Ehemaliger Stürmer Modeste wäre am liebsten beim FC Köln geblieben

Köln · Anthony Modeste, ehemals Stürmer beim 1. FC Köln, gab an, dass er lieber bei seinem alten Verein geblieben wäre. Seit dieser Saison steht er bei Tianjin Quanjian in China unter Vertrag.

 Der abgewanderte Torjäger Anthony Modeste vermisst den 1. FC Köln.

Der abgewanderte Torjäger Anthony Modeste vermisst den 1. FC Köln.

Foto: Federico Gambarini

Kölns ehemaliger Torjäger Anthony Modeste hat den FC-Verantwortlichen Vorwürfe wegen des Zustandekommens seines Transfers nach China gemacht. „Aus wirtschaftlicher Sicht kann ich die Entscheidung vom FC verstehen. Ich bin nur mit der Ausführung und der Kommunikation des Transfers überhaupt nicht einverstanden gewesen“, sagte der für rund 30 Millionen Euro zu Tianjin Quanjian gewechselte Franzose der „Sport Bild“.

„Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit dem Herzen immer noch in Köln bin“, sagte der Stürmer, der den FC im Vorjahr mit 25 Toren in die Europa League schoss und im Jahr zuvor 15 Treffer erzielt hatte.

„Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich am liebsten beim 1. FC Köln geblieben wäre. Dann kam das konkrete Angebot von Tianjin, das für mich, aber insbesondere auch für den FC finanziell so ziemlich einmalig gewesen ist. Über die Möglichkeit, dass ich in Köln bleibe, wollte danach keiner mehr mit mir oder meinen Beratern verhandeln. Das wäre hingegen mein Wunsch gewesen“, wird Anthony Modeste zitiert.

Dagegen hatte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am Montag gesagt: „Es war der ausdrückliche Wunsch des Spielers, zu Tianjin Quanjian zu wechseln.“ Es sei der komplizierteste Transfer gewesen, den er bisher erlebt habe. Er sei ebenso außergewöhnlich gewesen, wie er ein außergewöhnlicher Erfolg gewesen sei. Kein anderer europäischer Verein habe es in diesem Sommer unter den erschwerten Transferbedingungen Chinas geschafft, einen Spielerverkauf in dieser finanziellen Größenordnung zu realisieren.

Derweil gestand Anthony Modeste in dem Interview ein, dass er im Sommer eine deutliche Gehaltserhöhung gefordert habe. Er sagte: „Insgesamt betrachtet ist es für mich und den FC am besten, dass ich nun hier bin.“ Dass die Kölner wegen seines Abgangs Tabellenletzter sind, glaubt er indes nicht: „Ich bin kein Messi oder Ronaldo. Ich denke nicht, dass ich alleine den Unterschied ausmache.“

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