1. FC Köln verliert gegen HSV Köln glücklos im Angriff und anfällig für Attacken

Köln · Beim Spiel Köln gegen Hamburg musste der rheinische Gastgeber eine herbe Niederlage gegen den HSV einstecken: Die Vereine trennten sich mit einem für den 1. FC Köln ernüchternden Ergebnis von 1:3.

Noch glückloser im Angriff und ähnlich anfällig für gegnerische Attacken in der Defensive wie zum Ligastart in Mönchengladbach agierte der 1. FC Köln im Heimspiel am Freitagabend gegen den Hamburger SV. Nachdem die Gäste nach 34 Minuten mit 2:0 geführt hatten, trafen die Hausherren Latte und Pfosten und erst in der Nachspielzeit zum 1:2. Im Gegenzug aber fiel der 1:3-Endstand.

Gegenüber dem mit 0:1 vom letzten Sonntag nahm Peter Stöger nur eine Umstellung vor: Statt Milos Jojic spielte Yuya Osako. Der Japaner erlebte gut drei Wochen nach einer Bänderverletzung seine Rückkehr auf das Spielfeld.

Mit einem Torschuss in der sechsten Minute, den HSV-Schlussmann Christian Mathenian so gerade noch erwischte, führte er sich gut ein. Nach zwölf Minuten forderten die Gastgeber vergeblich einen Strafstoß von Dr. Felix Brych. Rick van Drongelen hatte den durch den Strafraum rasenden Lukas Klünter ins Tor-Aus gecheckt.

Umständliche Aktionen von Kölner Seite

Die Kölner bestimmten das Spiel, ihre Aktionen aber waren vor dem HSV-Tor zu umständlich. Dann schied der mit guten Aktionen gestartete Marcel Risse mit Muskelproblemen im rechten Oberschenkel aus. Vier Minuten später lagen die Hausherren im Rückstand. Nach der vierten Ecke für den HSV prallte der Ball Leonardo Bittencourt von der Brust vor die Füße von Andre Hahn. Der Ex-Gladbacher zog volley ab und jagte den Ball ins lange Eck.

Nach einer halben Stunde hätte der Ausgleich fallen können. Der 20-Meter-Schuss rauschte an Torwart Mathenia vorbei, streifte aber nur den linken Außenpfosten. Besser lief es wenig später erneut für die Gäste. Nach einem Freistoß landete der nicht geklärte Ball beim eingewechselten Luca Waldschmidt, der zum treffsicheren Bobby Wood durchsteckte, der zum 2:0 (34.) traf.

Beim FC machte sich Ernüchterung breit. Der Schock musste von den Spielern erst einmal verdaut werden. Und wieder hatten sie kein Glück: Ein Distanzschuss von Jonas Hector (42.) wurde vom Torwart an die Latte gefingert. Und das Pech blieb den Kölnern, bei denen Sehrou Guirassy für Leonardo Bittencourt gekommen war, auch 84 Sekunden nach der Pause treu, als Jhon Cordoba den rechten Pfosten traf.

Zwangspause durch Verletzung

Danach gab es eine neunminütige Zwangspause: Felix Brych schied mit Verdacht auf Riss der rechten Achillessehne aus. Sören Storks, der Vierte Offizielle, zog sich um und übernahm die Spielleitung. Seine erste Entscheidung war nach einer Minute ein Platzverweis: Der Ex-Kölner Mergim Mavraj riss Jhon Cordoba auf dem Weg zum Tor um und sah nach einer Verwarnung vor der Pause die Ampel-Karte.

Danach überließen die Hamburger das Spiel endgültig den Kölnern. Doch die vermochten beim Anrennen und großem kämpferischen Einsatz zu wenig Tor-Kapital daraus zu schlagen. Symptomatisch war die von Cordoba und Guirassy vergebene Doppelchance (84.), als sie zwei Meter vor dem Tor am HSV-Schlussmann scheiterten. Erst in der Nachspielzeit traf Frederik Sörensen zum 1:2. Doch im Gegenzug machte Lewis Holtby mit dem 3:1 alles klar.

Köln: T.Horn; Klünter, Sörensen, Heintz, J.Horn; Lehmann (72. Jojic), Hector; Risse (25. Clemens), Osako, Bittencourt (46. Guirassy); Cordoba

HSV: Mathenia; Diekmeier, Papadopoulos, Mavraj, van Drongelen; Ekdal, Walace; Hahn, Hunt (29. Waldschmidt/62. Jung), Kostic (90.+4 Holtby); Wood

SR: Dr. Brych (München)

Tore: 0:1 Hahn (28.), 0:2 Wood (34.), 1:2 Sörensen (90.+7), 1:3 Holtby (90.+8)

Zuschauer: 50.000

Gelb-Rote Karte: Mavraj (59., wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karte: Sörensen - Diekmeier, Papadopoulos

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