlichkeit und stellte fest: "Wir werden unsere Ziele erreichen".

Absolute Priorität besitze zunächst die Trainersuche. Vor allem deshalb, weil der neue Mann "maßgeblichen Einfluss auf die Kaderplanung nehmen soll". Nach Aussage von Vizepräsident Toni Schumacher gebe es nur wenige Kandidaten, die in Frage kämen.

Erste Wahl ist Mike Büskens. Mit dem 45-Jährigen, der auch von seinem Heimatclub Fortuna Düsseldorf umworben wird, gab es in der Vorwoche im Beisein von Toni Schumacher, Jörg Jakobs und Alexander Wehrle ein erstes Gespräch. Der zuletzt in Fürth tätige Trainer soll sich nicht abgeneigt gezeigt haben, zum FC zu kommen.

Am Montag war Jakobs erneut bei einem Treffen, bei dem es um personelle Weichenstellungen ging. Angesichts des Zeitdrucks bei der Trainerverpflichtung liegt es nahe, dass er mit Büskens sprach, um möglicherweise dessen Unterschrift vorzubereiten.

Die sportlichen Voraussetzungen, die der gebürtige Düsseldorfer in Köln vorfindet, dürften ihn eigentlich nicht länger zögern lassen. Der Stammkader jener FC-Mannschaft, die den Relegationsplatz knapp verpasste, bleibt bis auf Christian Clemens (geht wohl zu Schalke), Tony Ujah (Verbleib beim FC unklar) zusammen.

Zudem will man erfolgversprechende Spieler verpflichten, um eine "aufstiegsorientierte Saison spielen" zu können. Wie sich das finanziell stemmen lässt, erscheint indes unklar. Denn womöglich lassen sich das Geißbockheim oder Teile der darin befindlichen FC-Geschäftsstelle nicht einfach mit dem sogenannten Sale-and-lease-back-Modell für eine Millionensumme an den eigenen Verein verkaufen, wie geplant. Deshalb sucht man nun private Geldgeber.

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