Transferperiode beim 1. FC Köln Manager Heldt lässt sich von Problemen nicht beunruhigen

Köln · Die bisherigen Transferbemühungen des FC verlaufen äußerst unglücklich. Horst Heldt reagiert dennoch gelassen auf die Komplikationen im Fall Limnios. Auch ein neuer Transfer scheint sich anzubahnen.

 Manager Horst Heldt lässt sich auch durch viele Probleme in der Transferphase nicht die Laune verderben.

Manager Horst Heldt lässt sich auch durch viele Probleme in der Transferphase nicht die Laune verderben.

Foto: bucco/Herbert Bucco

Horst Heldt weiß längst, was es bedeutet, sich in Geduld zu üben. Die Transfergeschäfte im Corona-Sommer 2020 verlangen die Tugend – ohne Wenn und Aber. Als der Sportchef des 1. FC Köln sich also am Dienstagvormittag zum positiven Covid19-Befund des potenziellen FC-Neuzugangs Dimitrios Limnios äußern musste, tat er dies mit einer gewissen Gelassenheit. „Die Transferphase ist so wie sie ist und das müssen wir akzeptieren. Wir wissen alle, was eine Pandemie bedeutet. Wir müssen uns darauf einstellen, dass ein positiver Fall immer wieder passieren kann - auch im Fußball“, sagte Heldt.

Der eigentliche Plan sah so aus, dass Heldt und Limnios sich am Dienstagmittag am Geißbockheim getroffen hätten und der 22-jährige Außenbahnspieler sich dann dem obligatorischen Medizincheck unterzogen hätte, für dessen Ergebnis Heldt „vorsichtig optimistisch“ war. Vergangenen Freitag noch war Stürmer Streli Mamba (Paderborn) mit einer komplizierten Muskelverletzung im Oberschenkel durch den Check gefallen. Der FC hatte daraufhin von einer Verpflichtung des 26-Jährigen abgesehen.

Der Fall Dimitrios Limnios ist anders gelagert. Der Profi von Erstligist PAOK Saloniki wurde nach dem 2:1-Länderspielsieg der Griechen am Sonntag im Kosovo vom Mannschaftsarzt des Nationalteams positiv getestet. Der PAOK-Arzt bestätigte diese Diagnose am Dienstag. Limnios muss deshalb zunächst in Griechenland bleiben und sich am Mittwoch einem zweiten Test unterziehen. „Dem Spieler geht es gut, er hat keine Symptome“, berichtete Horst Heldt, der sich am Nachmittag zu einem Video-Call mit Limnios traf. „Wir hoffen jetzt, dass der zweite Test negativ ist und Dimitrios dann nach Deutschland kommen kann. Wenn nicht, wird er täglich getestet, bis er negativ ist. Wir warten, bis er gesund ist“, stellte der FC-Sportchef den 3,3 Millionen Euro-Transfer grundsätzlich nicht in Frage.

Limnios freut sich auf Köln und Horst Heldt freut sich, dass der siebenfache griechische Nationalspieler zum FC kommt. „Er hat in jungen Jahren schon viele Pflichtspiele absolviert und mit 16 Jahren bei den Profis debütiert. Dimitrios ist sehr schnell und kann viele Offensivaktionen kreieren. Am wohlsten fühlt er sich auf Rechtsaußen, er hat in der Nationalmannschaft aber auch schon links gespielt.“

Auf den offensiven Außenbahnen ist auch Ajdin Hrustic Zuhause. Neben Eintracht Frankfurt hat nach Aussage des australischen Nationalspielers der 1. FC Köln dem niederländischen Erstligisten FC Groningen ein Angebot für den 24-jährigen Linksfuß unterbreitet. „Wir sprechen hier über zwei großartige Clubs mit tollen Stadien und eine riesigen Fan-Basis. Dass ich zwischen diesen beiden Klubs wählen darf, ist ein Problem, das ich gerne habe“, sagte Hrustic dem australischen Fußballmedienunternehmen „The World Game“und fügte an: „Köln oder Frankfurt – einer der beiden wird es werden, sofern Groningen das Angebot annimmt. Ich hoffe, dass ich so schnell wie möglich Klarheit habe.“ Hrustic hat durch die Rückkehr von Arjen Robben zu seinem Heimatverein Groningen starke Konkurrenz auf seiner Position bekommen.

Horst Heldt wollte sich zu der Personalie Hrustic eigentlich nicht äußern, bestätigte dann aber indirekt das FC-Interesse: Wir beschäftigen uns mit vielen Spielern und sprechen mit ihnen. Der Name ist nicht so, dass ich ihn noch nie gehört hätte.“

Da offensichtlich auch wieder Bewegung in die Verhandlungen mit Stürmer Robin Hack (1. FC Nürnberg) gekommen ist, könnte es sein, dass der FC doch noch vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison am 19. September den ein oder anderen neuen Spieler in seinem Kader begrüßen kann. Es sei denn, es kommt wieder etwas dazwischen.

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