Nach Trainerwechsel Neue Chance für FC-Reservisten?

Köln · Der neue FC-Coach Friedhelm Funkel hat betont, dass er unvoreingenommen an die Kaderplanung für das Saisonfinale geht. Dadaurch könnten die Chancen der Dauer-Reservisten steigen.

Nach Trainerwechsel: Neue Chance für FC-Reservisten?
Foto: dpa/Armin Weigel

Die Kapuze über den Kopf gezogen, die Arme verschränkt in einer dicken Daunenjacke – Emmanuel Dennis saß gegen den FSV Mainz auf einem Tribünenplatz im Kölner Stadion und war nur mäßig erfreut, dass ein weiterer Reservist ihn von hinten anstupste. Die Laune des Winter-Neuzugangs war an diesem Abend schon vor Spielbeginn überschaubar. Kein Wunder Ex-Trainer Markus Gisdol hatte den Offensivspieler aus dem Kader geworfen. Die Tage des Nigerianers scheinen beim FC bereits gezählt, bevor sie überhaupt so richtig begonnen haben.

Mit großen Erwartungen war Dennis zum FC gekommen, erfüllen konnte er sie bislang nicht. Mehr als einen Treffer im Pokal hat der 23-Jährige in dieser Spielzeit noch nicht erzielt. Der Trainerwechsel in Köln offenbart Dennis nun ganz neue Möglichkeiten – und nicht nur ihm. „Ich werde das erste Training unvoreingenommen leiten. Am Ende der Woche muss ich Entscheidungen fällen“, hatte Friedhelm Funkel auf seiner ersten Pressekonferenz am Montag gesagt. „Letztlich entscheidet der Spieler selbst mit seiner Leistung, ob er zum Kader gehört oder in der Startelf steht.“

Wer rückt für Duda in die Startelf?

Auch der zweite Winter-Neuzugang Max Meyer war zuletzt außen vor. Das allerdings nicht aufgrund schlechter Leistungen, sondern eher wegen des Überangebots, über das Köln im zentralen Mittelfeld verfügt. Neben den wohl gesetzten Ellyes Skhiri und Jonas Hector kämpfen unter anderem auch Salih Özcan und Elvis Rexhbecaj um einen Platz. Da Ondrej Duda aufgrund seiner fünften Karte gegen Leverkusen ausfällt, stehen die Chancen also nicht schlecht. Auch Marco Höger wittert vielleicht sogar wieder eine Option. Höger war bereits zu Beginn der Spielzeit ausgemustert worden und spielte in Gisdols Planungen keine Rolle mehr. Möglicherweise garnierte der Routinier auch deswegen einen Post nach Gisdols Trennung mit dem Wort „finally“.

Auf der Außenbahn will sich Dimitrios Limnios beweisen. Mehr als drei Millionen Euro ließ sich der FC den Spieler im Sommer kosten. Obwohl technisch gut veranlagt und schnell, überzeugte der griechische Nationalspieler bislang eher selten. Auch er fand sich zuletzt nur auf der Tribüne wieder. Ob er den zuletzt schwachen Marius Wolf verdrängen kann, ist jedoch fraglich. Vielleicht, wenn die Dortmunder Leihgabe wieder in die Viererkette rückt. Notwendig wäre die Entscheidung nicht. Denn gerade in der Hintermannschaft war der FC zuletzt weitestgehend sicher aufgestellt. Zumal mit Sebastiaan Bornauw der Abwehrchef auch wieder zur Verfügung steht.

Gesetzt scheint unterdessen Sebastian Andersson zu sein. Funkel lobte den Angreifer bereits in höchsten Tönen. Beim Schweden wird viel von dem lädierten Knie abhängen.

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