Fast wie vor fünf Wochen in Siegburg Neuer Bus-Überfall

KÖLN · Als FC-Fans gekleidete Vermummte sind in Belgien aus der Rolle gefallen und haben den Bus mit Steinen, Bengalos und Rauchbomben beworfen, bevor der Busfahrer die Flucht ergriff.

Um den heißen Brei herumreden ist nicht die Sache von Frank Schaefer. Und so sagt er nach dem Training am Montag ehrlich, wie es um die Mannschaft des 1. FC Köln bestellt ist: "Natürlich ist sie verunsichert, besitzt sie kein Selbstvertrauen und hat Probleme, bestimmte Abläufe umzusetzen." Umso wichtiger sei es, jenen Spielern, "die bedingungslos hinter den Dingen stehen", den Rücken zu stärken. Wer aber nicht mitziehe, werde die Konsequenzen zu spüren bekommen.

Das hatte er einer kleinen Anzahl von Fans, die nach dem 0:3 in Mönchengladbach am Kölner Stadion auf die Mannschaft gewartet hatte, ebenso gesagt, wie er es gegenüber den Medienvertretern erklärte, "auch wenn es mir als Schönrederei ausgelegt wird".

Doch mit destruktiver Kritik komme man nicht weiter. Deshalb bat Frank Schaefer geradezu flehentlich um die Unterstützung der Zuschauer am Samstag im Spiel gegen Stuttgart, "dem wichtigsten der jüngeren FC-Geschichte".

Einige der Fans hatten sich am Samstag nach dem ansonsten ruhigen Derby in Mönchengladbach daneben benommen. In Belgien stoppten die Insassen von zwei Pkw - ähnlich wie vor fünf Wochen in Siegburg - einen Bus mit belgischen Borussen-Fans. Dann bewarfen die als FC-Fans gekleideten Vermummten den Bus mit Steinen, Bengalos und Rauchbomben, bevor der Busfahrer die Flucht ergriff. Die belgische Polizei ermittelt.

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