9. Spieltag in der Fußball-Bundesliga Köln verliert mit 1:3 in Mainz

Mainz · Nach Führung und dem 1:1 zur Pause reichten Mainz in der zweiten Hälfte zwei Schüsse für zwei Treffer. Bei der 1:3-Niederlage haderten die Kölner auch mit einer strittigen Schiedsrichterentscheidung.

 Levin Öztunali traf in der 82. Minute zum vorentscheidenden 3:1 für Mainz.

Levin Öztunali traf in der 82. Minute zum vorentscheidenden 3:1 für Mainz.

Foto: dpa/Thomas Frey

Einen Start nach Maß hat der 1. FC Köln in Mainz nicht für etwas Zählbares nutzen können. Nach einer 1:0-Führung und einem 1:1 zur Pause verlor man noch mit 1:3 bei Mainz 05. Dabei bestimmten die Gäste die Partie über weite Strecken der zweiten Hälfte. Doch scheiterten immer wieder unkonzentriert am Mainzer Schlussmann Robin Zentner. Dagegen nutzten die Gastgeber zwei Schüsse zu zwei Treffern zum Erfolg.

Zum dritten Mal in Folge begannen die Kölner mit der gleichen Startelf. Das war möglich, weil Florian Kainz rechtzeitig von einer Fersenentzündung genesen war.

Der Linksaußen sorgte auch für das erste Ausrufezeichen der Partie. In der vierten Minute traf er aus dem Hintergrund mit einem fulminanten Schuss ins Tor. Doch wegen einer Abseitsstellung seines österreichischen Landsmannes Louis Schaub fand der Treffer keine Anerkennung. Zuvor war Simon Terodde zum Schuss gekommen, doch 05-Torwart Robin Zentner rettete mit der rechten Hand.

Auch die nächste Chance gehörte den Gästen. Wieder kam Simon Terodde zum Abschluss. Sein Kopfball ging aber hoch über das Tor.

Der dritte Versuch des Torjägers aber saß: In der 14. Minute brachte er den FC mit einem strammen Flachschuss ins rechte Eck in Führung. Voraufgegangen war eine wunderbare Kombination, ausgehend links von Florian Kainz. Jonas Hector legte den Ball dann weiter auf Kingsley Schindler, der den Torschützen bediente. Es war Simon Teroddes dritter Saisontreffer.

Dieser Treffer gab aber nicht etwa den Gästen Auftrieb, sondern den zurückliegenden Hausherren. Wie entfesselt berannten sie das FC-Gehäuse. Mit einer Glanztat rettete Timo Horn (15.) bei einem Schuss von Jean-Paul Boetius. Wenig später zielte Levin Öztunali knapp vorbei.

In der 21. Minute aber war es dann so weit: Jean-Paul Boetius ließ zuerst Sebastiaan Bornauw im Strafraum ins Leere laufen, dann tunnelte er Timo Horn zum 1:1.

Danach bestimmten die Mainzer zumeist das Geschehen. Dabei profitierten sie stark vom Fehlpassfestival ihrer Gegenspieler. Sie kamen vor der Halbzeitpause auf eine schwache Passquote von 71 Prozent, während die Gastgeber ordentliche 82 Prozent erreichten.

Mit zweite Halbzeit begann wie die erste mit Begalos des Kölner Anhangs, was den Club wieder eine höhere Geldstrafe kostet. Aber auch auf dem Platz war der vergleichbare Beginn wie eine Stunde zuvor: Der FC übernahm das Kommando. Zunächst Prüfte Florian Kainz den Torwart mit einem Freistoß (49.). Zwanzig Sekunden später drehte Robin Zentner einen Schaub-Schuss um den Pfosten. Und in der 52. Minute faustete er einen erneuten Versuch von Louis Schaub im Flug zur Ecke.

Während der Mainzer Schlussmann die Kölner zur Verzweiflung trieb hatte Timo Horn auf der Gegenseite das Nachsehen. Bei einem Distanzschuss von Robin Quaison schaute er wie angewurzelt der Kugel hinterher, die links oben von ihm im rechten Winkel zum 2:1 (57.) einschlug.

Eine weitere außergewöhnliche Reaktion zeigte der Mainzer Torhüter in der 62. Minute, als er im Zurücklaufen den Ball nach Teroddes Schuss zu einer der zahlreichen Kölner Ecken lenkt.

Große Aufregung in der nächsten Minute: Moussa Niakhaté spielte den Ball im Strafraum mit der Hand. Doch Schiedsrichter Frank Willenborg gab keinen Strafstoß. Auch nicht, als er vom Video-Assistenten zur Ansicht der Videobilder aufgefordert wurde. Eine sehr strittige Entscheidung. Aber das kennen die Kölner ja in Mainz.

Letztlich aber war es die Unkonzentriertheit in der Defensiven und vor allem im eigenen Torabschluss, die zur Niederlage führte. Besser machten es die Mainzer, für die Levin Öztunali noch das 3:1 (82.) erzielte, wobei Timo Horn schlecht aussah.

Mainz: Zentner; Brosinski (72. Latza), St. Juste, Niakhaté, Martin, Kunde; Öztunali (83. Hack), Baku; Boetius; Szalai, Quaison (78. Onisiwo). – Köln: Horn; Ehizibue (58. Schmitz), Bornauw, Czichos, Katterbach (81. Modeste); Skhiri, Hector; Schindler (65. Cordoba), Schaub, Kainz; Terodde. – SR: Willenborg (Osnabrück). – Tore: 0:1 Terodde (14.), 1:1 Boetius (21.), 2:1 Quaison (57.), 3:1 Öztunali (82.). – Zuschauer: 31.999. – Gelbe Karten: Kunde, Niakhaté – Bornauw, Hector.

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